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Yohan Lardy Moulin-à-Vent Les Michelons 2021
Eigentlich gehört das Beaujolais geografisch noch zum Burgund. Da in diesem Landstrich, der sich südlich des Mâconnais und wenige Kilometer nordwestlich von Lyon erstreckt, andere Bodenformationen vorherrschen und sich eine komplett andere Weinbaukultur etabliert hat, erscheint die Abgrenzung als eigenes Weinbaugebiet jedoch durchaus sinnvoll. Obwohl auch Pinot Noir und Chardonnay für den Anbau zugelassen sind, dreht sich fast alles um die rote Gamay-Traube, die vor allem auf den vom Granit geprägten Böden im nördlichen Teil des Beaujolais hervorragende Weine hervorbringt. Eine weitere Besonderheit der Region ist die „Macération carbonique“, also die Ganztraubengärung unter Kohlenstoffdioxid, die hier im großen Stil zwar vor allem für die jung zu konsumierenden Nouveau-Weine genutzt wird, aber in leicht abgewandelter Form auch für hochwertige Gewächse zum Einsatz kommt.  In Deutschland kennt man das Beaujolais bis heute vor allem für den simplen Beaujolais Primeur, der in den 1980er-Jahren einen enormen Hype erlebte. Die Spitzenweine aus den zehn Cru-Lagen im nördlichen Teil der Region sind bei uns hingegen eher weniger bekannt. Die Appellation „Moulin à Vent“ gilt vielen Kenner*innen als die bedeutendste. „Les Michelons“ ist eine fünf Hektar großen Parzelle, die Yohan Lardy seit 2014 biodynamisch bewirtschaftet. Die Reben wurden 1911 und 1950 gepflanzt. Sandiger Boden mit schwarzem und rosafarbenem Granit, aber auch Quarzit. Nach der streng selektiven Handlese wurden die Trauben in einer Macération semi-carbonique vergoren, bei der die Farb- und Aromastoffe anders aus den Traubenschalen gelöst werden als bei einer klassischen Maischegärung. Danach wurde der junge Wein mit sehr geringem Pressdruck zum Ablaufen gebracht und für acht Monate in gebrauchten Eichenfässern gereift. Die Gärung erfolgte spontan. Keine Schönung oder Filtration und lediglich zur Füllung etwas Schwefel.  Klare dunkle Beerenfrucht mit floralen und erdigen Anklängen, dazu Noten von Bittermandel und Piment, aber auch ätherisch-kräutrige Anklänge. Fruchtig, frisch, saftig und mit seidig-weichen Tanninen am Gaumen – leichtfüßig, aber zugleich opulent, konzentriert und kraftvoll. Auf einem milden, aber präsenten Säurenerv gleitet die Frucht mit ihrer feinen dunklen Würze in ein langes Finish. Beaujolais par excellence!   Yook & Neser vom vinocentral-Team, September 2024

Inhalt: 0.75 Liter (24,00 €* / 1 Liter)

Ab 18,00 €*
Yohan Lardy Moulin à Vent Vieilles vignes de 1903 2021
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2018: Eduard VII. ist König von England, Roosevelt amerikanischer Präsident und Jack London veröffentlicht seinen Roman „Der Seewolf“, dies sei an dieser Stelle nur erwähnt, um geschichtlich einzuordnen, wie die Welt aussah, als die Reben für diesen Wein gepflanzt wurden. Yohan Lardy behandelt seine 0,7 Hektar große Parzelle mit alten Gamay-Stöcken wie ein Kleinod. Alles wird hier per Hand erledigt, kein Traktor darf den wertvollen Boden verdichten oder den hundertjährigen Reben zu nahe kommen. Der Ertrag von 20 hl/ha, den er dabei erzielt, wird sonst nur Grand-Cru-Lagen abverlangt. Aus Sorgfalt und Respekt vor seinem alten Weinberg lässt Yohan Lardy einen Beaujolais der extra Klasse entstehen. Der Wein ist ungemein dicht und tiefgründig. Viel rotes Fruchtfleisch, vor allem von Sauerkirschen und schwarzen Schattenmorellen im Mund. Ausgekleidet mit samtigen Tanninen und einer erdig, steinigen Mineralität im Abklang. Man kann sich mit Moulin -A-Vent Vieilles Vignes 2019 auf eine lange Zeitreise begeben, bevor der Wein langsam im Mund verblasst und nur noch Erinnerung ist. Robert Frey vom vinocentral-Team, August 2021

Inhalt: 0.75 Liter (34,67 €* / 1 Liter)

26,00 €*