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Papagiannakos

Markopoulo, Attika
Judith Beck St. Laurent Schafleiten 2020 Bio
Die Ried Schafleiten ist eine leicht nach Südost geneigte Einzellage nordwestlich von Gols am Neusiedlersee, auf der sogenannten Parndorfer Platte. Der Boden ist von Schotter und Löss geprägt. Die ursprünglich wohl aus dem Elsass stammende Rebsorte St. Laurent wird hier seit Mitte des 19. Jahrhunderts angebaut und zählt heute zu den roten Paraderebsorten der Region. Sie findet im Schafleiten ideale Bedingungen vor.  Judith Beck produziert hier Jahr für Jahr in biodynamischer Wirtschaftsweise einen überaus eleganten und feinsinnigen Wein. Selektive Handlese und sachtes Abrebeln der Trauben. Der Wein wurde spontan auf der Maische vergoren und anschließend für etwas mehr als ein Jahr in alten Akazienfässern ausgebaut. Keine Schönung oder Filtration und nur eine leichte Schwefelung zur Füllung. Transparentes Kirschrot mit einer leichten Trübung. Im Bukett findet sich viel reife Sauerkirsche neben hellroten Beerenfrüchten wie Himbeere und auch floralen Anklängen. Saftig, frisch und unbeschwert fließt der St. Laurent Schafleiten mit seinen gerade mal 11 Vol.-% über den Gaumen, zeigt aber trotz seines grazilen Körpers viel Substanz und Tiefe. Über seidigen Tanninen und einem lebendigen Säurenerv entfaltet sich eine delikate fruchtige Würze, die ein bisschen an Blutorange denken lässt.  Ein durch und durch moderner und angenehm ungeglätteter Rotwein, der aber auch niemanden vor den Kopf stößt. Einfach wunderschön.   Yook und Neser vom vinocentral-Team, Januar 2025

Inhalt: 0.75 Liter (29,20 €* / 1 Liter)

Ab 21,90 €*
Judith Beck Pannobile Bio 2015
Hinter dem Begriff „Pannobile“ – eine Wortschöpfung aus „Pannonien“ und „Nobile“ – steht eine Vereinigung von neun sehr namhaften Winzer*innen des Burgenlandes, die sich der Produktion regionaltypischer Weine verschrieben haben. Um das Label Pannobile tragen zu dürfen, müssen die meistens als Cuvée vinfizierten Weine aus traditionellen Rebsorten von ausgewählten Lagen stammen und eine alljährliche gemeinsame Prüfung im Kreis der Kolleg*innen bestehen – Letzteres ist ein Prozedere, dass man so mancher Winzervereinigung ans Herz legen möchte, um langfristig ein bestimmtes Qualitätsniveau zu sichern.  Wo „Pannobile“ draufsteht, ist immer Qualität drin. So natürlich auch im Fall von Wine-Superwoman Judith Beck. Der Wein setzt sich aus den drei roten Leitrebsorten Zweigelt, Blaufränkisch und St. Laurent zusammen. Die Trauben stammen aus biodynamischer Bewirtschaftung. Sie wurden sorgsam von Hand gelesen, spontan in Edelstahltanks und Holzgärständern vergoren – mit zwei bis drei Wochen Maischestandzeit. Nach dem sanften Abpressen folgte der 12- bis 15-monatige Ausbau in gebrauchten Holzfässern.  Im satten Bukett tiefdunkle Beerenfrüchte, Sauerkirsche, florale und erdige Noten. Mit Luft entwickelt der Wein dann immer mehr Tiefe – sowohl im Duft als auch im Geschmack. Die Frucht wirkt am Gaumen frisch, zupackend, kraftvoll und gleichzeitig weich, filigran und irgendwie auch feminin. Seidige, runde Gerbstoffe und eine delikate Säure gleiten kühl und nahtlos in ein langes Finish mit feinwürziger Mineralität und einer tiefdunklen Frucht. So viel Eleganz und Harmonie in einem derart kraftvollen Wein ist ein durch und durch burgenländisches Kunststück, das nur wenige so beherrschen wie Judith Beck.   Yook & Neser vom vinocentral-Team, Januar 2021

