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Fabrice Chaillou Les Margas 2019
„Les Margas“ ist eine Lage, die von hellem Ton und viel Schiefer im Untergrund geprägt ist. Der Naturwein – also ohne nennenswerte kellertechnische Eingriffe und mit sehr geringer Schwefelung (2 g/hl) hergestellt – präsentiert sich im Glas leicht trüb. Das Bukett ist so üppig wie wunderbar eigenwillig: vollreife Aprikosen, frisch und getrocknet, mit Honig und einem deutlichen Curry-Einschlag, das Ganze reif und opulent wie bei einem gereiften Süßwein.Im Mund wirkt der Wein im ersten Augenblick dicht und füllig, ja, fast ein bisschen fett, zieht sich dann aber schlagartig auf einen minimalistischen Kern zurück – mit dunkler Würze, vibrierender Mineralität, einem drahtigen Körper und einer überaus milden und harmonischen Säure. Wie alle Weine der Chaillous spontan vergoren und im Fieberglastank ausgebaut (hier für 14 Monate). Ein faszinierender, charaktervoller Wein wie man ihn in dieser Preisklasse selten findet. Auch Naturweinkritiker*innen dürften hier verstummen. Das ist einfach ganz große Winzerkunst – und Chenin Blanc der Spitzenklasse! Yook vom vinocentral-Team, August 2020

Inhalt: 0.75 Liter (22,53 €* / 1 Liter)

16,90 €*
Fabrice Chaillou Midion 2018
Ein weiterer großer Naturwein der Chaillous: Leicht trüb im Glas. Das Bukett erinnert zuerst an frisch gebackene Zitronen-Biskuitrolle, wendet sich dann jedoch mit vermehrtem Luftkontakt mehr und mehr ins dunklere Gelbfruchtige mit sehr reifen Noten und etwas Birnenbrand. Allein diese Entwicklung ist extrem spannend zu verfolgen und zeugt von einem lebendigen Wein. Am Gaumen dicht, vollmundig mit tiefgründiger Würze. Noten von Salzzitronen, getrockneten Aprikosen und kandiertem Ingwer. Die satten 14 % Alkohol werden von der dichtbepackten Struktur des Weines im Mund galant überspielt und machen sich lediglich über ein leicht wärmendes Gefühl im Rachen bemerkbar. Ganze 20 Monate durfte der Wein im neutralen Fieberglastank reifen. Spontan vergoren und ohne nennenswerte Eingriffe im Keller produziert – außer einer verschwindend geringen Schwefelung. Ein großer, faszinierender Wein, der schon jetzt ein außergewöhnliches Trinkvergnügen bietet und sicherlich noch viele spannende Reifejahre vor sich hat. Naturwein at its best! Yook vom vinocentral-Team, August 2020

Inhalt: 0.75 Liter (26,53 €* / 1 Liter)

Ab 19,90 €*
Fabrice Chaillou Les 16 Ares 2019
Mit gerade mal 16 Ar eigener Weinberge – das entspricht sagenhaften 0,16 Hektar – ist das Ehepaar Chaillou 2015 gestartet – und bis heute erinnert der Name dieser Cuvée an diese bescheidenen Anfänge. Ganz nebenbei klingt „16 Ares“ auf Französisch wie „Caesar“ – das beziehen die Chaillous gerne auf den Chenin Blanc als die Urrebsorte und uneingeschränkte Herrscherin der Loire, der auch sie sich einzig und allein widmen. Cuvée bedeutet in diesem Fall also, dass Chenin-Trauben aus unterschiedlichen, biologisch bewirtschafteten Parzellen verwendet werden. Nach der Spontangärung wurde der Wein für acht Monate im Fiberglastank ausgebaut – ohne jegliche Eingriffe und ohne den Einsatz von Schwefel. Es handelt sich also um einen Naturwein par excellence, der sich jedoch durch eine außergewöhnliche Harmonie auszeichnet. Nichts wirkt hier auffallend wild oder kantig. Im Glas eine leichte Trübung.Das Bukett ist eher dezent gelbfruchtig mit leicht kräutrigen Einschlägen und einem Hauch hart gekochtem Ei ganz im Hintergrund.Im Mund wirkt der Wein sehr reif – gleichzeitig frisch, kristallin und geradlinig mit etwas jodigen Anklängen. Die saftige reife Frucht wird von einer dichten Mineralität getragen. Die Säure ist extrem rund. Für Frische sorgt eine ganz leicht adstringierende, herbe Note im langen Finish. Naturwein von seiner schönsten Seite – auch für Einsteiger*innen und Zweifler*innen zu empfehlen.  Yook vom vinocentral-Team, August 2020

