Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2018:
Die südliche Rhône ist berühmt für ihre kraftvollen, oft auch etwas übergewichtigen Rotweine, kann aber auch süffig und leicht, wie dieses erfrischende Exemplar beweist. Rote Früchte wie Sauerkirsch, Johannisbeere und etwas Himbeerjoghurt in der Nase. Am Gaumen fruchtig, saftig und pikant mit der typischen Syrah-Würze, die glücklicherweise nicht im Barrique traktiert wurde.
Yook vom vinocentral-Team, April 2019
„Confidentiel“ bedeutet hier wohl so viel wie „für einen kleinen Kreis bestimmt“. Mit diesem außergewöhnlichen Wein muss man nämlich entweder Bäume ausreißen – oder stundenlang still am Kamin meditieren. Denn einerseits ist dieser Riese von einer überschwänglichen Kraft und Aromenfülle geprägt, andererseits verwandelt er sich über Stunden an der Luft so subtil, dass man nur Staunen kann. Dass seine mediterrane Wucht nicht übers Ziel hinausschießt, verdankt sich seiner besonderen Machart: Anstatt ihn nämlich mit Barrique-Aromen noch weiter aufzuladen, wurde er mit minimalsten kellertechnischen Eingriffen im Beton ausgebaut. Zu Beginn besticht das üppige Bukett mit Aromen von Rumtopf, Heidelbeere, Lavendel, Pflaumenkonfitüre, Thymian, Anis und Waldboden nach einem Gewitterregen. Später verschiebt sich dieses breite Aromenfeld mehr und mehr in Richtung Datteln im Speckmantel, Menthol, Malzbonbon, Karamell und getrocknete Cranberries – getragen von einer vibrierenden dunklen Frucht. Ein weiter und spannender Weg. Am Gaumen immens kraftvoll und hoch konzentriert. Die mit Luft immer feinkörniger werdenden Tannine stützen die saftige Struktur. Im langen Abgang trumpft noch mal die vollmundige Frucht auf und verabschiedet sich mit viel Würze und einem subtilen Bittermandelton. Ganz großes Kino für Kenner.
Yook vom vinocentral-Team, Februar 2019
Die Reben für den Côtes du Rhône Rouge der Domaine de Beaurenard wachsen auf kargen, steinigen Ton-Kalk-Böden im Herzen des südlichen Rhône-Tals. Die Cuvée aus 70 % Grenache Noir und 30 % Syrah spiegelt die Typizität der Region perfekt wider: kraftvoll und zugleich fein, mit viel Frucht und Struktur.
Ein früh einsetzender Austrieb, starke Temperaturschwankungen, hohe Luftfeuchtigkeit und starker Krankheitsdruck stellten 2024 forderten viel Aufmerksamkeit im Weinberg. Dank gezielter biodynamischer Maßnahmen und akribischer Handarbeit gelang es am Ende aber reifes und gesundes Lesegut zu ernten. Schlussendlich überzeugt der Jahrgang mit Balance, aromatischer Tiefe und Frische. Alle Partien sind spontan vergoren, wobei Mazeration und Ausbau im Fass bewusst kurz gehalten wurden, um die Finesse und Klarheit der Frucht bewahren zu können.
Im Glas zeigt sich der Côtes du Rhône 2024 von Beaurenard in einem leuchtenden Rubinrot. Die Nase ist geprägt von frischen roten Beeren, saftiger Kirsche und einer feinen floralen Note.
Am Gaumen begeistert der Wein mit weicher Textur, lebendiger Frische und einem harmonischen Fruchtkern. Die feine Würze und die verspielte Säure verleihen ihm eine bemerkenswerte Eleganz und sofortigen Trinkgenuss. Dank seiner Vielschichtigkeit eignet sich dieser Wein auch hervorragend als universeller Speisebegleiter.
Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, August 2025
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Rasteau liegt im Süden des Weinbaugebiets Rhône, ungefähr 20 km nordöstlich von Orange, und hat seit 2010 AOC-Status. Berühmt, um nicht zu sagen berüchtigt, ist die Appellation für ihre ausgesprochen wuchtigen Rotweine, die zumeist so muskelbepackt im Glas stehen, dass für alles andere wenig Raum bleibt und sich so etwas wie Trinkreife erst nach etlichen Jahren einstellt. Doch es geht auch anders – nämlich bei der Domaine de Beaurenard. Deren Rasteau strotzt zwar ebenfalls vor Kraft, ist aber kein Sumoringer, der den Gaumen aufs Kreuz legen will, sondern ein recht feiner Vertreter seiner Art, der einiges an Finesse mitbringt.
