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Weingut Giegerich Silvaner 2023
Wohl keine Rebsorte steht so sehr für Franken wie der Silvaner – und auch im Weingut Giegerich spielt er seit jeher eine zentrale Rolle. Vom Gutswein bis zum Lagenwein wird er in verschiedenen Qualitäten vinifiziert. Hier haben wir den Gutswein aus dem Jahrgang 2023, der bereits auf hohem Niveau das Terroir seiner Herkunft zeigt. Die Reben wachsen größtenteils auf kargen Buntsandsteinböden, der Ausbau erfolgt ohne Spielereien im Edelstahltank – klar, pur und auf den Punkt. Die Handschrift von Kilian und Philipp Giegerich ist auch hier spürbar: eine moderne, eher schlanke Interpretation mit viel Frische. In der Nase zeigt sich eine feine Reduktion mit gipsartigen Noten und einem Hauch Feuerstein. Die Aromatik ist rebsortentypisch grün und kräutrig, fast erinnert sie an die berühmte Frankfurter Grüne Soße. Am Gaumen präsentiert sich der Wein schlank, frisch und animierend, mit feiner Gelbfruchtigkeit. Die Säure ist harmonisch eingebunden und sorgt für Trinkfluss und Leichtigkeit. Ein ehrlicher, geradliniger Silvaner, der Lust auf mehr macht – und zeigt, wie viel Ausdruck schon im Einstiegsbereich möglich ist. Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, Mai 2025

Inhalt: 0.75 Liter (13,20 €* / 1 Liter)

9,90 €*
Weingut Giegerich Silvaner Schalk 2023
Der Franken-Klassiker Silvaner spielt im Weingut Giegerich seit jeher eine zentrale Rolle. Vom Gutswein bis zum Lagenwein wird er in verschiedensten Qualitäten ausgebaut. Ein besonderes Aushängeschild ist dabei die Lage Schalk, die zur Gemeinde Rück gehört – gelegen auf halbem Weg zwischen Großwallstadt und Klingenberg. Hier wachsen über 45 Jahre alte Silvaner-Reben auf kargem Buntsandstein-Verwitterungsboden. Diese tief wurzelnden, widerstandsfähigen Rebstöcke bringen auch in kühleren Jahren wie 2023 spannungsreiche, animierende Weine hervor. Gerade beim Silvaner kommt es auf den genauen Lesezeitpunkt an – denn zu spät gelesen, neigt er schnell zu Fülle und Alkohol. Die Trauben wurden selektiv von Hand gelesen, anschließend erfolgten Gärung und Ausbau im großen, gebrauchten Holzfass. Schon in der Nase zeigt sich die Balance aus Frische und reifer Frucht: gelbes Steinobst, begleitet von den sortentypischen grünen, kräuterigen Noten. Am Gaumen wirkt der Wein vollmundig, mit ausgeprägtem Körper, aber stets in der Balance. Die feinziselierte Säure und die kernige Mineralität sorgen für Spannung und verleihen dem Wein eine schöne Länge. Ein einladender, harmonischer Silvaner mit viel Tiefgang und immenser Komplexität sowie ausgeprägtem Lagencharakter. Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, Mai 2025

Inhalt: 0.75 Liter (50,67 €* / 1 Liter)

38,00 €*
Weingut Giegerich Chardonnay -R- 2023
Chardonnay – eine der beliebtesten Rebsorten weltweit – bietet enormen Interpretationsspielraum: von üppig und fruchtgeladen bis hin zu puristisch-mineralisch. Der Chardonnay -R- vom Weingut Giegerich gehört klar zur letzteren Kategorie. Für diesen Wein werden ausschließlich die ältesten Reben verwendet, die auf Buntsandstein-Verwitterungsböden mit dünner Lösslehm-Auflage wachsen. Der Ausbau erfolgt nach französischem Vorbild im Barrique, was Struktur und Tiefe verleiht. Der Vorgängerjahrgang 2022 wurde zu Recht mit 91 Punkten beim Falstaff Chardonnay-Cup ausgezeichnet – und auch der 2023er zeigt sich vielversprechend. Aktuell noch geprägt von einer feuersteinartigen Reduktion, zeigt der Wein bereits im Hintergrund eine feine Frucht von Mirabelle und weißem Pfirsich, begleitet von dezent eingebundenem Holz und einer animierenden Frische. Am Gaumen ist der Chardonnay zupackend, schlank und präzise, getragen von einer markanten Säurestruktur. Der Nachhall ist karg, straff und lang, nur ein Hauch Zitrus setzt einen zarten Gegenakzent zur puristischen Linie. Ein charaktervoller Chardonnay, der noch etwas Reifezeit braucht, aber mit Substanz und Struktur bereits jetzt großes Potenzial andeutet – und Vorfreude macht auf das, was kommt. Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, Mai 2025

