Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen
Georg Lingenfelder Morio Muskat 2023
Mit etwas mehr als 50 Jahren auf dem Buckel ist dieser Morio-Muskat-Weinberg – eine Kreuzung aus Silvaner und Gelbem Muskateller – einer der ältesten in ganz Deutschland und der älteste Weinberg der Familie. Georg Lingenfelder aus dem Norden der Pfalz bewirtschaftet diese vom Kalk geprägte Parzelle im Großkarlbacher Burgweg. Auf dem Etikett findet man nur den etwas kryptischen Ausdruck „Gkb_CastleLane“. Da es sich um einen Landwein handelt, darf der Name der Einzellage nicht erwähnt werden.  „Low Intervention“ ist das Motto bei Georg Lingenfelder: Alle Trauben sind von Hand gelesen, danach wurden sie mit den Füßen eingemaischt und vier Tage auf der Maische belassen. Es handelt sich also um einen Orange Wine. Nach dem Abpressen wurde er mit wilden Hefen in Barrique-Fässern aus Pfälzer Eiche vergoren, wo der Wein dann für 18 Monate auf der Vollhefe verweilte. Dies ist ein Novum bei Georg, der seinen Weinen seit dem Jahrgang 2023 einen Winter mehr im Fass gönnt. Bis auf eine kleine Menge Schwefel wurden keine Zusätze zugeführt. Abgefüllt wird Lingenfelders Morio Muskat stets unfiltriert.  Unverkennbar ist die Rebsorte in der Nase. Sehr duftig, mit Nuancen von verschiedensten Blüten, einer satten, fast exotische Gelbfrucht, gepaart mit etwas Zimtrinde. Auch am Gaumen bleibt alles äußerst aromatisch. Vollmundig, aber dank einer wohl austarierten Säure schlank und präzise. Er wirkt dabei fast schon kühl. Tolle mineralische Länge mit feinwürzigen, etwas an ein fruchtiges Curry erinnernden Akzenten. Gelungene Neuinterpretation eines fast vergessenen Pfälzer Klassikers.  Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, Juni 2025

Inhalt: 0.75 Liter (24,00 €* / 1 Liter)

18,00 €*
Georg Lingenfelder Gewürztraminer 2022
Folgendes Zitat des Schriftstellers Edmund Burke findet man auf dem Etikett: „All that is necessary for the triumph of evil is that good man do nothing.“ Interpretiert man es als Parabel, könnte das Böse für die Rebsorte Gewürztraminer stehen, der gute Mensch für Georg Lingenfelder und das Nichtstun für dessen Low-Intervention-Philosophie in Sachen Weinbau.  Gewürztraminer hat eine lange Tradition in Deutschland, geriet jedoch in den letzten Jahren immer mehr in Verruf und verlor dadurch an Bedeutung. Was aber Georg Lingenfelder aus Großkarlbach in der Nordpfalz aus den Trauben eines alten Weinbergs im Freinsheimer Musikantenhügel (Frh_MusiciansHump) macht, ist einzigartig und großes Kino.  Ganze 15 Tage gärte der Wein mit Schalen und Stängel auf der Maische, bevor der Most abgepresst wurde und schließlich ins Holzfass aus Pfälzer Eiche wanderte. Lediglich vor der Abfüllung wurde minimal Schwefel gegeben, sonst keinerlei önologische Eingriffe. Ein Paradebeispiel für einen Orange Wine. Klar und unverkennbar zeigt sich die Rebsorte in der Nase. Sehr duftig, etwas Rosenblüte und Litschi, aber auch Mango, dabei immer Frische und Klarheit zeigend. Kein Gramm Fett und kompromisslos trocken am Gaumen, dazu eine knackige Säure, die die üppige Aromatik des Gewürztraminers in Schach hält. Im Hintergrund dann leichter, teeartiger Gerbstoff und dazu eine feine, salzige Mineralität.  Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, Mai 2024

Inhalt: 0.75 Liter (24,00 €* / 1 Liter)