Die seit 2007 biodynamisch bewirtschafteten Reben stehen auf von Ton und Kalkstein geprägten Böden. Die handgelesenen Trauben – 80 % Grenache, 17 % Syrah, 3 % Mourvèdre – wurden gemeinsam eingemaischt, spontanvergoren und für rund drei Wochen auf der Maische belassen. Danach folgte der zwölfmonatige Ausbau im großen Holzfass.
Im Bukett dunkelrote bis schwarze Beerenfrüchte wie Cassis und Brombeere, florale und erdige Noten sowie Anklänge von Gewürzen.
Vollmundig breitet sich der Wein mit Saft und Kraft im Mund aus, pariert von einer präsenten, aber gut eingebundenen Säure und einem erdig-mineralischen Fundament. Die Frucht ist dabei ganz klar auf der frischen Seite – nichts Überkonzentriertes oder gar Marmeladiges. Die feinkörnigen Tannine, eine wunderbare dunkle Würze und eine delikate Bitternote am Gaumen runden das Ganze ab.
Ein echtes Kraftpaket, jedoch mit feinen, subtilen Konturen. Definitiv unser Liebling aus dieser Appellation, der sich gut belüftet schon zugänglich zeigt und noch viele, viele Jahre großes Trinkvergnügen bereiten wird.
Yook & Neser vom vinocentral-Team, August 2025
Châteauneuf-du-Pape ist in der Weinwelt ein Name wie Donnerhall – dementsprechend wuchtig fallen auch die Weine meistens aus. Die große Kunst, sich hier an der südlichen Rhône nicht in überbordenden Muskelspielen zu verlieren, sondern die mediterrane Kraft mit Eleganz zu verbinden, beherrschen nur wenige Produzenten so wie die Domaine de Beaurenard. Dunkle Beerenfrüchte mit erdigen und leicht tabakigen Noten sowie fein eingebundene Barrique-Anklänge bestimmen das Bukett, ganz ohne marmeladige Töne. Im Mund körperreich und kraftvoll, dabei aber wie gesagt auch feingliedrig und elegant. Die vollmundige Frucht wird von einem feinen Säurerückgrat gebändigt und von filigranen Tanninen untermalt. Eine tiefgründige und komplexe Würze klingt im Abgang noch ewig nach. Ein ganz großer Wein – und eben ganz anders als die andern.
Yook vom vinocentral-Team, Oktober 2024
Weißer Châteauneuf du Pape ist eher eine Seltenheit, hat jedoch historische Wurzeln. Dass er mehr als nur eine Daseinsberechtigung hat, beweist dieser wunderbar tiefgründige und große Wein von der biodynamischen Domaine de Beaurenard: ein überaus üppiges Bukett mit vielschichtigen zitrus- und gelbfruchtigen, floralen und steinigen Noten. Diese Üppigkeit setzt sich im Mund in einer perfekten Balance aus Frucht, Säure, Tanninen und Mineralität fort, die sich mit jedem Schluck von einer anderen Seite präsentiert. Unglaublich dicht und komplex mit viel Druck am Gaumen – ohne diesen jedoch zu ermüden. Ein Monument von einem Weißwein!
Yook vom vinocentral-Team, Oktober 2017
Das Weinbaugebiet Gigondas ist in Deutschland irgendwie nie so richtig angekommen, was angesichts seiner Weine rätselhaft erscheint. Wie in einigen französischen Weingütern aus dem Dunstkreis der Biodynamie arbeitet man im Keller von Montirius ausschließlich mit Betontanks, um die Frucht und das Terroir der Weine so wenig wie möglich zu verfälschen – und das zahlt sich aus: rote Früchte, Heidelbeerjoghurt, erdige Noten und weißer Pfeffer, der seinen leicht animalischen Charakter mit etwas Luft abschüttelt. Am Gaumen saftig mit viel Brombeere, Cassis und Wacholder-Würze. Sehr feinkörnige, harmonisch eingebundene Tannine. Trotz 14,0 % Alkohol wirkt der Wein beinahe leicht, angenehm seidig und kühl.
