Westlich der berühmten der DO Ribera del Duero, quasi in deren geografischer Verlängerung, findet man auf über 900 Metern Höhe über dem Meeresspiegel eine einzigartige Kulturlandschaft mit teils hundertjährigen kleinen Weinparzellen, den sogenannten „majuelos viejos“, umgeben von sanften Hügeln und alten, immergrünen Steineichen. Von hier stammen die Tempranillo-Trauben für diesen Wein. Die alten Reben bringen naturgemäß nur geringe, dafür umso konzentriertere Erträge. Die hohe Lage hat zur Folge, dass hier im Sommer tagsüber zwar Temperaturen von rund 40 °C herrschen, nachts jedoch gerade mal 15 °C. In diesem extremen Wechselbad zwischen Hitze und relativer Kühle reift der Tempranillo – in der Region als Tinta del País bezeichnet – zwar optimal aus und entwickelt üppige Fruchtaromen, bewahrt sich jedoch zugleich eine gewisse Säure und damit später auch Frische und Finesse im Wein.
Die alten Tempranillo-Reben stehen auf rund 970 Metern Höhe in verschiedenen Parzellen mit kalkreichen Lehmböden in Süd- bis Südwestausrichtung. Die Trauben wurden bereits bei der Handlese und später noch mal im Keller selektiert. Maischestandzeit und Gärung erfolgten in Edelstahl und Betontanks, der Ausbau für 15 Monate in französischen Barriques und Fuder. Damit entspricht der Wein eigentlich bereits der Qualitätsstufe Reserva, wird vom Weingut aber als Crianza geführt.
Im Bukett finden sich dunkle Beerenfrüchte wie Brom- und Heidelbeeren, aber auch reife Pflaumen, daneben Anklänge von Veilchen und etwas Lakritz.Im Mund saftig, mit dichter Frucht, perfekt austariert mit einer frischen, mineralischen Säureader. Feine, optimal eingebundenen Tannine und ein angenehm zurückhaltender Holzeinfluss.
Ein überaus harmonischer, muskulöser, aber überhaupt nicht schwerer oder gar marmeladiger Tempranillo, der auch etwas anspruchsvolleren Gaumen echtes Trinkvergnügen bereiten dürfte. Und das zu einem sehr fairen Preis.
Yook & Neser vom vinocentral-Team, September 2023
Tempranillo, die „kleine Frühe“ – wohl im Gegensatz zur eher großbeerigen, später reifenden Garnacha – ist die wichtigste rote Rebsorte in Spanien und in der DO Ribera del Duero im nordwestlich gelegenen Castilla y León, wo sie wiederum als Tinta del País bezeichnet wird, befindet sich sozusagen das Epizentrum der Tempranillo-Kultur. Die Ermita del Conde grenzt mit den sie umgebenden Weinbergen zwar nur an die DO Ribera del Duero an, geografisch und vor allem klimatisch herrschen hier jedoch die gleichen Bedingungen: Tagsüber extrem hohe Temperaturen von um die 40 °C und auch mal mehr, nachts dann ein Temperatursturz auf bis zu 15 °C. Die Tempranillo-Rebe bildet unter diesen Bedingungen noch kleinere, konzentriertere Beeren aus als zum Beispiel im Rioja, bewahrt durch die kühlen Nächte aber auch eine gewisse Säure, Finesse und Frische im späteren Wein. Das alles kommt in diesem Flaggschiff der Ermita del Conde hier wirklich schon lehrbuchmäßig zum Ausdruck.
Die von Hand gelesenen Trauben für den Pago sind eine strenge Selektion aus den über 100-jährigen Weinbergen des Weinguts. Die Reben stehen auf einer Höhe zwischen 960-1012 Metern auf Böden mit sehr unterschiedlicher Zusammensetzung aus Sand und Lehm – knorrige, noch wurzelechte, also von der Reblaus verschonte und überaus vitale Seniorinnen, die tief im Erdreich verankert sind und so der zunehmenden Dürre trotzen. Nach der Lese erfolgte eine zweite Selektion am Sortiertisch im Weingut. Die Trauben, teils entrappt, wurden in Betontanks eingemaischt und vergoren. Nach dem Abzug von der Maische folgte der Ausbau für 20 Monate in Barriques, bevor der Wein gefüllt wurde und noch ein paar Jahre auf der Flasche reifen durfte, ehe er in den Handel kam.
Im Glas präsentiert sich der Wein in einem satten, dunklen Kirschrot. Im Bukett finden sich dunkelrote Beerenfrüchte, etwas Zwetschgenkompott, Gewürznelken, weißer Pfeffer, ein Hauch Zigarrenkiste und Noten von luftgetrocknetem Speck. Am Gaumen saftig, dicht und vollmundig, mit ausgeprägter, aber sehr feinkörniger Tanninstruktur, tiefgründiger Würze und sehr schöner Länge. Ein feiner Säurenerv tariert das Ganze aus und sorgt für Frische, Eleganz und einen wunderschönen Trinkfluss. Ein herrlicher und überaus harmonischer Tempranillo mit viel Kraft, aber ohne jegliche Schwere.
Yook & Neser vom vinocentral-Team, August 2023
Dieser lebendig-kirschrote Garnacha zeichnet sich durch florale Aromen mit Noten von Fenchel und Orangenzesten sowie einen stark mineralischen Abgang aus. Das strukturierte, seidige Mundgefühl verleiht diesem Rotwein aus dem Hause Arrayán eine besondere Eleganz.
Der Winzer über seinen Wein
Diese rote Cuvée aus Merlot und Tempranillo stammt aus der Weinbauregion Castilla y León im Nordwesten Spaniens und zeigt bereits durch eine satte, dunkelrote Farbe, dass hier kein Leichtgewicht im Glas ist. Kein Wunder, bringt der Merlot doch immer opulente Frucht und der Tempranillo Kraft und Würze mit sich.Schnell bestätigt sich dieser Eindruck auch im Bukett, das geprägt ist von schwarzen Früchten, allen voran Brom- und Holunderbeere, etwas Cassis lässt sich ebenfalls erahnen. Hinter der markanten Frucht verbergen sich weiterhin würzig-vegetabile Noten von Tabak und anisartige Anklänge von Lakritz und Süßholz.Der mächtige Eindruck wird mit dem ersten Schluck zunächst etwas gedämpft, da eine deutliche Säure etwas mehr Frische und Eleganz suggeriert. Anschließend kommen wieder vermehrt Opulenz und Würze zum Tragen. Hier dann viel Aromen von Unterholz, trockenem Laub und wieder die dunkle, aber saftige Beerenfrucht, die von leicht milchigen Tönen geprägt ist. Adstringierende Tannine brechen ein wenig die Cremigkeit und Fülle des Weins und sorgen für einen langen Nachhall.
Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, Juli 2021
Inhalt:
0.75 Liter
(31,33 €* / 1 Liter)
23,50 €*
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