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Domaine de Bichery La Source Brut Nature Bio 2021
Domaine de Bichery Champagne La Source Brut Nature Bio 2020 | Beschreibung des Jahrgangs 2019: Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts sollte die vom Kerngebiet der Champagne eher entlegene Côte des Bar aus der Champagne ausgeschlossen werden. Die Winzer*innen durften ihre Produkte lange Zeit nur als „Champagner 2er Klasse“ deklarieren. Seit ein paar Jahrzehnten kommen von hier jedoch mit die spannendsten Erzeuger*innen überhaupt. Wie die noch junge, biologisch wirtschaftende Domaine de Bichery, die mit ihren ersten vier Jahrgängen bereits für Furore sorgt.  „La Source“ bildet im Sortiment die Basis-Cuvée. Zu 60 % besteht sie aus dem in der Region deutlich vorherrschenden Pinot Noir und zu 40 % aus Chardonnay – beides aus dem hervorragenden Jahrgang 2018. Beide Rebsorten gedeihen auf von Kimmeridge-Kalk geprägten Böden, der in der gesamten Champagne nur in der Aube zu finden und vor allem aus dem nicht weit entfernten burgundischen Chablis bekannt ist.  Die Trauben wurden nach der Philosophie des Hauses relativ reif gelesen. 60 % der Grundweine wurden im Edelstahl vergoren und die übrigen 40 % in gebrauchten Barriques. Der weitere Ausbau erfolgte dann in gebrauchten Eichenholzfässern aus dem Burgund. Schwefel kommt hier im Idealfall überhaupt nicht zum Einsatz – lediglich in Ausnahmen, um eine Fehlentwicklung zu korrigieren. Nach der Flaschengärung reifte der Champagner für 25 Monate auf der Hefe, ehe er degorgiert wurde. Gemäß der Bezeichnung „Brut Nature“ liegt die Dosage bei 0 g/l.  Das Mousseux ist feingliedrig, am Gaumen angenehm weich und unaufdringlich. Im Bukett verraten direkt nach dem Öffnen ganz zarte Anklänge von flüchtiger Säure den naturbelassenen Ausbau. Dann entfalten sich vor allem Noten von Zitrusfrüchten, reifer Ananas und etwas Früchtebrot, untermalt von einer kreidig-mineralischen Würze und süßlichen Hefenoten.  Im Mund wirkt das alles zunächst sehr schlank und fast karg, entfaltet dann aber schnell einen weichen, geschmeidigen und sehr weinigen Charakter – reif, dunkelwürzig und bereits sehr zugänglich.  Diese vermeintlichen Gegensätze von kühler Präzision im Vordergrund und der sanften burgundischen Opulenz dahinter machen den enormen Reiz dieses feinen, eleganten und vor allem sehr eigenständigen Winzerchampagners aus. Stilistisch absolut modern, zugleich aber auch überaus verständlich und harmonisch. Als Speisebegleiter ist er so robust, dass man ihn bei Weitem nicht nur auf das übliche Austern- und Häppchen-Chichi loslassen darf, sondern durchaus auch auf deftigere und komplexere Gerichte. Einfach toller Stoff! Yook & Neser vom vinocentral-Team, Februar 2022

Inhalt: 0.75 Liter (89,33 €* / 1 Liter)

67,00 €*
Domaine de Bichery Champagne Les Fontaines Rosé Brut Nature Bio 2021
Domaine de Bichery Champagne Les Fontaines Rosé Brut Nature Bio 2021 ist neu eingetroffen. Beschreibung folgt.

Inhalt: 0.75 Liter (100,00 €* / 1 Liter)

75,00 €*
Domaine de Bichery Champagne À L'Envers Brut Nature 2016

Inhalt: 0.75 Liter (146,67 €* / 1 Liter)

110,00 €*
Domaine de Bichery Champagne Les Terres Mêlées Brut Nature Bio 2021
Domaine de Bichery Champagne Les Terres Mêlées Brut Nature Bio 2021 ist neu eingetroffen. Beschreibung folgt.