18,00 €*
Georg Lingenfelder Silvaner 2023
Wie bei Georg Lingenfelder aus der Nordpfalz üblich, haben wir auch mit dem Silvaner 2023 einen Low-Intervention-Wein im Glas. Mit anderen Worten: Es wurde während der Weinbereitung auf möglichst viele önologische Eingriffe verzichtet. Nach der Handlese der kerngesunden Trauben von mehr als 30 Jahre alten Reben aus der Lage Freinsheimer Musikantenbuckel wurden diese eingemaischt und dann fünf Tage lang mazeriert, also im eigenen Saft stehen gelassen. Hierbei lösen sich die Aromatik und der Gerbstoff aus den Schalen und Stängeln und die Gärung wird auf natürliche Weise durch die Hefen der Trauben in Gang gesetzt. Anschließend wurde der Most abgepresst und in Holzfässern aus Pfälzer Eiche ausgebaut. Erst nach 18 Monaten wurde der fertige Wein abgefüllt. Dies ist ein Novum bei Georg, der seinen Weinen mit dem Jahrgang 2023 einen Winter mehr im Fass gönnt. Im Glas präsentiert sich eine extrem spannende Nase. Einheimische Gelbfrucht mit leicht mostigen Anklängen, allerlei Zitrus und Sencha-Tee, daneben dann eine umamihafte Würze, die Assoziationen von Sojasoße und karamellisierter Zwiebel weckt.  Am Gaumen zeigt sich der Silvaner zunächst mit einladender Frucht, nach hinten hin dann immer mehr Erdigkeit und Würze. Dabei ist alles sehr dicht, mit einer griffigen Tanninstruktur und leicht herber Mineralität. Die feine und harmonische Säure ist stets präsent und verleiht eine gewisse Leichtigkeit. Ein charaktervoller Silvaner abseits vom Mainstream, der dabei aber auch nicht ins Extrem abdriftet.  Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, Juni 2025

Inhalt: 0.75 Liter (28,00 €* / 1 Liter)

21,00 €*
%
6er-Weinpaket Pfalz grenzenlos zum Newsletter gusto Nr. 4 mit 5 x 0,75l und 1 x 1,0l
Ob bodenständig oder Haute Cuisine – entlang der Deutschen Weinstraße isst und trinkt man fast überall hervorragend. Kein Wunder: Deutschlands älteste Tourismusroute startet an der französischen Grenze und schlängelt sich 85 km durch die Pfälzer Weinberge. Ironie der Geschichte: Selbst das 1936 als patriotisches Wahrzeichen errichtete Weintor in Schweigen konnte den französischen Einfluss auf die Pfälzer Genusskultur nicht bremsen.Zum Glück! Die Pfälzer Wein-Szene boomt – und die Rotweine stehen den Weißen in nichts mehr nach. Denn wo Mandeln, Pfirsiche und Zitronen gedeihen, schmecken auch die Weine ausdrucksstark. Junge Winzer*innen bringen frische Ideen von Burgund bis Bordeaux mit nach Hause – frankophile Leidenschaft inklusive. Nur der Riesling bleibt Riesling: eigenständig und charaktervoll. Das 6er-Weinpaket Pfalz grenzenlos enthält: CUVÉE KURT #3, Weingut Wolf, Großkarlbach 1 lCRÉMANT BRUT Jean-Fritz, Weingut Jülg, Schweigen 0,75lRiesling trocken bio demeter 2018, Frank John, Königsbach 0,75lGewürztraminer 2022, Georg Lingenfelder, Großkarlbach 0,75lSpätburgunder Réserve bio 2009, Weingut Leiner, Ilbesheim 0,75lDas kleine Kreuz. Rotweincuvée bio 2021, Weingut Rings, Freinsheim 0,75l

Inhalt: 4.75 Liter (28,33 €* / 1 Liter)