Inhalt: 0.75 Liter (23,87 €* / 1 Liter)

17,90 €*
Fabrice Chaillou La Dévergondée Pet Nat
„Pet Nat“ ist die saloppe Kurzform des traditionellen Begriffs „Pétillant Naturel“. Er bezeichnet die vermutlich ursprünglichste Form der Schaumweinbereitung, bei der der Kohlensäuredruck nicht durch eine zweite, mit Zuckerzusatz initiierte Gärung aufgebaut wird, sondern indem der Most einfach während seiner ersten Gärung in eine entsprechend druckbeständige Flasche gefüllt wird. Das Verfahren wurde zunächst in der Naturweinszene wiederentdeckt, erfreut sich aber heute auch bei konventionellen Winzer*innen großer Beliebtheit. Die eigentlich erste Frage, die sich hier jedoch aufdrängt, ist natürlich, was es wohl mit den beiden frivolen Damen auf sich hat. Sie sind eine Reminiszenz an die wilden 1920er-Jahre – „dévergondée“ bedeutet „schamlos“. Ergo: wenn hier der Korken knallt, besser die Hose festhalten. Der Pet Nat der Chaillous ist das Partygetränk schlechthin, dabei aber alles andere als ein oberflächliches Vergnügen. Bereits im Bukett zeigt sich der typische Charakter des Chenin Blancs des Weinguts: reife gelbe Früchte mit kräutrigen und nussigen Anklängen – naturgemäß hier aber auch etwas Hefe und dezente Gärtöne. Am Gaumen wirkt die Frucht zunächst eher reif und warm, spannend konterkariert vom grundlegend frischen und eher kühlen Charakter des Schäumers und Noten von grüner Birne. Die Perlage ist überaus elegant und fein. Alles präsentiert sich mit 12,5 % Alkohol sehr leichtfüßig, weinig-saftig und dennoch charaktervoll. Im Abgang sorgt eine dezente Bitternote für zusätzliche Frische und macht irre Lust auf den nächsten Schluck. Tolles Zeug! Lassen wir also ruhig mal die Hosen fliegen … Yook vom vinocentral-Team, August 2022

Inhalt: 0.75 Liter (27,87 €* / 1 Liter)

20,90 €*
Fabrice Chaillou La Dévergondée Pet Nat 2020 Magnum
„Pet Nat“ ist die saloppe Kurzform des traditionellen Begriffs „Pétillant Naturel“. Er bezeichnet die vermutlich ursprünglichste Form der Schaumweinbereitung, bei der der Kohlensäuredruck nicht durch eine zweite, mit Zuckerzusatz initiierte Gärung aufgebaut wird, sondern indem der Most einfach während seiner ersten Gärung in eine entsprechend druckbeständige Flasche gefüllt wird. Das Verfahren wurde zunächst in der Naturweinszene wiederentdeckt, erfreut sich aber heute auch bei konventionellen Winzer*innen großer Beliebtheit. Die eigentlich erste Frage, die sich hier jedoch aufdrängt, ist natürlich, was es wohl mit den beiden frivolen Damen auf sich hat. Sie sind eine Reminiszenz an die wilden 1920er-Jahre – „dévergondée“ bedeutet „schamlos“. Ergo: wenn hier der Korken knallt, besser die Hose festhalten. Der Pet Nat der Chaillous ist das Partygetränk schlechthin, dabei aber alles andere als ein oberflächliches Vergnügen. Bereits im Bukett zeigt sich der typische Charakter des Chenin Blancs des Weinguts: reife gelbe Früchte mit kräutrigen und nussigen Anklängen – naturgemäß hier aber auch etwas Hefe und dezente Gärtöne. Am Gaumen wirkt die Frucht zunächst eher reif und warm, spannend konterkariert vom grundlegend frischen und eher kühlen Charakter des Schäumers und Noten von grüner Birne. Die Perlage ist überaus elegant und fein. Alles präsentiert sich mit 12,5 % Alkohol sehr leichtfüßig, weinig-saftig und dennoch charaktervoll. Im Abgang sorgt eine dezente Bitternote für zusätzliche Frische und macht irre Lust auf den nächsten Schluck. Tolles Zeug! Lassen wir also ruhig mal die Hosen fliegen … Yook vom vinocentral-Team, August 2022

