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Domaine de I'Iserand Lou Taïssou Saint Joseph bio 2020
Die Appellation Saint-Joseph ist mit über 1.000 Hektar Rebfläche die größte im nördlichen Tal der Rhône und umfasst 26 Gemeinden. Eine davon ist die Gemeinde Ozon, in der Jeff Malsert mehrere kleine Parzellen mit Syrah-Reben biologisch bewirtschaftet und aus ihren Trauben diesen Wein keltert. Die Böden sind vom regionaltypischen Granit geprägt. Der Name des Weins bedeutet im regionalen Dialekt „der Dachs“, weil ein solcher dem Winzer hier regelmäßig die Trauben streitig macht. Die Domaine de I'Iserand folgt den Ideen des Naturweins und verzichtet auf alle önologischen Eingriffe – außer der Schwefelung, wenn notwendig. Bei Rotweinen läuft das zumeist darauf hinaus, dass die Extraktion nicht kellertechnisch auf die Spitze getrieben wird. Ansonsten präsentiert sich der Saint-Joseph Lou Taïssou bio als typischer Vertreter von Rebsorte und Terroir. Im Bukett finden sich dunkelrote bis schwarze Früchte wie Schattenmorellen, Brombeeren und etwas Cassis, aber auch Anklänge von Oliven, Veilchen, Rosen und Hibiskus-Tee sowie die typische pfeffrige Würze der Syrah, wie sie in den Terroirs der nördlichen Rhône besonders deutlich zutage tritt. Im Mund gibt sich dieser „jus de Syrah de granite“ frisch, überaus lebendig und saftig, mit dunkler Würze, ledrigen Anklängen, gutem Grip und einem energetischen Spannungsbogen bis ins Finish. Er hat durchaus Struktur und Kraft, wenn er auch nicht so mächtig ausfällt wie viele der eher konventionellen Vertreter seiner Art. Genau das ist eben gewollt und seine besondere Qualität. Ein ungeschminkter und überaus sympathischer Wein, der an sich noch etwas reifen dürfte, aber schon jetzt viel Spaß macht. Und ein echter Saint-Joseph – wenn auch mit Eselsohren statt Heiligenschein. Yook & Neser vom vinocentral-Team, November 2022

Inhalt: 0.75 Liter (37,33 €* / 1 Liter)

28,00 €*
Domaine de I'Iserand Alliance 2020
Alliance Jahrgang 2020 von Domaine de I'Iserand ist neu eingetroffen. Beschreibung folgt.

Inhalt: 0.75 Liter (20,67 €* / 1 Liter)

15,50 €*
Domaine de I'Iserand La Maquerelle 2020
La Maquerelle Jahrgang 2020 von Domaine de I'Iserand ist neu eingtroffen. Beschreibung folgt.

Inhalt: 0.75 Liter (22,53 €* / 1 Liter)

16,90 €*
3er-Weinpaket Flüssige Weinbaugeschichte zum vinocentral-Livestream 3 Gläser: Syrah
Syrah und Shiraz – Das sind die heute gebräuchlichsten Synonyme für dieses längst weltumspannende Weinphänomen, wenn auch nur zwei von beinahe einhundert historisch oder regional genutzten. In Frankreich spricht man überwiegend von „Syrah“, während man die Rebsorte in der „Neuen Welt“ – 1833 wanderte sie von Frankreich zunächst nach Australien – „Shiraz“ nennt. Mittlerweile gilt es als gesichert, dass die beliebte Rebsorte im Tal der Rhône als höchstwahrscheinlich wilde Kreuzung entstand. Das Lovechild aus einem naturgewollten Stelldichein zwischen Mondeuse Blanche aus dem heutigen Savoyen und Dureza von der Ardèche. Ein Urgroßvater war der edle Pinot. Das haben jedoch erst genetische Untersuchungen der letzten rund 20 Jahre ergeben – davor wurde über ihren Ursprung wild spekuliert. Was Syrah mit der persischen Stadt Shiraz zu tun hat – oder auch nicht – und welche Rollen Plinius der Ältere und der keltische Volksstamm der Allobroger hier spielen, erörtern Yook und Alexander beim Livestream 3 Gläser. Mit den drei Syrah-Weinen aus dem Weinpaket Flüssige Weinbaugeschichte eine alles andere als trockene Geschichtsstunde! Das Paket enthält: Lou Taïssou Saint Joseph bio 2020, Domaine de I’Iserand, Nördl. Rhône 0,75l Ungewohntes GeschmacksbildGewissermaßen das Original: Zumindest aus historischer Perspektive darf dieser weitgehend naturbelassene Wein das für sich beanspruchen. Und die Appellation Saint-Joseph am Ostufer der nördlichen Rhône ist heute weltberühmt für ihre vergleichsweise früh zugänglichen, eleganten Rotweine. Syrah GE 2021, Weingut Ziereisen, Baden 0,75l Syrah wird heute rund um den Globus angebaut – unter anderem dank des Klimawandels seit den 1990er-Jahren auch zunehmend in Deutschland. Hanspeter Ziereisen gilt hierzulande als einer der ganz großen Pioniere. Seine Syrah-Weine zählen zum Besten, was Deutschland diesbezüglich zu bieten hat. Auch international müssen sie sich nicht verstecken. Syrah Non Expedit Vallee d'Aoste 2021, Elio Ottin, Aostatal 0,75l Ins italienische Aostatal kam die Rebsorte womöglich über das benachbarte Schweizer Wallis, wo Syrah 1922 erstmals gepflanzt wurde. Auf den hohen Granitlagen von Familie Ottin findet sie ganz eigene Bedingungen vor. Ein einzigartiger, von den Alpen geprägter Vertreter seiner Art. vinocentral-Livestream 3 Gläser: SyrahMit Geunhye Yook & Alexander Marschall Mit einem Klick zum Livestream Hinweis: Die Teilnahme am Livestream ist kostenfrei und ohne Voranmeldung möglich. Nach der Live-Ausstrahlung können alle Livestreams weiterhin in unserer Mediathek abgerufen werden. Vorbereitung für das TastingTemperatur der Weine : zwischen 16 °C und 18 °CGläser-Empfehlung:  Zalto Bordeaux Snack-Vorschlag: Gemischter Wildteller mit Hirschschinken & Kaminwurz aus der Allgäuer Metzgerei Koller sowie Pastrami aus der Wiener Bio-Metzgerei Thum und/oder ein Käseteller mit gereiftem Schnitt- und Hartkäse wie Comté oder Pecorino mit Pfeffer. Alle Produkte sind an der vinocentral-Frischetheke erhältlich.  