134,55 €* 149,50 €* (10% gespart)
Georg Lingenfelder Silvaner 2022
Wie bei Georg Lingenfelder aus der Nordpfalz üblich, haben wir auch mit dem Silvaner 2022 einen Low-Intervention-Wein im Glas. Mit anderen Worten: Es wurde während der Weinbereitung auf möglichst viele önologische Eingriffe verzichtet. Nach der Handlese der kerngesunden Trauben von mehr als 30 Jahre alten Reben aus der Lage Freinsheimer Musikantenbuckel wurden diese eingemaischt und dann sieben Tage lang mazeriert, also im eigenen Saft stehen gelassen. Hierbei lösen sich die Aromatik und der Gerbstoff aus den Schalen und Stängeln und die Gärung wird auf natürliche Weise durch die Hefen der Trauben in Gang gesetzt. Anschließend wurde der Most abgepresst und in Holzfässern aus Pfälzer Eiche ausgebaut. Erst nach 14 Monaten wurde der fertige Wein abgefüllt.  Im Glas präsentiert sich eine extrem spannende Nase. Einheimische Gelbfrucht mit leicht mostigen Anklängen, daneben eine umamihafte Würze, die Assoziationen von Sojasoße und karamellisierter Zwiebel weckt.  Am Gaumen zeigt sich der Silvaner zunächst mit einladender Frucht, nach hinten hin dann immer mehr Erdigkeit und Würze. Dabei ist alles sehr dicht, mit einer griffigen Tanninstruktur und leicht herber Mineralität. Die feine und harmonische Säure ist stets präsent und verleiht eine gewisse Leichtigkeit. Ein charaktervoller Silvaner abseits vom Mainstream, der dabei aber auch nicht ins Extrem abdriftet.  Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, August 2024

Inhalt: 0.75 Liter (28,00 €* / 1 Liter)

21,00 €*
Georg Lingenfelder Morio Muskat 2022
Mit etwa 50 Jahren auf dem Buckel ist dieser Morio-Muskat-Weinberg – eine Kreuzung aus Silvaner und Gelbem Muskateller – einer der ältesten in ganz Deutschland. Georg Lingenfelder aus dem Norden der Pfalz bewirtschaftet diese vom Kalk geprägte Parzelle im Großkarlbacher Burgweg. Auf dem Etikett findet man nur den etwas kryptischen Ausdruck „Gkb_CastleLane“. Da es sich um einen Landwein handelt, darf der Name der Einzellage nicht erwähnt werden.  „Low Intervention“ ist das Motto bei Georg Lingenfelder: Alle Trauben sind von Hand gelesen, danach wurden sie mit den Füßen eingemaischt und vier Tage auf der Maische belassen. Es handelt sich also um einen Orange Wine. Nach dem Abpressen wurde er mit wilden Hefen in Barrique-Fässern aus Pfälzer Eiche vergoren. Bis auf eine kleine Menge Schwefel wurden keine Zusätze zugeführt. Abgefüllt wird Lingenfelders Morio Muskat stets unfiltriert.  Unverkennbar ist die Rebsorte in der Nase. Sehr duftig, mit Nuancen von verschiedensten Blüten, einer satten Gelbfrucht, gepaart mit etwas Zimtrinde. Auch am Gaumen bleibt alles äußerst aromatisch. Vollmundig, aber dank einer wohl austarierten Säure schlank und präzise. Er wirkt dabei fast schon kühl. Tolle mineralische Länge mit feinwürzigen, etwas an ein fruchtiges Curry erinnernden Akzenten. Gelungene Neuinterpretation eines fast vergessenen Pfälzer Klassikers.  Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, Mai 2024

Inhalt: 0.75 Liter (24,00 €* / 1 Liter)

18,00 €*
Georg Lingenfelder Riesling Stube 2023
Mit dem Jahrgang 2023 bringt Georg Lingenfelder erstmals einen Riesling aus der Parzelle „Stube“ als eigenständigen Lagenwein auf die Flasche – ein stiller Schatz zwischen großen Lagen wie Kirschgarten und Im Großen Garten. Die über 50 Jahre alten Reben wurzeln tief in einem Boden aus tertiärem Kalkstein und liefern hocharomatisches Lesegut. Unmittelbar nach der Lese werden die Trauben mit Hand und Fuß eingemaischt und verweilen rund zwei Tage auf der Maische, bevor sie abgepresst werden und mit weinbergseigenen Hefen spontan vergären. Der Ausbau erfolgte in gebrauchten Barriques aus heimischer Eiche – ein weiterer Ausdruck des konsequenten Lagen- und Herkunftsverständnisses des jungen Winzers. Eine markante Neuerung bei Georg Lingenfelder mit dem Jahrgang 2023: Alle Weine, also auch der Riesling Stube, verbleiben 18 Monate auf der Vollhefe, insgesamt also zwei Winter im Fass – mehr Zeit, mehr Ruhe, mehr Tiefe. In der Nase zeigt sich dieser Riesling sehr klar und fokussiert, mit feinen Anklängen von grünem Tee, etwas weißem Pfeffer und nur zurückhaltender, dezenter Rieslingfrucht – eher zitrisch als tropisch-gelb. Am Gaumen präzise, fein und tänzelnd, mit einer leicht seidigen Textur und einer vibrierenden, steinig-salzigen Mineralität, die sich bis in den langen, zupackenden Nachhall zieht.Ein ausdrucksstarker, in sich ruhender Riesling aus der Pfalz, der sich vom gängigen Typus abhebt, aber dennoch seine Herkunft zeigt. Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, Juni 2025