Yook vom vinocentral-Team, Dezember 2024
Gigondas hat es hierzulande nicht ganz einfach – aus unerfindlichen Gründen ist die Appellation in Deutschland einfach nicht sonderlich populär. Zu Unrecht, wie wir finden. Schattenmorellen, rote Johannisbeeren, etwas Rumtopf und Veilchen im Bukett. Am Gaumen beeindruckt der Wein mit seiner Frucht, die in keiner Weise vom Holz beeinträchtigt wurde (Ausbau im Betontank). Minimalste Restsüße und eine angenehm milde Säure sorgen dafür, dass der kraftvolle Wein trotz 14,0 % Alkohol kein bisschen fett wirkt. Weiche, aber durchaus präsente Tannine.
Yook vom vinocentral-Team, November 2016
Domaine de Beaurenard Côtes du Rhône Rouge Bio 2024:
Die Reben für den Côtes du Rhône Rouge der Domaine de Beaurenard wachsen auf kargen, steinigen Ton-Kalk-Böden im Herzen des südlichen Rhône-Tals. Die Cuvée aus 70 % Grenache Noir und 30 % Syrah spiegelt die Typizität der Region perfekt wider: kraftvoll und zugleich fein, mit viel Frucht und Struktur.
Ein früh einsetzender Austrieb, starke Temperaturschwankungen, hohe Luftfeuchtigkeit und starker Krankheitsdruck stellten 2024 forderten viel Aufmerksamkeit im Weinberg. Dank gezielter biodynamischer Maßnahmen und akribischer Handarbeit gelang es am Ende aber reifes und gesundes Lesegut zu ernten. Schlussendlich überzeugt der Jahrgang mit Balance, aromatischer Tiefe und Frische. Alle Partien sind spontan vergoren, wobei Mazeration und Ausbau im Fass bewusst kurz gehalten wurden, um die Finesse und Klarheit der Frucht bewahren zu können.
Im Glas zeigt sich der Côtes du Rhône 2024 von Beaurenard in einem leuchtenden Rubinrot. Die Nase ist geprägt von frischen roten Beeren, saftiger Kirsche und einer feinen floralen Note.
Am Gaumen begeistert der Wein mit weicher Textur, lebendiger Frische und einem harmonischen Fruchtkern. Die feine Würze und die verspielte Säure verleihen ihm eine bemerkenswerte Eleganz und sofortigen Trinkgenuss. Dank seiner Vielschichtigkeit eignet sich dieser Wein auch hervorragend als universeller Speisebegleiter.
Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, August 2025
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Montirius Confidentiel Gigondas Bio 2015:
„Confidentiel“ bedeutet hier wohl so viel wie „für einen kleinen Kreis bestimmt“. Mit diesem außergewöhnlichen Wein muss man nämlich entweder Bäume ausreißen – oder stundenlang still am Kamin meditieren. Denn einerseits ist dieser Riese von einer überschwänglichen Kraft und Aromenfülle geprägt, andererseits verwandelt er sich über Stunden an der Luft so subtil, dass man nur Staunen kann. Dass seine mediterrane Wucht nicht übers Ziel hinausschießt, verdankt sich seiner besonderen Machart: Anstatt ihn nämlich mit Barrique-Aromen noch weiter aufzuladen, wurde er mit minimalsten kellertechnischen Eingriffen im Beton ausgebaut. Zu Beginn besticht das üppige Bukett mit Aromen von Rumtopf, Heidelbeere, Lavendel, Pflaumenkonfitüre, Thymian, Anis und Waldboden nach einem Gewitterregen. Später verschiebt sich dieses breite Aromenfeld mehr und mehr in Richtung Datteln im Speckmantel, Menthol, Malzbonbon, Karamell und getrocknete Cranberries – getragen von einer vibrierenden dunklen Frucht. Ein weiter und spannender Weg. Am Gaumen immens kraftvoll und hoch konzentriert. Die mit Luft immer feinkörniger werdenden Tannine stützen die saftige Struktur. Im langen Abgang trumpft noch mal die vollmundige Frucht auf und verabschiedet sich mit viel Würze und einem subtilen Bittermandelton. Ganz großes Kino für Kenner.
