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Domaine des Amiel À l'ouest Bio 2019
Niedrige Erträge im Weinberg von nur 30-40 hl/ha (zum Vergleich: für ein VDP.GG sind bis zu 50 hl/ha zugelassen) sorgen in den Beeren für intensive Frucht und Struktur. Die Trauben wurden während der Handlese streng selektiert. Beide Rebsorten wurden getrennt ausgebaut und nach 3 bzw. 5 Wochen auf der Maische abgezogen – ohne zu pressen. Ohne jegliche Schönung oder Filtration und einer sehr minimalen Schwefelung vor der Füllung. Das Ergebnis: pure, intensive Frucht, vor allem Brombeere, mit einem Hauch Leder. Am Gaumen präsentiert sich der Wein dicht und konzentriert, ohne jegliche Schwere. Viel Saft und Kraft – durch und durch trocken, mit feinen Tanninen – und überaus delikat. Naturwein? Keine Angst – der beißt nicht! Yook vom vinocentral-Team, Oktober 2022

Inhalt: 0.75 Liter (20,00 €* / 1 Liter)

15,00 €*
Domaine des Amiel À Coural Bio 2021
Neu eingetroffen. Aktuelle Beschreibung folgt. Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2017: In der Domaine des Amiel, in der südlichsten Weinregion Frankreichs, im Languedoc, lässt man der Natur gerne erst einmal ihren Lauf. Der Wein ist biodynamisch angebaut, spontan vergoren, später nicht filtriert oder geschönt und nur minimal zur Stabilisierung geschwefelt. Jede Rebsorte wird separat ausgebaut. Zuvor wird von jeder Sorte ein ungepresster Vorlaufmost abgezogen und vergoren. Dann reift jeder dieser Weine für sechs Monate im Stahltank. Der ganze Aufwand wird betrieben, um später eine optimale Cuvée zu erhalten und das Beste aus Syrah und Grenache herauszuholen. Es entsteht ein mediterraner Rotwein mit der Aromatik von Pflaumen und Feigen, der kräftigen Würze von Thymian und Salbei. Im Hintergrund hat das Bukett etwas von Rosmarin und grünem Unterholz sowie eine leicht erdig, torfige Note. Eine satte Tanninstruktur gibt dem noch jungen 2017-Jahrgang einen schönen Biss und ein gutes Reifepotenzial. Unbedingt im Dekanter atmen lassen. Robert Frey vom vinocentral-Team, August 2019

Inhalt: 0.75 Liter (14,67 €* / 1 Liter)

11,00 €*
Domaine des Amiel À Peïssou Bio 2018
„Peïssou“ bedeutet „kleiner Fisch“. Mit diesem Spitznamen wurde der wohl leidenschaftlich Klarinette spielende Urgroßvater der jungen, quirligen und umtriebigen Brüder Aymeric und Jordan gerufen, die heute das Familienweingut Amiel führen und radikal auf Biodynamie und Naturwein umgestellt haben. Naturweine übrigens, die keinesfalls sperrig und widerspenstig sind, sondern durchweg Freude bereiten. Dem Glas entströmt ein intensiver Cassisduft mit anderen dunkelroten Früchten im Hintergrund. Dazu ein paar dezente Gewürze, Pfeffer, aber auch etwas Joghurt und ein leicht animalischer Zug. Am Gaumen sehr saftig, harmonisch, mit ausgeprägter, dichter Frucht. Feinkörnige Tannine und eine dezente, formgebende Säure runden das ungeschwefelte und unfiltrierte Trinkvergnügen ab. Das Ganze wirkt fröhlich, ausgelassen und leicht – vermutlich wie eines von Urgroßpapas Klarinettensoli. Encore, Peïssou, encore! Yook vom vinocentral-Team, September 2020

Inhalt: 0.75 Liter (21,20 €* / 1 Liter)

