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Trinchero Barbera Barslina 2013
Der Barslina ist ein 100-prozentiger Barbera – in diesem Fall aus dem nicht ganz einfachen Jahrgang 2013 mit schwierigen Reifebedingungen im Piemont. Wobei die Weine sich in ihrer Entwicklung dann – ähnlich wie die 2010er-Weißweine in Deutschland – oft als echte Langstreckenläufer mit immensem Potenzial erweisen. Nach der streng selektiven Handlese wurden die Trauben entrappt und ohne Schwefelgabe spontan in unterirdischen Zementtanks vergoren. Dann folgte der weitere Ausbau, an dem deutlich zu erkennen ist, dass der Wein sich zunächst wohl gegen die Marktreife stemmte. Es zeugt von Mut und Sachverstand des Winzers, ihn dabei nicht durch irgendwelche Eingriffe zu drängen, sondern den Dingen ihren natürlichen Lauf zu lassen. Nach abgeschlossener Gärung verbrachte der Wein zunächst ganze zwei Jahre in einem alten 5.000-l-Eichenfass, weitere zwei Jahre in Zementtanks sowie ein weiteres im Edelstahl, ehe er ohne Filtration und Schönung mit minimaler Schwefelgabe gefüllt wurde – und sich dann noch mal für sechs Monate an die Flasche gewöhnen durfte.  Was länge währte, wurde endlich gut, ja, mehr als das: Zwar zeigen sich in der Nase nebenbei auch deutlich oxidative Nuancen, dennoch dominiert hier eine saftig-dunkelrote Frucht mit delikaten Noten von Champignons und duftigem Waldboden. Das setzt sich am Gaumen fort, wo die Frucht auf eine faszinierende, mundwässernde Säurestruktur und straffe Tannine trifft – straight, im positiven Sinne „karg“, mit einem überaus mineralischen Finish und viel Würze. Ein wirklich außergewöhnlicher Barbera. Yook vom vinocentral-Team, Mai 2020

Inhalt: 0.75 Liter (34,53 €* / 1 Liter)

25,90 €*
Trinchero Barbera Vigna del Noce 2007
Hier kommt Ezio Trincheros absolutes Flaggschiff, das er nur in guten Jahren produziert. 100 Prozent Barbera. Die Reben wurden bereits 1929 in der südwestlich ausgerichteten Lage „Vigna del Noce“ in der Gemeinde Asti gepflanzt und bringen heute dementsprechend sehr kleine, aber konzentrierte Erträge von gerade mal 35 Hektolitern pro Hektar. Sorgfältigst von Hand gelesen und entrappt, wurde die Maische in unterirdischen Zementtanks spontan und ohne Zugabe von Schwefel vergoren. Danach reifte der Wein für ganze fünf Jahre in einem alten Kastanienholzfass mit 6.000 Litern Fassungsvermögen. Keine Schönung, keine Filtration und nur minimale Schwefelung kurz vor der Füllung. Mit diesem Rüstzeug durfte der Wein dann noch 18-24 Monate in der Flasche reifen.  Vollreife, hell- und dunkelrote Beerenfrücht mit etwas neuem Gummi, Leder und frischen Champignons. Im Mund drahtig-muskulös mit eng gewobenen kraftvollen Tanninen, die durch ein überaus frisches, fast jugendliches Säuregerüst in Schach gehalten werden und dem Kraftpaket Finesse und Eleganz verleihen. Hier zeigt sich, dass Ezio Trinchero seinem Anspruch durchaus gerecht wird, aus der „einfacheren“ Barbera-Traube Weine zu erzeugen, die dem berühmten Barolo ebenbürtig sind. Großer, erstaunlicher Wein „Low-Tech“-Wein mit immensem Reifepotenzial. Yook vom vinocentral-Team, Mai 2020

Inhalt: 0.75 Liter (93,33 €* / 1 Liter)

70,00 €*
Trinchero Freisa Runchet 2015
Freisa ist vermutlich eine der ursprünglichsten Rebsorten im Piemont – die ältesten schriftlichen Zeugnisse finden sich im 15. Jahrhundert. Die Rebsorte neigt zu hellroten Weinen mit hoher Säure und ausgeprägten Tanninen. Das geht nur bedingt mit dem internationalen Rotwein-Massengeschmack zusammen, weshalb man aus Freisa heute meist einfachere Weine keltert. Mit seinem „Runchet“ beweist Ezio Trinchero, dass das auch ganz anders geht – gleichwohl er diesen Wein aus 100 Prozent Freisa auch nur in besonders guten Jahren produziert. 2015 war so eines.  Nach sorgfältiger Handlese wurden die Trauben entrappt und ohne jeglichen Schwefeleinsatz spontan im Edelstahl vergoren. Danach wanderte der Wein für ein Jahr ins 1.500-Liter-Fass aus slawonischer Eiche – ohne Toasting. Anschließend kam er ohne Schönung oder Filtration und auch nur mit minimaler Schwefelgabe direkt vor der Füllung in die Flasche. Damit erfüllt der Wein die gängigen Anforderungen an einen Naturwein.  Dementsprechend zeigt er im Bukett zunächst auch leicht reduktive Noten, dazu Leder und etwas Radiergummi, das ein bisschen an jungen Cabernet Sauvignon denken lässt. Mit zunehmender Belüftung schält sich jedoch mehr und mehr eine dunkelwürzige, tiefrote Frucht heraus. Am Gaumen ist der Wein dicht und saftig mit süßlichen Fruchtnuancen, obwohl er fast vollständig durchgegoren ist. Zur Frucht gesellen sich eine feine Mineralität und feinkörnige, noch sehr fest Tannine. Fazit: ein kraftvoller, intensiver und durchaus tiefgründiger Freisa. Na also. Geht doch.   Yook vom vinocentral-Team, Mai 2020

