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Feligreno Roter Riesling Orange Bio 2023
Roter Riesling ist eine regionale Rarität – heimisch fast ausschließlich an der Hessischen Bergstraße und im Rheingau. Die Trauben für diesen Orange Wine stammen aus der Lage Seeheimer Mundklingen, gewachsen auf Gabbro, einem magmatischen Gestein, das dem Wein Struktur und Würze verleiht. Nach sechs Wochen spontaner Maischegärung reifte der Wein für zwölf Monate auf der Feinhefe im alten Halbstückfass. Anschließend wurde er ungeschwefelt und unfiltriert abgefüllt – naturbelassen, pur und kompromisslos. Der Orange-Ausbau verleiht dem Roten Riesling Tiefe und Charakter, die natürliche Säure wird durch die Maischegärung harmonisch abgefedert. Das Ergebnis ist ein griffiger, saftiger Wein mit feiner Gerbstoffstruktur und würziger Mineralität. Ein eigenständiger Orange Wine, fernab vom Mainstream – spannend und strukturiert.

Inhalt: 0.75 Liter (25,33 €* / 1 Liter)

19,00 €*
Feligreno Seeheimer Alter Satz Bio 2023
In einem einzigen Weinberg wachsen drei traditionelle Rebsorten – Gewürztraminer, Kerner und Riesling – und werden gemeinsam gelesen und verarbeitet. Aus dieser Verbindung entsteht ein fein abgestimmtes Cuvée, das mit einer spannenden Balance aus Frucht, Frische und würziger Tiefe überzeugt. Die Trauben stammen aus der Lage Seeheimer Mundklingen, dem nördlichsten Zipfel der Hessischen Bergstraße. Der dortige Untergrund ist geprägt von Gabbro-Gestein, einem vulkanischen Tiefengestein, das dem bekannteren Basalt ähnelt. Diese mineralisch geprägten Böden verleihen dem Wein Charakter, Würze und Struktur. Ein Wein, der Herkunft spürbar macht – mit eigenständigem Profil und viel Persönlichkeit.

Inhalt: 0.75 Liter (16,00 €* / 1 Liter)

12,00 €*
Feligreno Traubensaft Rosato Bio
Dieser dunkelrote Traubensaft entsteht aus früh gelesenen Cabernet- und Primitivo-Trauben – und überrascht mit Klarheit, Frische und feiner Würze. Die frühe Lese sorgt für eine angenehme Säurestruktur und hält den natürlichen Zuckergehalt im Zaum. Im Duft zeigen sich Sauerkirsche, reife rote Beeren und ein Hauch Pfeffer. Am Gaumen fruchtbetont, aber nicht süß, mit lebendiger Frische und Charakter. Ein purer Saft – unfiltriert, vegan und ganz ohne Schnörkel – der nicht nach einem Pendant zum Wein sucht, sondern für sich steht.

Inhalt: 0.75 Liter (10,00 €* / 1 Liter)

7,50 €*
Feligreno Riesling von Granitterrassen Bio 2023
Inmitten der Weinlage Alte Burg oberhalb der Zwingenberger Altstadt liegt ein besonderes Stück Kulturlandschaft: steile, alte Granitterrassen, auf denen der Riesling für diesen Wein wächst. Die kleine Parzelle wird vom Verein Alte Burg Zwingenberg e.V. gemeinsam mit dem Bioweinbetrieb Feligreno bewirtschaftet – ausschließlich von Hand und mit einfachen Geräten. Seit 2019 entstehen hier nicht nur Riesling, Spätburgunder und Scheurebe, sondern auch Weine aus fast vergessenen Rebsorten wie Weißer und Blauer Elbling oder Schwarzer Urban. Die Granodiorit-Terrassen prägen diesen Riesling auf unverwechselbare Weise: karg, steinig, mit seltener Flora und Fauna – ein Terroir, das für Struktur und feine, salzige Mineralität sorgt. Die Reben sind alt, der Ertrag gering. Nach sorgfältiger Handlese wurde der Wein spontan im traditionellen Stückfass vergoren, verbrachte anschließend 18 Monate auf der Vollhefe und wurde unfiltriert abgefüllt. Ein spannungsreicher, eigenständiger Riesling – geprägt vom Charakter seiner Herkunft, nicht von Technik. Ernsthaft, aber nicht streng. Naturbelassen, aber nicht laut.