Inhalt: 1.5 Liter (29,27 €* / 1 Liter)

43,90 €*
3er-Weinpaket Tour de Nature Frankreich zum vinocentral-Livestream 3 Gläser Naturwein Part II
Für den zweiten Teil ihrer Naturwein-Offensive im Rahmen der vinocentral-Livestream-Reihe 3 Gläser hat vinocentral-Mitarbeiterin Yook das Thema Frankreich gewählt – Mutterland und bis heute unangefochtenes Epizentrum der Naturweinbewegung. Deren erklärtes Ziel ist es bekanntermaßen, authentische, unmanipulierte Weine auf die Flasche zu bringen, denen im Lauf ihres Entstehungsprozesses möglichst nichts hinzugefügt und auch nichts entnommen wurde. So die Faustregel. Im Klartext bedeutet das biologische, besser noch biodynamische Wirtschaftsweise im Weinberg und den Verzicht auf önologische Verfahren wie Mostaufzuckerung, Entsäuerung, Schönung und die Vielzahl an weiteren kellertechnischen Hilfsmitteln und Zusatzstoffen. Lediglich die abschließende Behandlung mit geringsten Schwefelmengen bildet hier bisweilen eine Ausnahme.  Mit ihrer Auswahl zeigt Yook, dass Naturweine ganz große Handwerkskunst sein können und keinesfalls dem Klischee vom dilettantisch zusammengepfuschten, unzugänglichen oder gar fehlerhaften Wein entsprechen müssen.In Loché, einem kleinen Dorf im Süden des Burgunds, arbeiten Céline und Laurent Tripoz bereits seit 2001 biodynamisch und folgen der Naturweinidee – auch mit ihren ungeschwefelten und dennoch überaus feinen und eleganten Crémants.Fabrice Chaillou war etliche Jahre lang als Außenbetriebsleiter eines sehr namhaften Weinguts tätig, ehe er sich gemeinsam mit seiner Frau in der kleinen Loire-Gemeinde Savennières ins Abenteuer Naturwein stürzte und heute mit einfachsten Mitteln und penibelster Arbeit in Weinberg und Keller klare und faszinierende Chenin Blancs in die Flasche zaubert.Last but not least: Château Le Puy – unter Bordeaux-Kenner*innen seit langer Zeit der Geheimtipp schlechthin. Hier werden bereits seit 1990 herausragende „vins naturels“ produziert.  Inhalt von Weinpaket und Gespräch sind folgende Weine:Crémant de Bourgogne Prestige Brut bio demeter, Céline & Laurent Tripoz, Burgund Midion 2018, Fabrice Chaillou, Loire Émilien AOC bio 2019, Château Le Puy, Bordeaux Passend zum Wein-Paket gab es im März 2021 auf dem vinocentral-YouTube-Kanal einen Livestream mit den vinocentral-Mitarbeitern Geunhye Yook und Alexander Marschall. Wer Lust hat, auch nachträglich mit ihnen gemeinsam die drei Naturweine zu probieren, kann sich hier die Aufzeichnung ansehen:  vinocentral-Livestream 3 Gläser: Naturwein Part IImit Geunhye Yook & Alexander Marschall: Mit einem Klick zum vinocentral-Livestream <iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/Vt0YKOQmWpM" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture" allowfullscreen></iframe> 

Inhalt: 2.25 Liter (43,91 €* / 1 Liter)

98,80 €*

Mit der Natur im Anjou

Während die Naturweinszene in Deutschland vor allem von sehr jungen Leuten geprägt ist, findet man gerade in Frankreich, dem Mutterland der Bewegung, deutlich mehr gestandene Winzer*innen, die sich auf Basis jahrelanger Erfahrung dem Thema widmen. Das ist ein Plus. Denn wirklich gute Naturweine oder zumindest weitestgehend naturbelassene, progressive Weine herzustellen, ist eine anspruchsvolle Disziplin. Auch Lauré und Fabrice Chaillou standen schon mit beiden Beinen fest im Winzerleben, als sie in Saint-Lambert-du-Lattay – einer kleinen Ortschaft südlich von Angers, im Herzen des Anjou – ihre eigene Domaine gründeten. Dort betreiben sie heute Weinbau im bestmöglichen Einklang mit der Natur. Im Weinberg wie auch im Keller.