Inhalt: 0.75 Liter (37,33 €* / 1 Liter)

28,00 €*
Weinpaket "Hefe hoch drei" zum DWI-OnlineSeminar Gärung am 2. Oktober 2025
Ohne Hefen kein Wein: Sie sind es, die den Zucker in Alkohol und Aroma verwandeln – ein unscheinbarer, aber mächtiger Motor der Gärung. Doch der Umgang mit ihnen ist so vielfältig wie der Wein selbst: Reinzuchthefe oder wilde Hefe? Spontangärung oder gezielte Steuerung? Filtration oder Low Intervention? All das nimmt das Deutsche Weininstitut (DWI) am 2. Oktober im kostenfreien OnlineSeminar „Gärung“ genauer unter die Lupe – mit spannenden Einblicken in die Welt der Hefen, ihrer Spielarten und ihres Potenzials für charakterstarke Weine.Damit Theorie und Praxis perfekt zusammengehen, gibt es das passende Weinpaket dazu:Das vinocentral-Weinpaket Hefe hoch drei enthält drei ausdrucksstarke Weine, die mit ganz unterschiedlichen Gärstrategien entstanden sind – ideal zur Verkostung während des Seminars: Wein 1: Weißwein, Gärung mit ReinzuchthefeRiesling trocken QbA 2024, Weingut Seehof, Rheinhessen 0,75l Aus renommierten Westhofener Lagen wie Aulerde, Kirchspiel und Morstein stammend, bringt dieser Riesling alles mit, was Fans der Rebsorte lieben: Im Bukett frische gelbe Früchte, Zitrus und eine feine, kalkige Mineralik. Am Gaumen zeigt er sich mit seidiger Textur, viel Spannung und einer klaren, lebendigen Frucht, die durch feine Säure bestens ausbalanciert ist. Trinkvergnügen pur. Wein 2: Weißwein, Spontangärung ohne ReinzuchthefeGrauer Burgunder MUS 2022, Weingut Ziereisen, Baden o,75l Ein Burgunder mit Charakter und Wandungsfähigkeit: Im Duft süßlicher Backapfel und reife Birne, am Gaumen zunächst cremig, buttrig, kraftvoll. Dann aber schlägt der Wein einen eleganten Bogen – mit zitrischer Frische, gelben Früchten und einer harmonisch eingebundenen Säure, die dem Wein Raffinesse und Leichtigkeit verleiht. Ein echtes Kunststück aus dem Markgräflerland. Wein 3: Weißwein oder PetNat mit sichtbarer Hefe (unfiltriert)Silvaner 2023, Georg Lingenfelder, Pfalz 0,75l Ein Silvaner mit Ecken, Kanten und Seele: Handlese, fünf Tage Maischestandzeit, spontane Gärung durch traubeneigene Hefen, Ausbau im Holzfass – und keinerlei Filtration. In der Nase Gelbfrucht, Zitrus, Sencha-Tee und eine umamihafte Würze. Am Gaumen dicht, mit griffigem Tannin, feiner Säure, erdiger Mineralität und einem vielschichtigen, leicht herben Finish. Ein Silvaner abseits vom Mainstream. DWI-OnlineSeminar WeinEntdeckerWissenExpert*innen vermitteln in den ca. 90 minütigen Webinaren alles Wissenswerte zum jeweiligen Thema. Damit der praktische Teil nicht zu kurz kommt, können passende Weinpakete im Vorfeld bestellt werden. Termin des DWI-Online-Seminars Gärung: Donnerstag, 2. Oktober 2025, 19 UhrReferent: Denis DuhmeZur kostenfreien Registrierung für die OnlineSeminare: https://us06web.zoom.us/webinar/register/WN_tBafwbg-QpKLPRtB5fX1Pg#/registration Alle, die am 2. Oktober spontan zuschauen möchten, finden den Livestream auch auf der Facebook-Seite des Deutschen Weininstituts: https://de-de.facebook.com/deutsches.weininstitut/Im Nachhinein ist das Video auch zu finden auf: https://www.youtube.com/playlist?list=PLF5v7VIvLj4iN9ya_jEHSeI9Vc1IYOiyj