Inhalt: 0.75 Liter (32,67 €* / 1 Liter)

24,50 €*
Weingut Weninger Blaufränkisch Bio 2020
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2019: Kühle, schwere Lehmböden geben diesem authentischen, ehrlichen Blaufränkisch sein Rückgrat und seine mineralische Struktur. In der Nase und am Gaumen rote Früchte wie Schattenmorellen und Johannisbeeren sowie Anklänge von Heidelbeeren. Der Wein ist im Alkohol angenehm leicht und dennoch profund, würzig und mit feinkörnigen Tanninen ausgestattet. Ein unbeschwerter Blaufränkisch für jeden Tag und jede Gelegenheit. Yook & Neser vom vinocentral-Team, Februar 2021

Inhalt: 0.75 Liter (14,53 €* / 1 Liter)

10,90 €*
Weingut Weninger Blaufränkisch Hochäcker Bio 2018
Ein Blaufränkisch der Mustergültigkeit dafür beanspruchen darf, was diese Rebe kann und ist. Jede Menge rote Früchte, vor allem dunkle, aber auch helle Waldfrüchte im Bukett mit leicht reduktiven und animalischen Nuancen, die ihm einen ungemein eigenständigen Charakter verleihen. Mit etwas Luft kommen würzig-tabakige, aber auch leicht ätherisch-frische Anklänge dazu. Am Gaumen frisch, vollmundig, aber alles andere als fett. Seidige Tannine und eine feinnervige Säure begleiten die intensive, akkurat nuancierte Würze auf dem Weg zu einem wunderbaren Finish. Preis-Leistungs-Verhältnis ist ein blöder Begriff. Man sollte ihn aber in diesem Fall nicht unerwähnt lassen. Yook vom vinocentral-Team, Februar 2018 <iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/57l9zAls4TI" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture" allowfullscreen></iframe>

Inhalt: 0.75 Liter (18,53 €* / 1 Liter)

13,90 €*
Weingut Weninger Steiner Kékfrankos Bio 2016
Neu eingetroffen. Aktuelle Beschreibung folgt. Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2013: Schon recht früh nach dem Fall des Eisernen Vorhangs hat Vater Franz Weninger sich für Weingärten jenseits der ungarischen Grenze interessiert und dort schließlich eine Dependance gegründet. Sohn Franz profitiert heute von diesen Rebanlagen und bringt hier Blaufränkisch (ungarisch Kékfrankos) hervor, die ihren burgenländischen Genossen zwar stilistisch durchaus ähnlich sind, jedoch bedingt durch die unterschiedlichen Terroirs einen ganz eigenen Charakter mitbringen. Rote Beerenfrüchte mit zestig-ätherischen und animalischen Noten, Erde und Zedernholz bestimmen die Nase. Im Mund dann Sauerkirschsaft vom Feinsten mit Noten von vollreifer Pflaume, einem schlanken, drahtigen Körper, griffigen, jungen Tanninen und einiger Ausdauer am Gaumen. Mit etwas Luftzufuhr streckt sich der Wein etwas, wird weicher und die Frucht opulenter und wuchtiger. Ein herrlicher Ungar! Yook vom vinocentral-Team, Januar 2018

Inhalt: 0.75 Liter (32,67 €* / 1 Liter)

24,50 €*
Claus Preisinger KalkundKiesel Weißweincuvée Bio 2023
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2017: Am Orange-Wein, also Weißwein, der wie Rotwein auf der Maische vergoren wurde, scheiden sich die Geister – dieser hier ist für uns jedoch über jeden Zweifel erhaben. Die drei Grundweine wurden spontan vergoren und haben bis zu 8 Wochen auf der Maische verbracht. Reife im großen Holzfass. Unfiltriert und ungeschwefelt. Noten von vollreifem Apfel und Orangenzesten mit floralen und teeartigen Nuancen. Saftig mit feinen Tanninen und würziger Mineralik.  Yook vom vinocentral-Team, Januar 2019

Inhalt: 0.75 Liter (26,53 €* / 1 Liter)