15,90 €*
Domaine des Amiel Tous les Chenins Mènent à Rolle Bio 2022
Bei den Namen ihrer Weine sind die Brüder Amiel große Freunde witziger Wortspiele. Im altbekannten Sprichwort „Alle Wege führen nach Rom“ haben sie hier die „Wege“ (frz. chemins) und „Rom“ (frz. Rome) durch die Rebsorten Chenin und Rolle (besser bekannt als Vermentino) ersetzt. Die beiden ergänzen sich in diesem Wein auf ganz fabelhafte Weise. Chenin blanc kennt man vor allem aus seiner ursprünglichen Heimat, dem Loire-Tal von der Touraine bis zum Anjou. In südlicheren Gefilden – wie hier im Languedoc – entwickelt die Rebsorte zwar ihre ausgeprägt würzige Frucht, im Allgemeinen aber deutlich weniger Säure respektive weniger Frische im späteren Wein. Für Letzteres sorgt hier die Rebsorte Rolle mit einer lebendigen Säure und ihrer typischen Bitternote.  75 % Chenin blanc, 25 % Rolle. Die biodynamisch bewirtschafteten Reben stehen auf sanften Hügeln, südlich der Gemeinde Montblanc, rund 50 km südwestlich von Montpellier. Die typischen Schwemmlandböden hier sind eine heterogene Mischung aus Ton, Sand und Schluff, durchsetzt von Quarzit- und anderen Silikatgesteinen. Die Bodenauflage ist nur etwa zwei bis drei Meter dick, darunter findet sich mehr oder weniger hartes Kalkgestein. Diese geologische Formation sorgt für eine relativ gute Wasserversorgung in dieser ansonsten eher heißen und trockenen Region. Handlese. Ausbau für sechs Monate auf der Hefe in neutralen Tanks. Keinerlei Schönung, Filtration oder sonstige önologische Eingriffe – außer einer kleinen Schwefeldosis zur Füllung.  Im Bukett eher zurückhaltend mit gelbfruchtigen und zitrischen, vor allem jedoch kräutrigen und dezent floralen Noten. Am Gaumen kraftvoll und durchaus körperreich, zugleich aber auch mit viel Frische und einer gewissen Leichtigkeit, die man angesichts der 14 Vol.-% so nicht erwarten würde. Schöne Würze, ein feines Tanningerüst, eine lebendige mineralische Säureader und eine erfrischende Bitternote im Finish, die an weißfleischige Grapefruit erinnert. Der Gesamtschwefel liegt bei niedrigen 22 mg/l. Aufgrund dessen und seiner gesamten Machart darf der Tous les Chenins mènent à Rolle das Prädikat „Naturwein“ tragen, wobei es sich um einen durchaus massentauglichen Vertreter seiner Art handelt. Trotz des vergleichsweise hohen Alkoholgehalts ist die kulinarische Anschlussfähigkeit enorm, wobei es da gerne etwas deftiger zur Sache gehen darf. Eine beherzt gewürzte Ratatouille mit ordentlich Knoblauch und frischen Kräutern der Provence, aber auch gegrillter Fisch oder eine bodenständige Bouillabaisse dürften sich über diesen Begleiter freuen. Ansonsten ist der Tropfen auch ein guter und grundehrlicher Allround-Vesperwein und ganz nebenbei in seiner Preisklasse ein echtes Schnäppchen.   Yook & Neser vom vinocentral-Team, November 2023

Inhalt: 0.75 Liter (22,00 €* / 1 Liter)

16,50 €*

Zurück zu den Wurzeln: Die harmonischen Naturweine der Brüder Amiel

Spätestens seit dem 15. Jahrhundert ist Familie Amiel mit der Gemeinde Montblanc (nicht zu verwechseln mit dem Berg in den Alpen) im Languedoc, der Landwirtschaft und insbesondere mit dem Weinbau fest verwurzelt. Heute liegen die Geschicke des Familienweinguts in den Händen der jungen Brüder Aymeric und Jordan. Die fühlen sich ihrer Region, der Familienhistorie und dem Winzerdasein zutiefst verpflichtet, setzen jedoch rebellisch auf modernen Naturwein. Das ist nur auf den ersten Blick ein Widerspruch. Schließlich orientiert sich die Naturweinszene verstärkt an vorindustriellen Praktiken. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein wurden auch im Languedoc alle Weine streng genommen biologisch erzeugt und auch die echten oder vermeintlichen Segnungen der modernen Kellertechnik hatten noch nicht Einzug gehalten. Insofern wurzelt die Idee des Naturweins also viel tiefer in der Geschichte des Weinbaus.

Zwei unterschiedliche Lebensläufe – eine Idee vom Wein

Anders als die Generationen vor ihnen haben es die Brüder geschafft, ihrer Heimat zumindest für einige Zeit den Rücken zu kehren. Der Blick über den Tellerrand schadet ja nur selten. Aymeric hat in Dijon seinen Master im Fach „Internationaler Wein- und Spirituosenhandel“ gemacht, bevor er sich in Argentinien, Chile, Kalifornien und Südafrika seine ersten Sporen als Winzer verdiente. Jordan hingegen hat einen ganz anderen und eher spirituellen Zugang zum Weinbau gefunden: Er studierte Traditionelle Chinesische Medizin in Toulouse und Avignon. Die dort verinnerlichten Prinzipien von Harmonie, Gleichgewicht und Vielfalt versucht er heute, bei der Arbeit im Weinberg und beim Ausbau der Weine anzuwenden, was sich letztlich vor allem in den Methoden der Biodynamie niederschlägt. Das Weingut ist heute durch Ecocert und teilweise durch demeter zertifiziert – sämtliche Weine werden ohne oder mit nur minimalem Schwefelzusatz ausgebaut.