Das Château de la Selve war ursprünglich eine befestigte Burg an der Grenze Frankreichs. Heute werden auf den 44 ha des Anwesens biodynamische und organische Weine erzeugt. Benoît und Florence Chazallon sind überzeugt davon, dass die Ardèche ein Terroir mit ungenutztem Potenzial ist: Weinreben mitten im Buschland, sengende Sonne am Tag, aber kühle Nächte und lehmige Kalksteinböden aus der Kreidezeit mit Aromen von Trüffeln und Humus.
Es muss nicht immer Provence sein… Hier mal ein Rosé aus dem bei uns gern übersehenen IGP-Bereich Coteaux de l'Ardèche, der zur Weinbauregion Rhône gehört. 40 Hektar bewirtschaftet der junge Winzer des Château de la Selve nach biodynamischen Richtlinien. Die Böden sind kalkhaltig und lehmgeprägt. Die Trauben für die Cuvée Rosé Maguelonne – 40 % Cinsault, 40 % Grenache, 15 % Syrah, 5 % Viognier – stammen von rund 30 Jahre alten Rebstöcken. Spontanvergoren im Betontank durfte der Wein vier Monate auf der Feinhefe liegen. Nur gering geschwefelt und filtriert kommt er auf die Flasche.
Zartrosa mit leichten Kupferreflexen präsentiert sich der Maguelonne im Glas. In der Nase Walderdbeeren und Weinbergspfirsich, weißer Pfeffer und Kirschblüten, begleitet von grünen ätherischen Nuancen wie Minze und Zitronenmelisse.
Am Gaumen ist er geprägt von einer klaren Struktur, dazu gesellen sich rotfruchtige Noten und eine leicht salzige, feingliedrige Mineralität. Die moderate Säure verleiht Schmelz und Trinkzug. Überaus animierend zeigt sich der Wein zudem mit etwas mehr Würze und Salzigkeit am Gaumen, wobei er dadurch keineswegs seine Leichtfüßigkeit verliert. Ein charmanter Rosé, der es verdient hat, nicht nur im Sommer genossen zu werden.
Markus Heinisch vom vinocentral-Team
Sophisticated! Rosé aber mal ganz anders. Der junge Winzer Benoît Chazallon hat hier etwas Besonderes auf die Flasche gebracht! Das 44 ha große Weingut Château de la Selve erzeugt biodynamische und organische Weine auf lehmigen, kalkigen Böden und liegt in der IGP Coteaux de Ardeche im Westen der Rhône. Die Trauben für den Rosé L’Audacieuse stammen aus den stark selektierten Parzellen Serre de Brujas und Serre de Berty. Der handgelesene Wein (30 hl/ha) reifte zu 70 % in Demi-Muids und zu 30 % in Amphoren auf der natürlichen Feinhefe. Zum Ende der Fermentation erfolgte eine leichte Batonnage, keine Schönung und nur leichte Filtration, ansonsten keine mechanische Einwirkung.
Die Cuvée aus 60 % Syrah, 20 % Grenache Noir und 20 % Viognier zeigt sich im Glas mit klaren kupferfarbenen Reflexen. In der Nase finden sich zunächst rote Beerenfrüchte wie Walderdbeeren, aber auch Zitrisches wie Pomelo und Papaya sowie kräutrige Anklänge von Minze. Darüber liegt ein Hauch von Vanille.
Im Mund buttrige Cremigkeit, dann roter Pfirsich, würzig-herbe Noten von Rhabarber und Quitte. Die schöne Schmelzigkeit wird getragen von einem feinen Säurenerv, der die Saftigkeit noch unterstützt und mit zarten Gerbstoffen im Finish ausklingt. Im langen Nachhall Noten von Salzkaramell und Walnuss. Bei aller Ausdruckskraft wirkt der Rosé L’Audacieuse niemals überladen. Mit Leichtigkeit nimmt er es mit würzigen Speisen auf. Dabei besitzt er einen überraschend niedrigen Alkoholgehalt. Anders als viele andere Rosé-Weine hat er großes Reifepotenzial.
Julia Dahm & Markus Heimisch vom vinocentral-Team, November 2024
Es muss nicht immer ein Condrieu sein. Und auch kein Château Grillet. Beide Appellationen stehen für reinsortige Viognier-Weine an der Rhône – doch auch außerhalb dieser berühmten Herkunftsgebiete entstehen Viognier-Weine mit echtem Charakter und großem Ausdruck.
Dieser Viognier von der Ardèche ist ein Paradebeispiel dafür:Handlese mit geringen Erträgen, spontane Vergärung, Direktpressung, und eine behutsame Fermentation mit regelmäßigem Aufrühren des Hefesatzes (Bâtonnage). Anschließend reift der Wein 12 Monate auf der Feinhefe in großen 500-Liter-Holzfässern. Keine Schönung, nur sanfte Filtration und minimale Schwefelgabe – hier zeigt sich handwerkliches Winzerkönnen in Reinkultur.