19,90 €*
Claus Preisinger Weißburgunder ErdeLuftGrasundReben 2018
Nur noch wenige Flaschen verfügbar. Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2014: Unfiltriert, ungeschönt und ungeschwefelt. Davor wurden die biodynamischen Trauben mitsamt den Stilen eingemaischt und 14 Tage auf der Maische stehengelassen – also ebenfalls ein Orange Wine, auch wenn die Farbe hier eher hell ausfällt. Frisch geöffnet entströmt dem Wein ein Hauch von Kuhweide – keineswegs unangenehm. Dann treten rauchige Noten, unterschiedliche gelbfruchtige Anklänge, Muskatblüte und Orangenzesten in den Vordergrund. Im Mund wirkt der Wein in seiner Gerbstoffstruktur fast wie ein Tee. Unterschiedliche Zitrusnoten. Ein ungewöhnliches Trinkerlebnis – Burgenländer Sturm und Drang. Yook vom vinocentral-Team, Februar 2017 Rauchige Kräuterwürze, feine gelbe Tropenfrucht, kandierte Orangenzesten, Macis, dunkle Mineralik. Saftig, feine weiße Tropenfrucht, mineralisch, zitronige Nuancen, ein facettenreicher Speisenbegleiter, Limetten im Nachhall, delikates Trinkerelbnis der etwas anderen Art. Der Winzer über seinen Wein

Inhalt: 0.75 Liter (43,87 €* / 1 Liter)

32,90 €*
Claus Preisinger Heideboden Bio 2022
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2018: Für seine Heideboden-Cuvée hat Claus Preisinger 50 % Zweigelt, 40 % Blaufränkisch und 10 % Merlot aus der gleichnamigen Großlage vom Ostufer des Neusiedlersees ausgewählt. Der Wein duftet nach Zwetschgen-Datchi und Gewürz-Pflaumen sowie roten Gelee-Früchten und Datteln. Die Sekundäraromen bilden staubig, erdige Noten wie Bienen- oder Bohnerwachs, jedoch auch die fruchtige Vanille-Aromatik von Mutters Rumtopfs, begleitet von einer leichten Holzwürze. Der Geruch von nassem Stein, Schiefertafel und getrockneter Baumrinde wird immer wieder durchbrochen von einer deutlichen Rotfrucht-Komponente. Am Gaumen dann sehr ausgewogen und sanft bei frischer Säure. Der Alkohol ist nur wenig zu spüren und schön eingebunden in eine gewisse Extraktsüße. Das säuerlich Fruchtige und die kernige Frische bleiben im Finish stehen und geben dem Heideboden 2018 von Claus Preisinger einen guten Trinkfluss. Robert Frey vom vinocentral-Team, April 2021 <iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/asqgOvtDZ2c" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture" allowfullscreen></iframe>

Inhalt: 0.75 Liter (23,87 €* / 1 Liter)

17,90 €*
Claus Preisinger Pinot Noir 2012
Claus Preisinger macht Weine mit Charakter und Ausdrucksstärke. Sein Pinot aus dem Jahr 2012 entspricht nicht gerade dem schlanken burgundischen Ideal, überzeugt aber trotzdem: Ungestüm, animalisch, eigensinnig: Noten von Kirsche, Lakritz, Veilchen, Gummireifen und Nelken mit dunklem Fruchtkompott sowie deutlicher Holzwürze. Das Ganze getragen von einem kraftvollen Körper und ebenso starken Tanninen. Ein Pinot für Freunde eines eher maskulinen Weinstils. Yook vom vinocentral-Team, Januar 2017  

Inhalt: 0.75 Liter (42,53 €* / 1 Liter)