Vom lebendigen Weinberg …

Kennengelernt haben sich die beiden 1995 in der Weinbauschule. Danach war das Paar hauptsächlich für andere Weingüter tätig. Fabrice arbeitete dabei fast zehn Jahre für Weinbaulegende Jo Pithon. Lauré erzählt, er habe dort die Arbeit im Weinberg ganz neu verstanden, vor allem wie sich durch die richtige Pflege des Bodens die Wurzelbildung der Rebe und damit der Ausdruck des Terroirs fördern lasse. Natürlich ohne Agrochemie. Als dann ein Investor ins Weingut einstieg, Pithon selbst sich bald darauf zurückzog und schließlich auch Fabrice sich nicht mehr damit identifizieren konnte, gab das den Chaillous den Anstoß, endlich ihr eigenes Ding zu machen. So begann das Abenteuer 2016 für uns mit 0,5 Hektar Chenin Blanc, dem König der Loire-Rebsorten, erinnert sich Lauré. Wir sind dann jedes Jahr ein bisschen gewachsen. Langsam, weil wir mit Blick auf die Rebsorten und das Land sehr anspruchsvoll sind. Kein Cabernet oder Chardonnay für uns. Wir übernahmen Stück für Stück mit Chemie kultivierte Weinberge. Unsere erste Aufgabe war es dann immer, zu beobachten – die Reben, die Böden, die übrige Vegetation – und all dem wieder Leben einzuhauchen.

… zum lebendigen Wein

Bis 2022 ist die Domaine Chaillou so auf 4,6 Hektar gewachsen. Auf 3,4 Hektar regiert nach wie vor König Chenin Blanc, der Rest verteilt sich auf alteingesessene rote Rebsorten. Das alles bewirtschaften Lauré und Fabrice zu zweit. Selbstverständlich biologisch. Zusätzliche Mitarbeiter leisten sie sich nur zur Ernte. Dann führt Fabrice das Team im Weinberg, Lauré managet die Verarbeitung im Keller. Bei der Vinifikation sollen die Weine ohne den üblichen önologischen Chemiebaukasten, möglichst auch ganz ohne Schwefel ihren Weg finden. „Aber sie sind manchmal stur und eigensinnig. Und unser Betrieb ist sehr klein. Wir können es uns nicht leisten, zu viel Wein zu verlieren,“ sagt Lauré. Deshalb seien leichte Eingriffe bisweilen nicht zu vermeiden, die Lebendigkeit der Weine solle dabei aber immer erhalten bleiben. Und das gelingt den beiden: Die innere Strahlkraft, die vibrierende Spannung und das vielschichtige Mundgefühl haben uns sofort tief berührt, als wir ihre Weine vor wenigen Jahren bei einem kleinen alternativen Weinsalon in Angers entdeckten. Auch die ausgesprochene Harmonie, die ihnen innewohnt. Man schmeckt, dass sie mit der Natur entstehen – nicht gegen sie. Das schaffen nur Meister*innen ihres Metiers mit einer aufrichtigen Haltung, die Lauré so ausdrückt: „Wir fühlen, dass wir Teil eines Ganzen sind und dass es an uns liegt, uns darin zu integrieren. Durch Beobachtung, Demut und Respekt für alles Lebendige.“
Die Weine der Chaillous – allen voran die charaktervollen Chenin Blancs – sind der pure Ausdruck von Rebe und Terroir. Kein „easy drinking“, durchaus auch ein wenig fordernd. Doch sie haben etwas zu sagen und wer ihnen im Glas zuhört, wird mit jedem Schluck reichlich belohnt.