Neben Barolo und Amarone zählt der Brunello di Montalcino aus der Provinz Siena in der Toskana zu den ganz großen italienischen Rotweinen. Die Rebsorte hier ist eine regionale Spielart des Sangiovese, genauer der Sangiovese Grosso, der hier den Namen Brunello trägt. Die Cuvée „Cielo d’Ulisse“, auf Deutsch: „Himmel des Odysseus“, ist der Einstieg der drei Brunello von Podere le Ripi – nichtsdestotrotz ein äußerst ausdrucksstarker und zugleich finessenreicher Vertreter seiner Art.
Die biodynamisch kultivierten Reben stehen auf von Schiefer und Kalk geprägten Böden. Der Wein wurde spontan in Edelstahltanks vergoren und verblieb 20 Tage auf der Maische. Es folgte der Ausbau über drei Jahre im großen Holzfass aus slawonischer Eiche und darauf ein weiteres Jahr Flaschenreife, ehe er in den Verkauf kam.
Im süßlichen, kühlen Bukett finden sich intensive Fruchtnoten von vollreifen Zwetschgen und Brombeeren, durchwoben von floralen und balsamischen Noten – im Hintergrund schokoladige und erdige Anklänge, frische Baumrinde, ein Hauch Leder sowie Süßholz.
Im Mund präsentiert sich der Wein frisch und lebendig, mit delikater Frucht. Ein präsentes, aber verhältnismäßig weiches Tanningerüst und ein lebendiger, filigraner Säurenerv sorgen für Struktur und Spannung. Im sehr langen Finish entfaltet er eine mundwässernde herbe Note, gepaart mit dem schönen Grip der harmonischen Tannine, und verabschiedet sich sehr fein und elegant – ohne jegliche Schwere – am Gaumen. Das alles bereitet schon jetzt enormes Trinkvergnügen, kann aber auch noch etliche Jahre reifen.
Yook & Neser vom vinocentral-Team, November 2025
Ein großer Brunello aus einem der besten Jahrgänge der letzten Dekade – der Amore e Magia 2016 von der Podere Le Ripi ist ein kraftvoller und zugleich feinsinniger Sangiovese, der mit seiner Balance aus Energie, Würze und Eleganz begeistert. Liebe und Magie in flüssiger Form.
Die Lage liegt auf etwa 300 Metern Höhe im Südwesten Montalcinos, mit ton- und kalkhaltigen Mergelböden. Nach der streng selektiven Handlese erfolgt eine ausgedehnte Mazeration und Gärung über 50 Tage in offenen Holzbottichen, gefolgt von einer 33-monatigen Reifung im großen Holzfass, anschließend zwölf Monate im Beton und schließlich ein weiteres Jahr auf der Flasche, bevor der Wein auf den Markt kam. Hier wurde also das Maximum an Komplexität und Lagerpotenzial aus den Sangiovese-Trauben herausgekitzelt.
Im Glas zeigt der Wein ein dichtes Rubinrot, satter und intensiver als die Weine aus den anderen Lagen des Weinguts Podere Le Ripi. Die Nase ist ein Fest der Aromen: reife Cassis, saftige Schwarzkirsche, Blutorange und getrocknete Veilchen, durchzogen von ätherischen Kräuternoten, weißem Pfeffer und einer salzigen, mineralischen Tiefe. Mit Luft kommen Anklänge von Kakao, Kaffee und ein Hauch Jod hinzu.Am Gaumen zeigt sich der Wein zunächst seidig und cremig, dann lebendig, fast elektrisierend, getragen von einer intensiven Frische und feinsandigen, präzisen Tanninen. Salzige Tonmineralik, etwas Chili-Wärme, Kräuterwürze und florale Nuancen prägen das lange, erdige und tiefgründige Finale, das von der charakteristischen Blutorangen-Note dominiert wird.
Ein Wein mit eigenständiger Handschrift: kraftvoll, ausdrucksstark und voller Magie. Jetzt schon faszinierend, aber mit dem Potenzial, über Jahrzehnte hinweg zu reifen und sich weiterzuentwickeln. Ein Muss für Sammler*innen, Brunello-Liebhaber*innen und alle, die Sangiovese auf höchstem Niveau erleben wollen.
Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, Juni 2025
„Sogni & Follia“ heißt auf Deutsch „Träume & Verrücktheit“ – was auch immer das hier bedeuten mag. In jedem Fall handelt es sich dabei um einen durch und durch toskanischen Rotwein mit herrlich viel Drive und Frische. Die Sangiovese-Reben stehen auf tiefgründigen Schwemmlandböden mit viel Schluff und Sand, durchsetzt mit Kiesel und Albarese – dem typischen Kalk-Mergel-Gestein der Toskana. Die Trauben wurden für rund 20 Tage in offenen Holzbottichen spontan auf der Maische vergoren. Anschließend reifte der Wein für 24 Monate in großen Holzfässern aus slawonischer Eiche und für weitere acht Monate in Betontanks, um dann unfiltriert gefüllt zu werden.