Inhalt: 0.75 Liter (48,00 €* / 1 Liter)

36,00 €*
Weingut Giegerich Spätburgunder Pitztaler Berg 2023
Die Lage Pitztaler Berg liegt in der Gemeinde Großwallstadt im Herzen von Churfranken. Wie vielerorts in Franken prägt verwitterter Buntsandstein den Boden – hier allerdings überlagert von einer markanten Löss-Lehm-Schicht. Am Rand eines kleinen Waldstücks wachsen französische Spätburgunder-Klone, die geringe Erträge liefern, dafür aber mit einer besonders feinen, dichten Aromatik überzeugen. Selektive Handlese ist hier selbstverständlich; der Ausbau erfolgte nach burgundischem Vorbild im Barriquefass. In der Nase zeigen sich dunkle Beerenaromen und vollreife Kirsche, was zunächst einen eher opulenten Wein erwarten lässt. Am Gaumen jedoch überrascht der Spätburgunder Pitztaler Berg von Weingut Giegerich mit Saftigkeit, frischer Säure und einer feinwürzigen Art. Die Frucht wirkt verspielt, die eleganten, samtigen Tannine sind harmonisch eingebunden. Ein komplexer Spätburgunder, der Kraft, Substanz und Feinheit auf beeindruckende Weise vereint. Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, Mai 2025

Inhalt: 0.75 Liter (48,00 €* / 1 Liter)

36,00 €*
Weingut Giegerich Silvaner Schalk 2022
Der Franken-Klassiker Silvaner spielt traditionell eine sehr wichtige Rolle im Weingut Giegerich. Dieser wird in allen Qualitätsstufen vom Gutswein bis zum Lagenwein ausgebaut. Bei Letzterem zählt die Lage Schalk, die zur Gemeinde Rück auf halbem Weg zwischen Großwallstadt und Klingenberg gehört, zum ganzen Stolz der Familie. Über 45 Jahre alte, tief wurzelnde Silvaner-Reben stehen hier auf kargem Buntsandstein-Verwitterungsboden. Solch widerstandsfähige Weinstöcke können auch in warmen und recht trockenen Jahren wie 2022 spannungsvolle und animierende Weine hervorbringen. Gerade beim Silvaner ist es dann aber wichtig, die Trauben zum richtigen Zeitpunkt zu lesen, denn der Wein tendiert oft dazu, breit, üppig und alkoholisch zu werden. Selbstverständlich wurde hier selektiv von Hand gelesen, Gärung und Ausbau fanden anschließend im großen und gebrauchten Holzfass statt.  Bereits in der Nase zeigt sich die tolle Balance aus Reife und Finesse. Gelbes Steinobst mit den Silvaner-typischen grünen, kräutrigen Einschlägen. Am Gaumen dann durchaus vollmundig und mit ausgeprägtem Körper. Die fein ziselierte, angenehme Säure und eine kernige Mineralität halten alles im Gleichgewicht, geben dem Wein dann aber auch ausreichend Länge. Insgesamt ein einladender, harmonischer Wein mit immenser Komplexität und ausgeprägtem Lagencharakter.   Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, September 2023

Inhalt: 0.75 Liter (48,00 €* / 1 Liter)

36,00 €*
Weingut Giegerich Chardonnay Grosswallstadter Kirchenstück 2022
In herausragenden Jahrgängen vinifizieren Philipp und Kilian Giegerich einen Chardonnay Reserve. Dabei handelt es sich um ausgesuchte Fässer aus den besten Lagen des Weinguts. Bei der Verkostung der 2022er-Chardonnay aus dem Fass wurde sich jedoch dagegen entschieden, da das letzte Quäntchen Spannung, Tiefe und Komplexität, bedingt durch den etwas wärmeren Jahrgang, fehlte. Das heißt aber auch, dass der Großwallstädter Chardonnay ordentlich an Qualität zugelegt hat, da alle für den Chardonnay Reserve vorgesehenen Fässer hier in einer Cuvée vereint wurden. Trotz des vollständigen Ausbaus im Barrique zeigt sich der Holzeinsatz in der Nase sehr ausgewogen und ausbalanciert. Vielmehr offeriert sich hier eine dezent grüne und unaufdringliche Frucht, recht frisch und animierend, gepaart mit fein-rauchigen Akzenten.  Mit einer frischen Säure glänzt der Chardonnay dann am Gaumen. Viel Zitrusaromatik, insgesamt aber nicht zu üppig in der Frucht. Geradlinig, ohne Schnörkel und mit einer kantigen Struktur bleibt der Wein lange stehen und überzeugt gerade im Nachhall durch seine salzige, mineralische Art. Ein durchaus komplexer Chardonnay, der trotz aller Kraft und Intensität immensen Trinkfluss mitbringt.  Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, September 2023