31,90 €*
Claus Preisinger Puszta Libre! Bio
Schon die ungewöhnliche Flaschenform und das bunte Etikett zeugen von Leichtigkeit und Spaß im Glas. Der Puszta Libre! ist als Reminiszenz an einen leichten, frischen Beaujolais gedacht. Die Herstellung mittels Kohlensäure-Maischung ist identisch mit der in der Region um Lyon üblichen „Methode Carbonique“. Dank dieser holt Claus Preisinger das Optimum an Frische und Frucht aus den Zweigelt- und St. Laurent-Trauben heraus. Diese wachsen im weiten Land der Pannonische Tiefebene, der Puszta. Frei von Mainstream-Zwängen und von vorgefertigten Meinungen, wie ein Rotwein zu schmecken hat, ist Preisingers Puszta Libre! reines Trinkvergnügen – ohne den Kopf einschalten zu müssen – mehr Rock’n’Roll als Jazz.Er duftet nach frischen Erd-, Brom- und Himbeeren. Im Hintergrund erscheint eine zart blumige Note. Im Mund dann eine sehr schöne, resche Säure und ein leichtes Tanningerüst. Saftig, sauer, frisch, wie der Biss in einen Weinbergspfirsich. Robert Frey vom vinocentral-Team, April 2021

Inhalt: 0.75 Liter (17,20 €* / 1 Liter)

12,90 €*
Karl May NOrange Gewürztraminer Bio 2018
Der weiße Gewürztraminer steht vierzehn Tage auf der Maische. Durch den langen Kontakt mit der Traubenschale erhält er seinen zarten Orange-Ton. Ganz von selbst, ohne Zusatz von Reinzuchthefen kommt es zur sogenannten Spontangärung. Der Wein reift vier Monate lang im kleinen Barrique-Fass, dann wird er unfiltriert abgefüllt. Heraus kommt ein Orange Wine mit ungewöhnlichem Rosenduft, Noten von Orangenzesten und dezenten Tanninen. Perfekt für eine möglicherweise erste Begegnung mit einem Naturwein. Michael Bode-Böckenhauer vom vinocentral-Team, August 2019

Inhalt: 0.75 Liter (24,67 €* / 1 Liter)

18,50 €*
Judith Beck Zweigelt Bambule 2015
Wenn Judith Becks Weine Bambule machen, läuft das auf einen Naturwein hinaus, der ohne Schönung, Filtration oder Schwefelzusatz auskommt und wie in diesem Fall nach einer zweiwöchigen Maischestandzeit noch 8 Monate Wellness-Urlaub auf der Vollhefe machen darf. Was dabei herauskommt, ist ein Naturwein im besten Sinne und gerade im Fall des Zweigelts, der ohnehin zu animalischen Noten neigt, wird’s dann ganz schön wild. Frisch geöffnet wirkt der Wein noch recht schroff, halbstark und etwas schwererziehbar. Umso schöner ist es, zu verfolgen, wie er sich mit mehr und mehr Luft dann die Klamotten glatt streicht, den Scheitel grade zieht und sich zu einem harmonischen feinfruchtigen Tropfen mit seidigen Tanninen, Kühle und einem frischen Säurenerv entwickelt. Noch immer jugendlich, noch immer etwas ungestüm, aber in sich absolut stimmig. Yook vom vinocentral-Team, Januar 2018

Inhalt: 0.75 Liter (31,87 €* / 1 Liter)

23,90 €*
Judith Beck Muskat Bambule 2018 Bio
Nur noch wenige Flaschen verfügbar. Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2015: Ein Orange-Wein aus Gols am Neusiedler See. Prägend ist vor allem die Bukettrebsorte und ihr typischer Muskatellerduft mit Maracujanoten und Rosenblättern, Anklängen von Hefeweizen und Wiesenkräutern. Zwölf Tage auf der Maische spontan vergoren und sieben Monate mit der gesamten Hefe im gebrauchten Barrique gereift. Unfiltriert und ungeschwefelt abgefüllt. Am Gaumen frisch, schlank, mit deutlich ausgeprägten Tanninen und einer milden Säure. Noch relativ jung – man sollte ihm erst mal etwas Luft gönnen.  Yook vom vinocentral-Team, Januar 2017  

Inhalt: 0.75 Liter (29,20 €* / 1 Liter)