Im Bukett finden sich ausgeprägte Noten von vollreifen Süßkirschen und Walderdbeeren, im Hintergrund auch dunklere Beerenfrüchte, durchwoben von kräutrig-ätherischen und leicht erdigen Anklängen sowie einem Hauch frischer Fichtenrinde.
Im Mund entfaltet sich das Ganze mit extrem saftiger Frucht und ausgeprägt kräutriger Würze. Das noch recht jugendliche Tanningerüst zeigt sich noch etwas schroff und leicht adstringierend, was sich jedoch bereits legt, wenn der Wein als Speisebegleiter zum Einsatz kommt. Dabei kommt ihm seine enorme Spannung, der nachhaltige Druck am Gaumen und vor allem sein lebendiger Säurenerv im langen Finish zugute. Schon jetzt ein wunderbarer Begleiter von gegrilltem Rind- oder Lammfleisch, altem Hartkäse oder auch einer Pasta mit Geschmortem – kann aber auch noch etliche Jahre reifen.
Yook & Neser vom vinocentral-Team, Dezember 2025
„Amore e Follia“ heißt übersetzt „Liebe und Wahnsinn“. Der Name soll zum einen die Liebe von Podere Le Ripi zur Rebsorte Syrah widerspiegeln, die 50 % dieser Cuvée ausmacht. Zum anderen ist es schon etwas wahnsinnig, diese Fläche nicht für den Anbau von Sangiovese zu nutzen. Dieser ist in der Toskana eigentlich immer anzutreffen und bringt große Weine wie den Brunello hervor. Das aber auch Syrah einen hervorragenden Wein ergeben kann, zeigt dieser Rosso. 25 Tage wurde er im offenen Eichenfass vergoren und reifte anschließend 15 Monate im Betonfass. Sehr zugängliches Bukett mit viel Brombeere und Heidelbeere. Gepaart mit dem Duft von nassem Waldboden und leichten Anklängen von Steinpilz, ergibt sich ein durchaus ansprechendes und vielschichtiges Gesamtbild. Auf der Zunge zeigt sich sehr samtiges und feines Tannin, die Frucht wirkt hier etwas heller und süßlicher, als der Geruch vermuten lässt. Kirsche und Himbeere sind am Gaumen die dominanten Aromen, untermalt von einem dezenten Schokoladenton. Der sehr kräftige Nachhall zeigt etwas Eukalyptus-Süßholz.
Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, September 2021
Was der „Himmel des Odysseus“ bedeuten soll, konnten wir bislang leider nicht eruieren. Aber sei‘s drum, hier haben wir einen hervorragenden Brunello di Montalcino, der ansonsten keine Fragen offenlässt – auch wenn der Cielo d’Ulisse der kleinere der drei Brunello von Podere le Ripi ist. Bei der Rebsorte handelt es sich um eine Spielart des Sangiovese, den Sangiovese Grosso, der in der toskanischen Gemeinde Montalcino den Namen Brunello trägt. Die Weine zählen heute ganz grundsätzlich – neben Barolo und Amarone – zu den auch international angesehensten italienischen Roten überhaupt und beweisen die schier unglaubliche Vielseitigkeit des Sangiovese, der als einfacher, gerne etwas tanninschroffer Alltagswein genauso glänzen kann wie als extrakt- und finesseneicher Edeltropfen wie hier, beim Cielo d’Ulisse von Podere le Ripi.
Die biodynamisch kultivierten Reben stehen auf von Schiefer und Kalk geprägten Böden. Der Wein wurde spontan in Edelstahltanks vergoren und verblieb 20 Tage auf der Maische. Es folgte der Ausbau über drei Jahre im großen Holzfass und darauf ein weiteres Jahr Flaschenreife, ehe er in den Verkauf kam.
Das Ergebnis ist ein durch und durch klassischer Brunello: Intensives Bukett mit Noten von dunkelwürzigen Walderdbeeren, Kirsche und balsamische Anklänge, unterlegt von Waldboden und frisch geschlagenem Holz.
Im Mund saftig, dicht und extraktreich mit präsenten, aber bereits sehr sanften Tanninen und einem reifen Säurenerv. Die Spuren des Holzausbaus sind markant, aber auch nicht vordergründig. Im langen Finish zeigt der durch und durch trockene Wein eine ganz feine herbe Note, die leicht an Pink Grapefruit erinnert. Das alles ist wunderbar austariert und legt trotz der immerhin 15 % Alkohol viel Delikatesse und einen schönen Trinkfluss an den Tag. Kurzum: Brunello vom Feinsten!
Yook & Neser vom vinocentral-Team, August 2022
Inhalt:
0.75 Liter
(56,00 €* / 1 Liter)
42,00 €*
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