Inhalt: 2.25 Liter (23,51 €* / 1 Liter)

52,90 €*

Von der Geologie zurück zum Weinbau 

Betrachtet man die heutige Weinwelt, entsteht der Eindruck, dass der Naturwein-Gedanke ein neumodischer Trend ist, auch wenn er sich an Jahrtausende alten Prinzipien orientiert. Im Weingut Lingenfelder in Großkarlbach im Norden der Pfalz wird schon seit Generationen nach dem Low-Intervention-Prinzip gearbeitet, auch wenn das Ergebnis lange nicht „Naturwein“ genannt wurde. Man orientiert sich einfach an einer 500 Jahre alten Tradition und verzichtet auf synthetische Produkte wie Reinzuchthefen und bewirtschaftete die Weinberge umweltschonend. 
Dass Georg Lingenfelder diese Arbeit einmal fortführen würde, war zunächst nicht absehbar. Eigentlich ist er studierter Geologe und hatte bereits einen festen Job, doch die Liebe zur Heimat und sein ausgeprägtes Interesse an Wein zog ihn nach vielen Reisen zurück in die Pfalz. Wobei sein Weg zunächst noch einmal in den Hörsaal führte. In Geisenheim studierte er Önologie, unterstützte aber parallel bereits seinen Vater im heimischen Betrieb. Durch regen Austausch und zahlreiche Tastings wächst Georgs Interesse an naturbelassenen Weinen immer weiter, was seine Winzer-Philosophie bis heute deutlich prägt.  

Naturwein ohne Dogmatismus

Mit dem Jahrgang 2020 war es dann so weit. Mit einem abgeschlossenen Weinbaustudium in der Tasche steigt Georg Lingenfelder vollständig in den Betrieb mit ein und auch seine ersten Weine unter eigenem Label gehen an den Start. Dabei hält er an den klassischen Pfälzer Rebsorten fest und gibt auch Underdogs wie Morio Muskat eine (berechtigte) Chance. Bei all seinem Handeln stehen eine regenerative Landwirtschaft, eine spontane Gärung der Weine und der Verzicht auf jegliche Zusätze (die Ausnahme bildet eine minimal Schwefelgabe) klar im Fokus. Auch die Abfüllung erfolgt stets ohne Filtration, um den natürlichen Charakter uneingeschränkt auf die Flasche zu bringen.
Diese Grundsätze werden als Leitlinien betrachtet und nicht zum Dogma erklärt, um stets die Freiheit zu haben, auf jegliche Situation angemessen reagieren zu können. Ziel ist es immer, das Terroir oder besser die Herkunft des Weins in seiner natürlichsten Art zu bewahren. 

Über 50 Jahre alte Reben an Großkarlbacher Burgweg & Freinsheimer Musikantenbuckel

Dabei kann Georg Lingenfelder auf teilweise über 50 Jahre alte Familienweinberge zurückgreifen, die in sehr bekannten Lagen wie dem Großkarlbacher Burgweg oder dem Freinsheimer Musikantenbuckel stehen. Die dortigen von Kalk- und Löss geprägten Böden bieten beste Voraussetzungen, um markante, aber auch ausbalancierte Weine zu keltern. Der Weg vom Stock in die Flasche ist dabei in den Grundzügen stets identisch: Nach der Handlese werden die Trauben mit vollem Stielgerüst eingemaischt und einer mehrtägigen Mazeration unterzogen. Dann wird abgepresst. Der finale Ausbau erfolgt im Holzfass aus Pfälzer Eiche für etwa ein Jahr auf der Vollhefe. Die fertigen Weine zeichnen sich durch Charakter, Balance und Frische aus, und heben sich klar vom Pfälzer Mainstream ab.

Regenerative Landwirtschaft

In Zukunft möchte Georg die Ideen der regenerativen Landwirtschaft und der schonenden Weinbereitung vertieft in den Betrieb einfließen lassen. Gerade als Geologe legt er dabei großen Wert auf das Bodenmanagement im Weinberg und verzichtet auf die Nutzung von Maschinen, wann immer es möglich ist. Gute Voraussetzungen also, um das Weingut sicher in die Zukunft zu führen.