Inhalt: 0.75 Liter (42,67 €* / 1 Liter)

32,00 €*
Trinchero Nebbiolo Nobius 2015
Mit dem Nobius haben wir einen reinsortigen Nebbiolo im Glas – und 2015 war ein sehr gutes Jahr im Piemont. Wie eigentlich immer bei Trinchero wurden die Trauben nach einer sorgfältigen selektiven Handlese entrappt, eingemaischt und in diesem Fall in Edelstahltanks spontan vergoren, wobei auch hier in diesem Prozess keinerlei Schwefel zugesetzt wurde. Nach der Gärung wurde der Wein für ein Jahr in 1.500-l-Fässer aus ungetoasteter slawonischer Eiche gelegt und vor der Füllung weder geschönt, noch filtriert und nur minimal geschwefelt.  Im Bukett satte süßliche Fruchtnoten, vor allem vollreife Erdbeeren – ganz ohne marmeladige Noten. Dazu Leder, Erde, getrocknete Blüten und Kräuter, eine eher dunkelfruchtige Würze und Veilchen. Saftig, aber durch und durch trocken im Mund mit präsenten, aber runden Tanninen. Am Gaumen wirkt das Ganze sehr viel straffer, als das die Nase vermuten ließe. Ein wunderbarer, völlig ungeschminkter Nebbiolo. Yook vom vinocentral-Team, Mai 2020

Inhalt: 0.75 Liter (42,67 €* / 1 Liter)

32,00 €*

Tiefgründiger Barbera mit enormem Alterungspotenzial

Wenige verstehen es, das Potenzial des Barbera derart auszuschöpfen wie Ezio Trinchero. Seit der piemontesische Winzer gemeinsam mit seinem Vater Renato das Weingut in Vianoce von Großvater und Großonkel übernahm, setzt er alles daran, die rote Rebsorte aus dem übermächtigen Schatten des Nebbiolo zu befreien. Mit Erfolg: Die Barbera-Weine von Trinchero zählen heute zu den besten und langlebigsten des Piemonts, ja, wenn nicht sogar Italiens.
Das Geheimnis: uralte Rebstöcke in Spitzenlagen des Barbera d’Asti-Gebietes, biologisch bewirtschaftet, Spontangärung, Ausbau in neutralem Holz und Zement – und gaaaanz viel Zeit.

Keine Kompromisse

Egal, was er macht, Ezio Trinchero geht keine Kompromisse ein: Die ursprünglich 40 Hektar große Rebfläche wurden auf 13 reduziert, damit die Familie so viele Arbeitsschritte wie möglich selbst ausführen kann. Nach Renatos Tod im Jahr 2014 sind es heute Ezio und seine Frau Monica, die für die Produktion verantwortlich zeichnen.
Gearbeitet wird nach biodynamischen Methoden. Aufgrund der guten Bedingungen rund um Agliano Terme brauchen die bis zu 80 Jahre alten Rebstöcke jedoch kaum Unterstützung durch biodynamische Präparate. Es ist vor allem die strikte Arbeit nach dem Mondkalender, in der sich die biodynamischen Prinzipien niederschlagen. 

Beste Lage "Vigna del Noce"

Vianoce ist ein kleiner Weiler mitten in den Weinbergen. Auf dem Rücken der Hügelkette stehen gerade mal eine Handvoll Häuser, links und rechts davon geht es steil bergab. Die einzige Straße wird gesäumt von hohen Walnussbäumen, die sowohl der renommiertesten Lage „Vigna del Noce“ als vermutlich auch der Ansiedlung ihren Namen gaben.
Wohnung und Kellerei-Anlagen der Trincheros befinden sich in einem alten Herrenhaus aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. 1920 kauften es die Brüder Secondo und Serafino Trinchero von den Baronen Visconti di Ornavasso und begannen wenig später mit dem Weinbau.
Von der Straße aus wirkt das Anwesen trutzig, öffnet sich jedoch das große automatische Tor steht man in einem lichten, gepflegten Hof, um den sich u-förmig die Gebäude reihen. Die vierte Seite ist unbebaut und gibt den Blick in die Landschaft frei.
Die Aussicht ist beeindruckend, der wahre Schatz aber verbirgt sich unter den fünf unscheinbaren Luken, die vor der Balustrade in den Boden eingelassen sind. Es sind die Öffnungen zu den riesigen, bis zu 160 Hektoliter fassenden Zementtanks. Als wir Mitte Oktober das Weingut besuchen, ist die Gärung darin in vollem Gange.

Alle Zeit der Welt

Alles ist gut gepflegt und wirkt wie neu. Dabei sind die Kelleranlagen Teil einer alten Struktur, die die Trinchero-Weine schon immer durchlaufen haben. Seit Ezio und Monica am Ruder sind, braucht alles nur etwas länger: Allein zwei bis drei Monaten dauert die Mazeration, damit der gesamte Extrakt und alle Aromen aus der Schale an den Wein übergehen. Wenn der Most komplett durchvergoren ist, kommt er für mindestens ein Jahr in die Zementtanks oder für zwei Jahre in große alte Fässer. Früher waren diese oft aus Kastanienholz, seit dem Jahrgang 2012 ist das Ehepaar komplett auf slawonische Eiche umgestiegen.
Schließlich wird der Wein minimal geschwefelt und bei „Luna vecchia“ [altem Mond = Vollmond im Januar] unfiltriert in Flaschen abgefüllt, wo er noch einmal viel Zeit erhält. Viele Trinchero-Weine kommen erst Jahre nach der Abfüllung auf den Markt. Dabei präsentieren sie sich so frisch, tiefgründig und spannend, dass sie den großen Roten des Piemonts allemal das Wasser (respektive den Wein) reichen können.