Inhalt: 0.75 Liter (24,00 €* / 1 Liter)

18,00 €*
Weingut Giegerich Spätburgunder Rücker Alte Reben 2023
Seit Philipp und Kilian Giegerich das Ruder übernommen haben, rücken die Burgundersorten – allen voran der Spätburgunder – noch stärker in den Fokus des Weinguts. Ihre Leidenschaft gilt nicht nur den Toplagen, auch Orts- und Gutsweine zeigen bereits beachtliche Finesse und Tiefe. Besonders beeindruckend: der Rücker Spätburgunder Alte Reben 2023. Die über 40 Jahre alten Rebstöcke wurzeln tief im kargen Buntsandsteinboden – beste Voraussetzungen für einen ausdrucksstarken Pinot. Der Ausbau erfolgt klassisch im Barrique, wobei der Wein stets seine klare Frucht und Struktur bewahrt. In der Nase dominieren dunkle Beeren, begleitet von einem Hauch Cassis, erdiger Würze, leichtem Mangold-Aroma und trockenem Laub. Auch am Gaumen bleibt der Eindruck von dunkler Frucht erhalten, wird aber durch den markanten Säurenerv wunderbar belebt und leichtfüßig getragen – ohne je an Tiefe zu verlieren. Tabaknoten und feine Raucharomen runden das Geschmacksbild ab. Gerade die Balance aus Frische, Eleganz und Substanz macht diesen Pinot so überzeugend – und zeigt einmal mehr das Können der Giegerich-Brüder. Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, Mai 2025

Inhalt: 0.75 Liter (26,67 €* / 1 Liter)

20,00 €*
Weingut Giegerich Spätburgunder Schlossberg 16*26 2023
Philipp und Kilian Giegerich gehören zu den wenigen Winzern, die sich der Herausforderung stellen, die steil terrassierten Weinberge von Klingenberg zu bewirtschaften. Mit viel Engagement – auch finanziell – haben sie verwilderte Parzellen rekultiviert, um diese eindrucksvolle Kulturlandschaft zu bewahren. Auf diesen historischen Steilterrassen wachsen die Spätburgunderreben für den Schlossberg 16*26. Die dicht gepflanzten Stöcke wurzeln tief im kargen Buntsandsteinfels, um an Wasser und Nährstoffe zu gelangen – ideale Voraussetzungen für einen filigranen, tänzelnden Pinot. Die Handlese ist unter diesen Bedingungen selbstverständlich – geerntet wird in kleinen Kisten, um die Trauben unversehrt zu halten. Nach der Gärung reift der Wein etwa 18 Monate im Barriquefass. Im Glas öffnet sich ein fein nuanciertes, klassisch-betörendes Bukett: rote Johannisbeeren, Sauerkirsche, getrocknete Rosen, dazu ein Hauch Waldboden und Gewürznelke. Am Gaumen wirkt der Wein präzise und elegant, aber mit klarer Struktur. Die kühle Mineralität des Buntsandsteins verleiht ihm Finesse und Länge, während der behutsame Holzeinsatz für Tiefe und feine Röstaromen sorgt. Ein Spätburgunder mit Herkunft, Handschrift und Haltung – puristisch, lebendig und mit großem Lagerpotenzial. Ein leiser, aber eindringlicher Botschafter seiner Landschaft. Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, Mai 2025

Inhalt: 0.75 Liter (64,00 €* / 1 Liter)

48,00 €*
Weingut Giegerich Editionsbox Schlossberg & Sekt
Weingut Giegerich Editionsbox Schlossberg & Sekt | Neu eingetroffen. Beschreibung folgt.   Enthält: Je 1x 2022 Schlossberg Riesling         2022 Grauburgunder Réserve         Grande Cuvée No 1 -brut nature-