21,90 €*
Maria & Sepp Muster Sauvignon vom Opok Bio 2021
Maria & Sepp Muster Sauvignon vom Opok Bio 2021 | Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2020: Bei diesem durch und durch antiautoritär erzogenen Sauvignon Blanc sucht man das oberflächliche, parfumartige Bukett, das viele Sauvignon-Fans so lieben, vergeblich. Hier geht es um die inneren Werte, das Terroir und die Struktur im Mund. „Opok“ bezeichnet den regionaltypischen Kalkmergelboden, den die Musters in ihren Parzellen seit rund zwei Jahrzehnten biodynamisch bewirtschaften. Die Trauben stammen von jüngeren, bis zu 20 Jahre alten Rebstöcken, die aus massaler Selektion in den eigenen Weinbergen gezogen wurden und in der sogenannten „Eindrahterziehung“ maximale Freiheit genießen. Die gleiche Entfaltungsfreiheit kam dem Wein auch im Keller zugute – ohne önologische Eingriffe, auch komplett ohne Schwefel. Nach der selektiven Handlese wurden die Trauben gerebelt und gequetscht, ohne Filtration oder Zusatzstoffe spontan im Holzfass vergoren, schonend über vier Stunden gepresst und anschließend über 20 Monate im großen Holzfass ausgebaut.  Zurückhaltendes, aber im Kern würziges, wildes Bukett mit Wiesenkräutern, Staudensellerie, einem Hauch von Koriander und Zitruszesten. Im Mund entfaltet sich ein vielschichtiges Geflecht von Apfel- und Zitrusnoten, erdig-mineralischer Würze und griffigen Tanninen. Dazu ein paar warme gelbfruchtige Anklänge und erneut zitrische Noten. Aber Frucht ist hier keinesfalls das vorherrschende Thema. Das sind stattdessen die drahtige und zugleich ausdrucksvolle Struktur und eine unnachahmliche Strahlkraft.   Die unverfälscht minimalistische, fordernde Expressivität und Lebendigkeit, die nur wenige Winzer*innen so ergreifend und radikal in ihren Weinen entstehen lassen wie Maria und Sepp Muster.Im Finish fokussiert sich alles auf eine salzige Mineralität und den vibrierenden Säurenerv, die noch lange am Gaumen nachhallen. Das Ganze wirkt wild und ungezähmt, zugleich tief und in sich ruhend. Ein kantiges, forderndes Meisterwerk, das man am besten über etliche Stunden oder Tage genießt. Nichts für Noviz*innen, aber Pflichtprogramm für Kenner*innen und solche, die es werden wollen. Yook & Neser vom vinocentral-Team, September 2021

Inhalt: 0.75 Liter (37,33 €* / 1 Liter)

28,00 €*
Milan Nestarec TRBLMKR Bio 2021
Der „Troublemaker“ besteht zu 95 % aus der Rebsorte Neuburger (+ 5 % Malvasia), die im tschechischen Mähren eine lange Tradition hat, aber zunehmend als „Problemkind“ betrachtet und durch pflegeleichtere Rebsorten ersetzt wird. Nicht so beim sympathischen Troublemaker Milan Nestarec. Er lässt der Rebsorte im Keller einen antiautoritären Ausbau angedeihen – fertig ist ein echter Wonneproppen.  Die 20 bis 25 Jahre alten Reben stehen auf einer nach Südosten ausgerichteten sanften Hanglage in der Gemeinde Moravský Žižkov auf Löss und werden zertifiziert biologisch bewirtschaftet. Selektive Handlese, sieben Tage Maischestandzeit mit größtenteils unverletzten Beeren. In der Mitte der Spontangärung wurde der Most über zehn Stunden abgepresst. Der weitere Ausbau erfolgte für knapp zwei Jahre im großen gebrauchten Holzfass der Küfer-Legende Stockinger. Keine Schönung, keine Filtration, kein Schwefelzusatz – also ein 100%-iger Naturwein.  Helles Bernstein mit etwas Trübung im Glas. In der Nase Ananas, Maracuja, Zitruszesten, Quitte, Akazienhonig sowie Apfelsaft – alles mit einer leicht oxidativen Note, aber sehr reintönig. Im Mund saftig, mit Schmelz und feiner Tanninstruktur. Im quicklebendigen Finish sorgt eine dezent herbe Note für Erfrischung. Toller Stoff – auch für Naturweinnoviz*innen.  Yook und Neser vom vinocentral-Team, Januar 2025

Inhalt: 0.75 Liter (36,00 €* / 1 Liter)

27,00 €*
Milan Nestarec G & T 2019
G & T von Milan Nestarec Jahrgang 2019 ist neu eingetroffen. Beschreibung folgt.