Inhalt: 0.75 Liter (18,67 €* / 1 Liter)

14,00 €*

Erstes Bio-Weingut an der Hessischen Bergstraße

Klein, aber oho! Gleich drei Alleinstellungsmerkmale vereint Jannik Jährlings Weingut Feligreno: Es ist das erste an der Hessischen Bergstraße, das ausschließlich biologisch arbeitet. Zudem gehört der junge Inhaber zu den wenigen Winzer*innen Deutschlands, die nach dem Prinzip der Solidarischen Landwirtschaft wirtschaften – hier treffend: SoWeinWi. Und: Es ist der einzige professionelle Weinbaubetrieb mit Darmstädter Adresse. Vom vinocentral bis zu den Feligreno-Weingärten in Seeheim sind es nur zwölf Kilometer – näher geht es kaum. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis die Weine ihren Weg ins vinocentral-Sortiment fanden.

Neustart mit Geschichte

Den Namen Feligreno gibt es bereits seit 2001. Damals gründeten drei Familien ein gemeinsames Weinprojekt in der Lage Zwingenberger Alte Burg – benannt nach ihren Kindern Felix, Gregor und Noemi.
Als Jannik Jährling 2020 als Praktikant einstieg, waren von der ursprünglichen Besetzung nur noch Gerold Hartmann und dessen Frau aktiv. Jannik, gelernter Koch in Sommelier-Ausbildung, war sofort begeistert von der Arbeit im Weinberg – sodass er 2022 mit Gerold die Rollen tauschte. Der heute 30-Jährige ist nun Inhaber, während der 75-jährige Mitgründer als Aushilfe mitarbeitet.
Die Weine werden weiterhin im Bio-Weingut Geheimrat Schnell in Guntersblum (Rheinhessen) ausgebaut. Trotz logistischer Herausforderungen funktioniert die Zusammenarbeit bestens. Die Trauben werden mit dem Kühlwagen zur Fähre gebracht – denn bei Feligreno gehören weite Wege einfach dazu: Die rund fünf Hektar Rebfläche verteilen sich auf vier Standorte – Seeheim Mundklingen, Zwingenberg Alte Burg, Auerbach Fürstenlager und Höllberg. Von Nord nach Süd sind das über zwölf Kilometer.

Schafe statt Traktor

Kaum war klar, dass Jannik übernimmt, zog eine Schafherde in die Weinberge: elf Ouessantschafe und fünf Kamerunschafe erledigen seither einen Großteil der Pflege – ganz ohne Bodenverdichtung. Sie halten die Begrünung kurz und fressen gezielt die Laubzone frei, damit die Trauben Sonne tanken können.
Die Bewirtschaftung ist komplett pestizidfrei, ohne Herbizide oder Kunstdünger. In den artenreichen Streuobstwiesen rund um die Reben leben Schlingnattern, Zauneidechsen, Schmetterlinge, Vögel und Wildbienen – ein lebendiger Mikrokosmos aus Gras, Mauerpfeffer, Königskerze und mehr.

Solidarische Landwirtschaft – gemeinsam genießen

Der Erhalt der Kulturlandschaft ist aufwendig – und kostenintensiv. Um wirtschaftlich planen zu können, setzt Jannik auf Solidarische Landwirtschaft: Rund 50 Privatpersonen kaufen jährlich Ernteanteile und erhalten im Gegenzug Wein. Etwa 25 Prozent des Absatzes macht die SoWeinWi aus.
Wer möchte, kann bei der Lese mit anpacken – die steilen Lagen erfordern viel Handarbeit. Die übrigen Weine verkauft Jannik auf Märkten, in kleinen, lokalen Geschäften und an die Gastronomie – unter anderem an das Darmstädter Sterne-Restaurant OX.

Alter Satz, neue Ideen

Die ursprünglichen Bewirtschafter*innen pflanzten einen bunten Rebsortenspiegel – regionale Klassiker ebenso wie Exoten wie Primitivo. Aus letzterem entsteht heute ein charaktervoller, säurebetonter Traubensaft.
Mit dem Alten Satz führt Jannik die Vielfalt weiter: Riesling, Kerner und Gewürztraminer werden gemeinsam gelesen und vergoren – ähnlich dem traditionellen Gemischten Satz. Das mineralische Gabbro-Gestein verleiht den Weinen Würze und Struktur.
Im Keller greift Jannik so wenig wie möglich ein: spontanvergoren, unfiltriert, kaum geschwefelt. Die Naturwein-Linie geht noch weiter – etwa der Rote Riesling als Orange Wine mit mehrwöchiger Maischestandzeit. Perspektivisch sollen einige der alten Rebanlagen durch PIWI-Sorten ersetzt werden. Diese benötigen weniger Pflanzenschutz – so können die Schafe länger im Weinberg bleiben. Ganz schön viel Arbeit für einen Einzelbetrieb. Doch Jannik sagt: „Ausgefüllt, aber erfüllend“ – und wir glauben es ihm aufs Wort.