Inhalt: 2.25 Liter (51,11 €* / 1 Liter)

115,00 €*
Weingut Giegerich Spätburgunder Rücker Alte Reben 2022
Seit Philipp und Kilian Giegerich die volle Verantwortung für den Betrieb übernommen haben, spielen die Burgunder-Sorten eine immens wichtige Rolle. Gerade der Spätburgunder ist die große Passion der beiden. Nicht nur große Pinots aus den Toplagen des Weinguts, sondern auch die Orts- und Gutsweine zeigen bereits die sortentypische Finesse und Komplexität. Besonders der Rücker Spätburgunder aus dem Jahrgang 2022 hat es uns angetan. Kein Wunder, denn etwa 45 Jahre alte Reben stehen hier auf kargem Buntsandstein. Nach französischem Vorbild wird der Wein im Barrique ausgebaut, behält aber trotzdem seine satte und tiefe Frucht.  Dunkle Beeren und ein Hauch Cassis in der Nase. Dahinter eine zart-pfeffrige Würze und ganz zart etwas trockenes Laub. Auch am Gaumen zeigt sich der Spätburgunder eher dunkel in der Frucht, dank einem ausgeprägten Säurenerv, aber gleichzeitig auch sehr leicht und animierend, ohne leer zu wirken. Etwas Tabak und rauchige Aromen runden alles ab. Gerade diese Balance zwischen Finesse und Stoffigkeit ist die Stärke des Pinots, was hier sehr gekonnt umgesetzt wurde.  Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, September 2023

Inhalt: 0.75 Liter (25,33 €* / 1 Liter)

19,00 €*
Weingut Giegerich Editionsbox Vol. 3
Mit der dritten Auflage ihrer Editionsbox setzen Philipp Giegerich und Felix Keller ihr gemeinsames Schlossberg-Projekt fort. Die Auswahl vereint drei sehr unterschiedliche Weine, die das Spannungsfeld von Herkunft, Rebsorte und Handschrift fein ausloten. Enthalten sind: 1 Flasche Grande Cuvée brut nature No. 2Eine Cuvée aus Chardonnay, Spätburgunder und Weißburgunder, im Holzfass vergoren und rund drei Jahre auf der Hefe gereift. Degorgiert ohne Dosage, präsentiert sich der Sekt puristisch und elegant, mit feiner Struktur und zurückhaltender Aromatik. 1 Flasche Schlossberg Riesling 2023Aus den Buntsandsteinlagen des Klingenberger Schlossbergs. In der Nase typische Rieslingfrucht, am Gaumen mineralisch und klar, mit feiner Säure und kühler Präzision. 1 Flasche Grauburgunder Reserve 2023Eine Premiere aus neu übernommenem Weinberg. Der Ausbau bringt Schmelz und ruhige Tiefe, zeigt aber auch klare Struktur und eine dezente, burgundisch inspirierte Aromatik. Eine stille, durchdachte Selektion mit klarer Handschrift. Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, Mai 2025

Inhalt: 2.25 Liter (48,89 €* / 1 Liter)

110,00 €*
Weingut Giegerich Spätburgunder Pitztaler Berg 2021
Die Lage „Pitztaler Berg“ liegt in der Gemeinde Großwallstadt in Churfranken. Wie so oft in Franken findet man im Boden viel verwitterten Buntsandstein, der in diesem Fall aber zusätzlich von einer kräftigen Löss-Lehm-Auflage bedeckt wird. Direkt am Rand eines kleinen Waldes gelegen, wachsen hier französische Spätburgunder-Klone mit geringen Erträgen, dafür aber mit einer sehr dichten und feinen Aromatik. Die selektive Handlese ist an dieser Stelle obligatorisch, der Ausbau erfolgte nach burgundischem Vorbild im Barriquefass.  Sehr dunkel in der Aromatik, viel Beerenfrüchte und vollreife Kirsche in der Nase lassen einen eher opulenten Wein vermuten. Saftig geht es auch am Gaumen weiter, wobei die dichte Frucht von feiner Würze und samtigen, eleganten Tanninen gut austariert wird. Insgesamt recht komplexe Struktur mit einer akzentuieren Säure und leicht-herbem Nachhall.  Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, August 2021

Inhalt: 0.75 Liter (42,67 €* / 1 Liter)