Inhalt: 0.75 Liter (93,33 €* / 1 Liter)

70,00 €*

Ein angesagtes Start-up

Um ein so ganz richtiges Start-up handelt es sich bei der Domaine de Bichery eigentlich nicht. Denn in der Champagne, wo Weinberge nur selten verkauft werden und ein Hektar bis zu 1,8 Mio. Euro kostet, gestaltet es sich heute doch etwas schwierig, wirklich von Null anzufangen. Start-up-Charakter hat das Ganze trotzdem, weil Hannah und Raphaël Piconnet-Boesel zwar rund 7 Hektar Reben von Raphaëls Vater übernehmen konnten – damit aber Schritt für Schritt eine komplett neue Domaine auf die Beine stellen. 

Raus aus dem anonymen Massenmarkt – rein in die Nische

Der Vater hatte seine konventionell produzierten Trauben noch komplett an eine der Kooperativen abgeliefert, die in der Champagne eine extrem wichtige Rolle spielen. Die meistverkaufte Champagner-Marke Feuillatte beispielsweise speist sich aus über 5.000 genossenschaftlich organisierten, anonymen Kleinbetrieben – und selbst die großen Luxusmarken kaufen so ihre Trauben zu. Das hat eine lange Tradition. Als nun Vater Piconnet sich aufs Altenteil zurückzog und das Weingut an seine beiden Söhne übergab, waren Raphaël und Hannah entschlossen, zumindest langfristig gesehen nicht Teil dieses Systems zu werden. Mit ihrer Hälfte der Rebflächen wollen sie künftig lieber (mengenmäßig) kleine, aber feine und vor allem moderne Winzerchampagner produzieren. Und zwar auf ökologischer Basis. Das ist nicht nur befriedigender, sondern heute auch eine Marktnische mit Zukunft.

Ein neues „Sternchen“ am Champagnerhimmel

Dafür bauten sie die Scheune von Raphaëls Großvater in Neuville-sur-Seine, im Süden der Côte des Bar (auch die „Aube“ genannte), zum Produktionsgebäude um. Im Weinberg wird seither ökologisch gearbeitet und mit den Trauben aus 2015 kamen schließlich die ersten eigenen Champagner auf den Markt – zunächst sehr überschaubare 5.000 Flaschen. Mehr als 15.000 sollen es aber auch in Zukunft nicht werden – bis dahin geht der übrige Ertrag noch an die Genossenschaft. Bei der Vinifikation setzen die beiden ganz zeitgemäß auf „low intervention“ – weitgehend auch ohne Schwefel. Vor seiner Rückkehr hat Raphaël Station in anderen Weinbaugebieten gemacht. Vor allem seine Zeit im Burgund prägte ihn nachhaltig, was sich nicht nur darin niederschlägt, dass die Grundweine zum Teil in gebrauchten Eichenfässern aus dem Burgund reifen, sondern ein Stück weit auch im kompletten Stil der Champagner. Die zeigen sich eher weinig, saftig und längst nicht so karg wie viele andere moderne Vertreter. Dafür werden die Trauben mit relativ hoher Reife gelesen. 

Doch ist der Stil natürlich ebenso dem Terroir der südlichen Côte des Bar geschuldet, die sowohl geografisch als auch geologisch weit von der übrigen Champagne entfernt liegt – immerhin rund 200 km südöstlich von Epernay oder Reims – und deutlich näher am nördlichen Burgund. Die Böden hier sind vom Kimmeridge-Kalk geprägt wie man ihn zum Beispiel im Chablis findet. Auch stehen hier traditionell die roten Rebsorten im Fokus – heute mit über 75 % Rebfläche der Pinot Noir. 
Gerade in den letzten Jahrzehnten hat sich die früher als untypisches, eher minderwertiges Anhängsel betrachtete Côte des Bar als Inkubator für Trendweingüter etabliert. Für die jüngere Sommelier-Szene und aufgeschlossenere Champagner-Fans kamen zuletzt einige der spannendsten Winzer*innen von hier. In diesem Umfeld hat auch die Domaine de Bichery bereits mit dem ersten winzigen Jahrgang regelrecht eingeschlagen. Nicht minder übrigens im vinocentral-Team.