Inhalt: 0.75 Liter (49,20 €* / 1 Liter)

36,90 €*
Milan Nestarec Podfuck 2021
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2015: Was der eigenwillige Name bedeutet, wissen wir nicht. Was Google-Übersetzer daraus macht klingt jedenfalls nicht weniger unanständig. Aber anständig wollen die Weine des jungen tschechischen Winzers auch gar nicht sein. Dieser Grauburgunder ist gewissermaßen ein Noir de Blanc – dank 10-tägiger Maischestandzeit. Da er auch ohne Filtration und Schwefelzusatz in die Flasche kommt, wie die bräunlich-trübe Färbung deutlich zu erkennen gibt, handelt es sich um einen echten Naturwein. Die Nase ist mit ihren oxidativen Noten ebenfalls typisch, lässt allerdings – und das ist die große Kunst – neben den Apfelmostaromen auch andere fruchtig-blumige Nuancen erkennen wie Malventee und Quittenbrot. Am Gaume eröffnet sich ein wunderbarer Spannungsbogen zwischen Dörrobstaromen und Goji-Beere, Gerbstoffstruktur, Säure und Mineralität. Vielschichtig und komplex. Unsere ganz große Naturweinentdeckung des letzten Jahres! Yook vom vinocentral-Team, Januar 2018

Inhalt: 0.75 Liter (48,00 €* / 1 Liter)

36,00 €*
Mas del Périé - Fabien Jouves You Fuck My Wine?! Bio 2024
Man muss ein bisschen weiter ausholen, um den etwas derben Namen dieses Weines verständlich zu machen: Bis Mitte der 1990er-Jahre war die alte autochthone Rebsorte Jurançon Noir aus dem Südwesten Frankreichs auch für die AOC Cahors zugelassen. Dass das aus irgendwelchen weinbaupolitischen Gründen geändert wurde, hatte Winzer Fabien Jouves zunächst geflissentlich ignoriert, bis man ihn behördlich darauf hinwies. Und da war er erst mal sauer. Zudem ist er ein erklärter Fan von Robert De Niro und persifliert hier ein Zitat aus dem Filmklassiker „Raging Bull“. (Dort geht es in dieser pointierten Frage nicht um „Wine“, sondern ums „Wife“.) So kam Fabien auf den Namen für den Wein, hielt an seiner Rebsorte fest und verzichtet stattdessen lieber darauf, hier die AOC Cahors zu nennen. Der Wein ist eine Cuvée aus den Rebsorten Malbec, Gibert, Valdiguié und besagtem Jurançon Noir. Die Reben gedeihen in verschiedenen Parzellen auf Ton-Kalk-Böden. Handlese, Einmaischen der Ganztrauben und siebentägige Spontangärung auf der Maische in Betontanks. In denen erfolgte nach dem Abpressen auch der sechsmonatige Ausbau. Ohne Schönung oder Filtration und mit nur minimalstem Schwefelzusatz gefüllt. Im Bukett finden sich saftige Kirschen und helle Beerenfrüchte, feinwürzig untermalt. Am Gaumen macht sich der Wein mit viel Frische und Saftigkeit breit. Rassig, würzig, leichtfüßig, mit seidigen Tanninen, schnörkelloser Unbeschwertheit – und dennoch guter Substanz. Easy drinking – aber mit Charakter! Yook & Neser vom vinocentral-Team, August 2025

Inhalt: 0.75 Liter (18,53 €* / 1 Liter)