Yook vom vinocentral-Team, Februar 2019
Ausgezeichnet mit 92 Punkten im Wine Spectator Magazine, November 30, 2013
Domaine de Beaurenard Châteauneuf-du-Pape Rouge Bio 2021:
Châteauneuf-du-Pape ist in der Weinwelt ein Name wie Donnerhall – dementsprechend wuchtig fallen auch die Weine meistens aus. Die große Kunst, sich hier an der südlichen Rhône nicht in überbordenden Muskelspielen zu verlieren, sondern die mediterrane Kraft mit Eleganz zu verbinden, beherrschen nur wenige Produzenten so wie die Domaine de Beaurenard. Dunkle Beerenfrüchte mit erdigen und leicht tabakigen Noten sowie fein eingebundene Barrique-Anklänge bestimmen das Bukett, ganz ohne marmeladige Töne. Im Mund körperreich und kraftvoll, dabei aber wie gesagt auch feingliedrig und elegant. Die vollmundige Frucht wird von einem feinen Säurerückgrat gebändigt und von filigranen Tanninen untermalt. Eine tiefgründige und komplexe Würze klingt im Abgang noch ewig nach. Ein ganz großer Wein – und eben ganz anders als die andern.
Yook vom vinocentral-Team, Oktober 2024
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2019:
Aufgrund der positiven Besprechung in der Zeitschrift Vinum, Ausgabe Mai 2020, ist der Roche-Audran Côtes du Rhône Rouge 2018 ausverkauft. Wir haben bereits den Folgejahrgang im Programm, der seinem Vorgänger in nichts nachsteht:
Ein Côtes du Rhône auf Diät, auch so könnte man diesen Wein betiteln. Er bewegt sich abseits frankophiler Weinseligkeit und präsentiert sich sehr ursprünglich und puristisch.Der Roche-Audran Côtes du Rhône Rouge 2019 besticht durch ein bewusstes Weglassen und kommt ohne Fruchtsüße oder überbordende Tannine aus. Die Nase ist geprägt von dunkler Beerenfrucht wie Brombeere und Schwarze Johannisbeere, begleitet von rauchigen Holznoten und pikanten Gewürztönen, die an Pfeffer und Wacholder erinnern.Der Mund wird sanft mit seidigen Gerbstoffen ausgekleidet und wieder freigespült durch eine animierende Säure. Der Abklang dann mineralisch und kühl. Die „Schlankheitskur“ steht dem Wein gut und auch der Preis bleibt erstaunlich untergewichtig.
Robert Frey vom vinocentral-Team, April 2020
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Einen Wein aus dieser Region zu diesem Preis würde man mit Vorsicht geniessen. Zur groß das Risiko einem fetten marmeladigen Gesellen zu begegnen. Ganz anders begegnet einem dieser Merlot von Roche-Audran. Seinen Tanine sind sanft und werden durch den Ausbau im Zement-Tank gezähmt. Im Gaumen hat er eine erstaunliche Leichtigkeit. Dieser Merlot ist alles andere als langweilig. Der feinporige Zement bändigt die Tanine ganz ähnlich wie ein Holzfass. Kaum Restzucker ist hier zu finden und eine ganz erstaunliche Frische. Cassis und Brombeernoten geben ihm die typischen Noten. Wunderbar schlank mit den typischen Noten eines nassen Steins welche die graue Eminenz dieses Weltklasse Rebsorte Merlot hervorbringt.Die geringe Säure machen ihn zum perfekten Allrounder.