32,00 €*

Tradition und Freiheit

Fährt man entlang des Mains durch das Weinanbaugebiet Franken, bekommt man schnell den Eindruck, dass die Zeit dort stehen geblieben ist. Häckerwirtschaften, überall kleinere Weinfeste, Silvaner und natürlich der Bocksbeutel. Sicherlich pflegt man hier die alten und ursprünglichen Traditionen, doch von Stagnation zu sprechen, ist ein Trugschluss. Die nächste Generation an Winzer*innen steht wissbegierig und mit neuen Konzepten in den Startlöchern. So auch im Weingut Giegerich. Im beschaulichen Dorf Großwallstadt in Churfranken gelegen, wird hier im Betrieb generationsübergreifend gearbeitet. Dabei wird in Teilen an Altbewährtem festgehalten, aber der vierten und jüngsten Generation, Kilian und Philipp Giegerich, auch die nötige Freiheit zugestanden, neue Ideen zu verwirklichen. Während Kilian nach der Ausbildung noch die Technikerschule besuchte, sammelte Philipp auf verschiedenen Weingütern, unter anderem in Neuseeland und in Rheinhessen, weitere Erfahrungen. Seit 2021 sind die Brüder zusammen für den mittlerweile 17 Hektar Weinberge umfassenden Betrieb verantwortlich.

Nachhaltig und qualitätsbewusst in die Zukunft

Seit 1993 wird der Betrieb von Kilian und Philipps Eltern im Haupterwerb geführt. Seitdem steht eine nachhaltige Wirtschaftsweise an vorderster Stelle. Kilian und Philipp Giegerich gehen noch einen Schritt weiter und stellen seit 2020 auf biologischen Weinbau um. Aktuell befindet sich das Weingut gerade in der letzten Phase der offiziellen Zertifizierung. Auf Herbizide wird gänzlich verzichtet, die Böden stets mit natürlichem Kompost gedüngt. Verschiedenste Begrünungen sorgen für Biodiversität im Weinberg.

Biodiversität im Weinberg

Wurde früher noch der bekannte, breit gefächerte Rebsortenspiegel von Bacchus bis Riesling angebaut, liegt der Fokus bei den beiden Jungwinzern eindeutig auf dem Klassiker Silvaner und den roten als weißen Burgundersorten. Diese wachsen in verschiedensten Lagen entlang des Mains von Großwallstadt bis Klingenberg, die alle von verwitterten Buntsandstein geprägt sind, in der Mikroklimatik und Exposition aber kaum unterschiedlicher sein könnten. Bei der Ernte wird höchster Wert auf gesundes Lesegut gelegt, um dann im Keller nach klassischen Methoden die Moste zu vinifizieren. Elegante und herkunftsgeprägte Weine sind das Ziel. Gerade beim Chardonnay und Spätburgunder wird sich deutlich an einer frankophilen Stilistik orientiert, wobei Letzterer die wahre Passion von Philipp und Kilian ist. Fränkischer Spätburgunder in einer unverkennbaren Spitzenqualität – hierfür werden keine Mühen und Kosten gescheut.

Mammutprojekt Klingenberger Schlossberg

Die steilen, unter Naturschutz stehenden Terrassen des Klingenberger Schlossbergs sind weit über die fränkischen Grenzen bekannt. Leider wurden viele Parzellen dieses herausragenden Terroirs in der Vergangenheit aufgegeben und verwilderten. Zu viel Arbeit, zu steil, zu unrentabel. Umso erfreulicher, dass junge Menschen wie Philipp und Kilian den Entschluss fassten, brach liegende Flächen zu rekultivieren und die alten Natursteinmauern, die auch Heimat vieler Lebewesen ist, neu aufzusetzen und zu restaurieren – ein Handwerk, das nicht mehr viele beherrschen und leider immer mehr in Vergessenheit gerät. Der Aufwand wird sich lohnen: Karger Buntsandstein im Boden, kleinbeerige Klone und eine hohe Pflanzliche sind beste Voraussetzungen für erstklassigen Spätburgunder, wie er nur in einem solchen einzigartigen Umfeld gedeihen kann. Die beiden jungen Giegerich-Winzer sind eines der vielen Beispiele, wie viel Dynamik und Engagement gerade in der deutschen Weinszene eingekehrt ist. Es bleibt also spannend, was in den nächsten Jahren noch folgen wird, denn deren Ehrgeiz und Vision sind enorm.