13,90 €*
Mas del Périé La Roque 2017 Bio
Malbecs aus Cahors sind zumeist extrem kraftvolle und tanninreiche Weine. Deshalb wurden sie in der Vergangenheit auch gerne mal Bordeaux beigemischt, um diesen in mageren Jahren ein paar mehr PS zu verleihen. Fabien Jouves stellt gewissermaßen das Gegenprogramm dazu auf. Er versteht es, die Kraftpakete im Zaum zu halten und ihnen ganz andere Qualitäten zu entlocken – unter anderem indem er die Weine nicht im Barrique, sondern in Betontanks ausbaut. Zudem erhält er ihre Lebendigkeit, indem er nur minimal schwefelt. Ein wunderschönes komplexes Bukett mit Noten von Brombeere, Sauerkirsch, Holundersaft und Pflaumen mit leicht jodigen Anklängen und einem Hauch von trockengereiftem Fleisch. Im Mund sehr saftig. Zunächst steht dabei die Säure etwas im Vordergrund, aber mit Luft bekommt der Wein mehr und mehr aromatische Tiefe und Dichte, bleibt aber schlank, elegant und fließt mit kommoden 12,5 % Alkohol federleicht über die Zunge. Überaus lecker! Yook vom vinocentral-Team, September 2019 

Inhalt: 0.75 Liter (19,87 €* / 1 Liter)

14,90 €*
Domaine Lapierre - Marcel & Mathieu Morgon 2022
Die AOC Morgon ist die wohl bedeutendste Lage unter den zehn Crus in der Region Beaujolais. Und der Name Marcel Lapierre ist für Naturwein-Freaks und Beaujolais-Kenner*innen gleichermaßen ein Name wir Donnerhall. Lapierre war zu Beginn der 1980er-Jahre einer der ersten Winzer*innen in Frankreich, der sowohl auf biologischen Weinbau setzte als auch auf die Vinifizierung ohne jegliche Zusätze. Unterstützt wurde er dabei von dem renommierten Weinexperten Jules Chauvet und seiner Forschung zu den biochemischen Prozessen in der Weinbereitung. Lapierre verstarb im Jahr 2010 und hinterließ das Weingut seinen drei Kindern. Sie führen sein Lebenswerk seither fort und stellen Jahr für Jahr unter Beweis, dass vollkommen naturbelassene oder lediglich minimal geschwefelte Weine nicht nur komplett frei von Fehltönen sein können, sondern auch deutlich ausdrucks- und charaktervoller als die Produkte der modernen Önologie mit ihren zahllosen Zusatz- und Prozesshilfsstoffen. Auch Schwefel kommt in der Domaine Lapierre nur dann und in dem Maß zum Einsatz, wie es unbedingt notwendig ist. Von diesem Wein hier, dem Flaggschiff der Domaine, wurde sowohl eine komplett naturbelassene als auch eine zur Füllung minimal geschwefelte Variante produziert. Letztere ist vor allem für den Export gedacht, bei dem der Wein oft hohen Temperaturen ausgesetzt ist und eine zusätzliche Stabilisierung benötigt. Im vinocentral ist ausschließlich die ungeschwefelte Variante erhältlich. Die über 70 Jahre alten Gamay-Reben der Lapierres stehen in der AOC Morgon auf sauren und kargen Granitböden. Sie werden seit den frühen 1980er-Jahren biologisch bewirtschaftet. Eine streng selektive Handlese mit einer zweiten Sortierung im Weingut gewährleistet ein optimal ausgereiftes und kerngesundes Lesegut. Die intakten Ganztrauben wurden in einer sogenannten Macération semi-carbonique mit der natürlichen Hefe und ohne jegliche Zusätze vergoren. Der Ausbau erfolgte über neun Monate in kleinen gebrauchten Holzfässern mit 216 Litern. Der Wein wurde anschließend ohne jegliche Schönung, Filtration oder Schwefelgabe gefüllt.  Im verführerischen, leicht ätherischen Bukett dominiert das Kirscharoma neben anderen dunklen Beerenfrüchten, etwas Süßholz und einem dezenten floralen Ton.  Im Mund gibt sich der Morgon ungemein saftig, mit würziger Frucht, einem eher hintergründigen Tanningerüst und einem feinen mineralischen Säurenerv. Mit seinen immerhin 13,5 Vol.-% ist er bei aller Frische und Trinkigkeit kein banales Leichtgewicht. Der reine, vollkommen ungeschminkte und einfach wunderschöne Ausdruck von Rebe, Terroir und der Lapierre’schen Idee von Wein. Ein ungemein delikates Meisterwerk.  Obwohl der Wein sich schon jetzt sehr zugänglich zeigt, handelt es sich natürlich noch um einen Teenager mit Ecken und Kanten. Am besten kauft man hier gleich mehrere Flaschen, um seine Entwicklung über die nächsten Jahre zu verfolgen. Sein Reifepotenzial dürfte bei mindestens zehn Jahren liegen. Yook & Neser vom vinocentral-Team, November 2023  