Inhalt: 2.25 Liter (35,07 €* / 1 Liter)

78,90 €*

In den Fußstapfen des Großvaters

Eine besondere Leidenschaft für Wein hatte Jean-François Malsert schon immer. Sein Großvater war Winzer gewesen, hatte seine Weinberge in der berühmten Appellation Saint Joseph an der nördlichen Rhône jedoch verkauft, als er in Rente ging. Der Enkel entschied sich dennoch für den Beruf. Nach seinem Master in Önologie zog es ihn nach Australien, um dort Berufserfahrung zu sammeln. Zurück in Frankreich – ohne eigene Weinberge – bot sich ihm dann zunächst die Gelegenheit, eine Weinbar zu eröffnen. Im „Carafes en Folie“ („Karaffen-Wahnsinn“) in Tournon-sur-Rhône, knapp 20 km flussaufwärts von Valence, tischte Jean-François Malsert Weine auf, die möglichst natürlich produziert und ausgebaut waren, Weine mit Lebendigkeit und Trinkfluss, wie er sie selbst bevorzugte. Damit hatte er offensichtlich einen Nerv getroffen – die Bar wurde recht populär.

Natürlich, aber nicht um jeden Preis

Das Ziel, in die Fußstapfen seines Großvaters zu treten, hat er dabei nie aus den Augen verloren. Schließlich gelang es ihm 2011 zunächst eine Parzelle mit Syrah-Reben in Saint Joseph zurückzukaufen, die jener noch selbst gepflanzt hatte. Schritt für Schritt kamen Neupflanzungen hinzu. Und als die Rebfläche groß genug war und seine Domaine de l’Iserand in dem 500-Seelen-Dörfchen Sécheras solide Gestalt angenommen hatte, kehrte Jean-François seinem Leben als Weinbarbesitzer schließlich den Rücken, um sich künftig nur noch dem Weinbau zu widmen. „Meine Domaine habe ich nach der Schlossruine Iserand aus dem 12. Jahrhundert benannt, um die herum meine Weinberge liegen. Ein echt erstaunlicher Landstrich mit der Rhône gleich um die Ecke“, erzählt Jean-François. Dass er hier biologisch wirtschaftet und möglichst naturbelassene Weine keltert, war für ihn von Anfang an selbstverständlich: „Es ging mir schon immer um Bio- und Naturwein, um dem Terroir, dem Menschen und der Biodiversität Respekt entgegenzubringen.“ Über die biologischen Maßnahmen hinaus setzt Jean-François verstärkt auch biodynamische Präparate ein, um seine Reben zu unterstützen. Im Keller versucht er, möglichst wenig einzugreifen. Er verzichtet grundsätzlich auf Schönung oder Filtration und die damit verbundenen Zusatzstoffe. Lediglich beim Schwefel geht er Kompromisse ein: „Ich mag keine Weinfehler und bin kein Kamikaze-Pilot. Wenn sich ein Wein in eine ungute Richtung entwickelt, dann helfe ich ihm auch mal mit geringen Schwefeldosen.“

Eselsohren statt Heiligenschein

Und so präsentieren sich seine Naturweine zumeist so erstaunlich klar und reintönig, dass selbst die Weinkontrolleure am Saint Joseph der Domaine de l’Iserand nichts zu beanstanden haben und dieser sogar seine Herkunftsbezeichnung auf dem Etikett führen darf. Das ist bei Naturweinen eher selten der Fall. Meistens können diese, weil sie von der Norm abweichen, nur als „Landwein“ vermarktet werden. „Ich bin stolz darauf, die Bezeichnung Saint Joseph mit einem natürlich hergestellten Wein vertreten zu können. Es ist machbar. Nur ein Mal habe ich eine Verwarnung bekommen.“ Die Weine der Domaine de l’Iserand sind also durchaus ernst zu nehmen. Auch wenn dieser Saint Joseph auf dem Etikett Eselsohren trägt statt eines Heiligenscheins. Aber die erzählen eine schöne Geschichte von einem leidenschaftlichen Winzer, der sich selbst vielleicht nicht allzu ernst nimmt, das, was er tut, aber durchaus. „Mein Großvater nutzte im Weinberg ein Maultier, Coppi, benannt nach dem berühmten Radrennfahrer. Ich habe diese Tradition fortgeführt und mittlerweile drei Maultiere, um den Boden möglichst schonend zu pflügen.“