Alexander Marschall vinocentral
Neu eingetroffen. Aktuelle Beschreibung folgt. Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2017:
Bei Châteauneuf du Pape denkt man fast automatisch an die mächtigen, komplexen Rotweine aus dem südlichen Rhônetal und in der Tat sind gerade mal sieben Prozent der edlen Appellation mit weißen Rebsorten bestockt. Das macht den weißen Châteauneuf leider zu einer Rarität, die dem roten jedoch durchaus das Wasser reichen kann. Der Wein ist derzeit noch sehr jung und sollte über mehrere Stunden belüftet werden. Dann entfaltet er sich wie eine lichtdurchflutete Kathedrale. Vielschichtige Noten von gelbem Apfel und Zitruszesten, Melonenschale und einem Hauch Gurke. Dazu vollreife Minibananen, etwas Vanille, frische Mandeln und Darjeeling. Am Gaumen extrem komplex, tiefgründig mit enormer Länge. Seine kraftvollen 14 % Alkohol und seine reizvolle Tanninstruktur wirken schon jetzt recht harmonisch, sind jedoch vor allem das Fundament auf dem sich das Ganze in der Reife noch voluminöser aufbauen wird. Dieses Monument von einem Wein sollte man sich am besten jetzt sichern – er ist wie gesagt rar – und dann aber möglichst noch für ein paar Jahre (mindestens zwei) liegen lassen.
Yook vom vinocentral-Team, September 2019
„Sérine“ ist an der südlichen Rhône eine alte, lokale Bezeichnung für die Rebsorte Syrah. Dieser Côtes du Rhône der Domaine Montirius ist sehr klar, eher würzig als fruchtig und kein bisschen süß – und damit alles andere als Mainstream. Undurchsichtig und fast schwarz-violett in der Farbe dringen Schlehe, Pflaumenkompott und Amarena-Kirsche in die Nase, gefolgt von dunklem Karamell, Milchkaffee, Buttergebäck, getrockneten Feigen und Früchtebrot. Eine fleischige Textur, die den Mund samtig und weich mit sanften Gerbstoffen auskleidet – im wahrsten Sinne des Wortes ein vollmundiges Vergnügen.Lange noch nach dem ersten Schluck bleiben die Aromen von getrockneten Früchten, herben Kräutern und ätherisch, holzige, leicht bittere Nuancen am Gaumen und im Gedächtnis zurück.
Robert Frey vom vinocentral-Team, Juni 2020
Hören und staunen kann man bei diesem schlanken Roten von der südlichen Rhône. Mit seinen nur 13,5% vol Alkohol liegt er weitab vom modischen, fetten Côtes du Rhône. Gekeltert wurde er rein aus Grenache-Trauben, die von 70 Jahre alten Rebstöcken aus einer Einzellage stammen. Kein Holz-Ausbau, dafür Lagerung in Zement-Bottichen. Aufgrund des Alters der Stöcke darf man ruhig von einem „geheimnisvollen Garten“ sprechen, der unter biodynamischen Richtlinien und unter Berücksichtigung des natürlichen Wachstums der Pflanzen bewirtschaftet wird.
Typisch sind die Backpflaume und das Zwetschgenmus im Duft, dazu etwas salzige Lakritze, grüne Minze und Menthol, dahinter dunkle Schokolade, Thymian, Salbei und Rumtopf. Am Gaumen schlank und kurz, sozusagen schnell zu anderen Organen durchgereicht. Dafür aber geradlinig, klar strukturiert und fokussiert, mit einem guten Trinkfluss. Lebendig und agil auf der Zunge, dank einer präsenten und frischen Fruchtsäure.
Robert Frey vom vinocentral-Team, Juni 2025
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Eine Assemblage aus Grenache und Syrah, die rein im Edelstahltank ohne Holz-Einsatz ausgebaut wurde, ist der Grundstock für den „Muse Papilles“, den Gaumenschmeichler der Demeter-Domaine Montirius.
Der tiefrote, fast schwarze Wein duftet nach Sauerkirsche, Brombeere, Heidelbeere und Cassis. Dazu gesellen sich erdigen Aromen von frischem Kompost und feuchtem Waldboden, etwas Menthol, Teakholz und Balsamico. Mineralisches Geschmacksprofil von nassen Kieseln und feuchtem Schiefer. Leicht blutig, metallisch auf der Zunge, bei schöner Säure und wenig Restzucker.
Am Gaumen deutliche Betonung der Tannine, die am Beginn der Reife stehen, alles noch etwas jugendlich ungestüm, aber mit gutem Potenzial. Satte 14,5%vol Alkohol transportieren Süße und Fruchtaromen. Dieser Wein erfüllt alle positiven Erwartungen an einen Côtes du Rhône vom südlichen Flusslauf.
Robert Frey vom vinocentral-Team, Juni 2020