In der Nase dominieren gelbe Blüten, Orangenzesten und reife Früchte wie Honigmelone. Hinzu kommen ätherische Noten, ein Hauch Tannenadel, und eine feine mineralische Komponente – man denkt an nassen Stein und zarte Distel.
Am Gaumen ist der Wein cremig, fast ölig, mit zitrischen und kräuterwürzigen Nuancen. Die ausgeprägte Mineralität, eine dezente Säure und feingliedrige Gerbstoffe verleihen ihm Struktur, Tiefe und Finesse.
Das Finish? Salzig, lang und absolut animierend – ein Wein mit hohem Trinkfluss, der trotzdem Substanz und Anspruch mitbringt. Ein großes Glas tut ihm gut, damit sich das vielschichtige Bouquet in seiner ganzen Komplexität entfalten kann.
Von diesem Ausnahmestoff entstehen jährlich nur ca. 3.000 Flaschen – unbedingt probieren!
Markus Heinisch & Julia Dahm vom vinocentral-Team, April 2025
Viognier – eine Rebsorte mit südfranzösischen Wurzeln. Ursprünglich beheimatet im Languedoc, Roussillon und entlang der Rhône, erlebt sie aktuell eine Renaissance, nicht zuletzt aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber Hitze. Auch in Deutschland gewinnt sie im Zuge des Klimawandels zunehmend an Bedeutung.
Dieser Vertreter stammt von der IGP Coteaux de l'Ardèche, einem Gebiet rund um den gleichnamigen Nebenfluss der Rhône. Der junge Winzer setzt auf eine besondere Vinifikation: 50 % des Weins reifen in Amphoren, 50 % im großen, gebrauchten 500-Liter-Holzfass. Die Gärung erfolgt spontan, der Wein ist bio-zertifiziert und stammt aus kleinen Erträgen – das Ergebnis ist ein ausdrucksstarker, fein strukturierter Viognier.
Im Glas zeigt er sich in hellgelbem Farbton. Die Nase ist geprägt von zarten Zitrusnoten, Kräutern, einem Hauch Eukalyptus und feinem Akazienhonig. Am Gaumen überzeugt er mit cremiger Textur, weißem Pfirsich, moderater Säure und deutlicher Mineralität. Der Holzausbau verleiht dem Wein zusätzlich Struktur und Länge.
Ein vielseitiger Speisebegleiter, der hervorragend zu gedämpftem Fisch, zarten Kalbsmedaillons oder auch vegetarischen Gerichten passt. Unbedingt probieren – und ruhig etwas Luft geben. Mit steigender Temperatur entfaltet sich das Aromenspektrum nochmals deutlich.
Ein charaktervoller Viognier, der die Stärken dieser Rebsorte eindrucksvoll in Szene setzt.
Markus Heinisch & Julia Dahm vom vinocentral-Team, April 2025
Es muss nicht immer Provence sein… Hier mal ein Rosé aus dem bei uns gern übersehenen IGP-Bereich Coteaux de l'Ardèche, der zur Weinbauregion Rhône gehört. 40 Hektar bewirtschaftet der junge Winzer des Château de la Selve nach biodynamischen Richtlinien. Die Böden sind kalkhaltig und lehmgeprägt. Die Trauben für die Cuvée Rosé Maguelonne – 40 % Cinsault, 40 % Grenache, 15 % Syrah, 5 % Viognier – stammen von rund 30 Jahre alten Rebstöcken. Spontanvergoren im Betontank durfte der Wein vier Monate auf der Feinhefe liegen. Nur gering geschwefelt und filtriert kommt er auf die Flasche.
Zartrosa mit leichten Kupferreflexen präsentiert sich der Maguelonne im Glas. In der Nase Walderdbeeren und Weinbergspfirsich, weißer Pfeffer und Kirschblüten, begleitet von grünen ätherischen Nuancen wie Minze und Zitronenmelisse.
Am Gaumen ist er geprägt von einer klaren Struktur, dazu gesellen sich rotfruchtige Noten und eine leicht salzige, feingliedrige Mineralität. Die moderate Säure verleiht Schmelz und Trinkzug, überaus animierend … Der Jahrgang 2023 zeigt sich zudem mit etwas mehr Würze und Salzigkeit am Gaumen, wobei er dadurch keineswegs seine Leichtfüßigkeit verliert. Ein charmanter Rosé, der es verdient hat, nicht nur im Sommer genossen zu werden.
Markus Heinisch vom vinocentral-Team, Mai 2024