Inhalt: 0.75 Liter (34,53 €* / 1 Liter)

25,90 €*

Naturwein – Enfant terrible der Weinkultur

Die Winzer*innen, die sich gegenwärtig hinter dem Begriff „Naturwein“ versammeln, lehnen nicht nur die konventionellen Methoden im Weinberg ab, wie das ja auch in der übrigen Bio-Szene der Fall ist, sondern darüber hinaus die zahlreichen önologischen Verfahren im Keller, mit denen Wein heute – üblicherweise und weingesetzlich legitimiert – in seiner Entstehung teils massiv beeinflusst wird. Das tun sie radikal und produzieren so Weine, die sich oft nicht minder radikal vom gewohnten Geschmacksbild und den erlernten Erwartungen der meisten Weinkonsument*innen abgrenzen. Vieles, was in der konventionellen Weinkultur bislang als „Fehler“ eingestuft wurde, goutiert die Naturweinszene als „unverfälschte“ Qualität. Gerade im Weißweinbereich fallen Naturweine oftmals durch Trübung, ungewöhnliche bis gewöhnungsbedürftige Noten im Bukett, einen bisweilen ausgeprägt herben bis adstringierenden Geschmack oder auch mal eine ungezügelte Säure aus dem Rahmen. Damit polarisieren sie natürlich und sorgen bereits aus ihrer noch sehr überschaubaren Marktnische heraus für teils heftige Debatten in der Weinszene. Auf der einen Seite steht hier eine kleine, aber stetig wachsende Gemeinde von überzeugten Aficionadas und Aficionados, die sie teilweise feiern wie die Entdeckung des Heiligen Grals – auf der anderen eine große, konservative Masse, die sie partout als ungenießbar empfindet und als modische, kurzlebige Spinnerei abtun will.

Ein Trend mit historischen Wurzeln

„Modisch“? – Ja. Naturwein ist das Genussmittel-Pendant zur It-Bag für die urbane In-Crowd unserer Zeit. Von „kurzlebig“ kann jedoch keine Rede sein. Die junge, hippe Szene, die da heute die öffentliche Wahrnehmung mit teils knallbunten Etiketten dominiert, steht auf den Schultern von altehrwürdigen, manchmal wenig bekannten Vorkämpfern – darunter auch echte Giganten. Die Wurzeln der Bewegung reichen zurück bis zur Entstehung des modernen, immer stärker technologiegetriebenen Weinbaus in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit dessen Errungenschaften ging von Anfang an auch kritisches Hinterfragen einher. Doch waren die industriellen Kräfte eben stärker und haben so über die Jahrzehnte unser aller Idee von Wein geprägt. Naturweine erfordern daher zunächst mal die Offenheit, sich geschmacklich auf „Ungewohntes“ und „Neues“ einzulassen, das nebenbei bemerkt ja hier oft das eigentlich Ältere und Ursprünglichere ist. Dann können sie den eigenen Geschmackshorizont in ungeahnter Weise erweitern – gerade auch im kulinarischen Kontext. In der etwas progressiveren Gastronomie gehören sie längst zum guten Ton. Und wer beim ersten Date mit ihnen vielleicht noch fremdelt, dem erschließen sich oft beim Essen ihre nicht von der Hand zu weisenden Qualitäten. Und so entdecken immer mehr Menschen – auch ohne alles Konventionelle gleich in Bausch und Bogen zu verdammen – in vielen Naturweinen eine echte Bereicherung für mehr Vielfalt und Spaß im Glas.

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