Der No. 21 Côte des Gascogne von Uby ist die französische Antwort auf den spanischen Verdejo. Colombard, Sauvignon Blanc und Ugni Blanc aus biologischem Anbau, alles im Edelstahl vergoren und ausgebaut, vereinen sich zu einem frischen, knackig-fruchtigen typischen Sommerwein. Ob als Aperitif, als Tischwein zum Essen oder eben solo auf der Terrasse, mit dem No. 21 liegt man nie falsch.
Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team
Stachelbeere, Kiwi, Holunderblüte, Minze und Limette, gepaart mit einer spritzigen Kohlensäure. Klingt nach einem hocharomatischen Cocktail, ist aber der Uby 002: ein erfrischender Perlwein, aus den Rebsorten Colombard und Ugni Blanc gekeltert. Die frisch-fruchtigen Aromen machen ihn zu einem sommerlichen Aperitif, aber auch für Mischgetränke – wie unseren Nizza Pampelmuse – eignet sich der Uby 002 bestens.
Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team
Man muss ein bisschen weiter ausholen, um den etwas derben Namen dieses Weines verständlich zu machen: Bis Mitte der 1990er-Jahre war die alte autochthone Rebsorte Jurançon Noir aus dem Südwesten Frankreichs auch für die AOC Cahors zugelassen. Dass das aus irgendwelchen weinbaupolitischen Gründen geändert wurde, hatte Winzer Fabien Jouves zunächst geflissentlich ignoriert, bis man ihn behördlich darauf hinwies. Und da war er erst mal sauer. Zudem ist er ein erklärter Fan von Robert De Niro und persifliert hier ein Zitat aus dem Filmklassiker „Raging Bull“. (Dort geht es in dieser pointierten Frage nicht um „Wine“, sondern ums „Wife“.) So kam Fabien auf den Namen für den Wein, hielt an seiner Rebsorte fest und verzichtet stattdessen lieber darauf, hier die AOC Cahors zu nennen.
Der Wein ist eine Cuvée aus den Rebsorten Malbec, Gibert, Valdiguié und besagtem Jurançon Noir. Die Reben gedeihen in verschiedenen Parzellen auf Ton-Kalk-Böden. Handlese, Einmaischen der Ganztrauben und siebentägige Spontangärung auf der Maische in Betontanks. In denen erfolgte nach dem Abpressen auch der sechsmonatige Ausbau. Ohne Schönung oder Filtration und mit nur minimalstem Schwefelzusatz gefüllt.
Im Bukett finden sich saftige Kirschen und helle Beerenfrüchte, feinwürzig untermalt. Am Gaumen macht sich der Wein mit viel Frische und Saftigkeit breit. Rassig, würzig, leichtfüßig, mit seidigen Tanninen, schnörkelloser Unbeschwertheit – und dennoch guter Substanz. Easy drinking – aber mit Charakter!
Yook & Neser vom vinocentral-Team, August 2025
Malbecs aus Cahors sind zumeist extrem kraftvolle und tanninreiche Weine. Deshalb wurden sie in der Vergangenheit auch gerne mal Bordeaux beigemischt, um diesen in mageren Jahren ein paar mehr PS zu verleihen. Fabien Jouves stellt gewissermaßen das Gegenprogramm dazu auf. Er versteht es, die Kraftpakete im Zaum zu halten und ihnen ganz andere Qualitäten zu entlocken – unter anderem indem er die Weine nicht im Barrique, sondern in Betontanks ausbaut. Zudem erhält er ihre Lebendigkeit, indem er nur minimal schwefelt. Ein wunderschönes komplexes Bukett mit Noten von Brombeere, Sauerkirsch, Holundersaft und Pflaumen mit leicht jodigen Anklängen und einem Hauch von trockengereiftem Fleisch. Im Mund sehr saftig. Zunächst steht dabei die Säure etwas im Vordergrund, aber mit Luft bekommt der Wein mehr und mehr aromatische Tiefe und Dichte, bleibt aber schlank, elegant und fließt mit kommoden 12,5 % Alkohol federleicht über die Zunge. Überaus lecker!
Yook vom vinocentral-Team, September 2019
Innerhalb der bekannten Rotwein-Appellation Madiran, im Südwesten Frankreichs, am Rande der Pyrenäen, gibt es eine eigene Weißwein-Appellation mit dem Namen Pacherenc du Vic-Bilh. Pacherenc leitet sich vom gascognischen Dialekt-Ausdruck „Bi de Bits Pacherads“ her, was so viel wie „Weinreben an Pfählen“ bedeutet. Mit „Vic-Bilh“ (Vieux Pays = Altes Land) wird die Hügellandschaft der Appellation bezeichnet. Die Rebfläche beträgt gerade mal rund 240 Hektar – dementsprechend selten sind die Weine überhaupt außerhalb Frankreichs und insbesondere in Deutschland zu finden. Der Großteil der sowohl trocken als auch restsüß ausgebauten Weißweine (wie in diesem Fall) wird direkt in der Region konsumiert. Die Rebsorte des Pacherenc du Vic-Bilh „Clos Basté“ Doux ist Petit Manseng mit besonders hartschaligen Trauben, die extrem lange ausreifen können und von selbst am Stock eintrocknen, wodurch ein hoher Zuckergehalt erreicht wird.
Philippe Mur bewirtschaftet seine Weinberge kontrolliert biologisch. Die manuelle Lese findet in zwei Durchgängen zwischen Mitte November und Anfang Dezember statt. Gärung und Ausbau erfolgten in neuen 400-l-Holzfässern bis Anfang September des Folgejahres. Dann wird der Wein gefüllt.
Im Bukett zeigt der Pacherenc du Vic-Bilh „Clos Basté“ Doux frisch geöffnet etwas flüchtige Säure, die jedoch mit etwas Luft recht zügig in den Hintergrund tritt. Im Bukett finden sich Anklänge von gelben Früchten wie Quitte, Mango und Ananas, teils auch kandiert oder gekocht. Dazu Honig und getrocknete Datteln, ebenso wie leicht erdige Anklänge.
Im Mund breitet sich der Wein mit viel Druck am Gaumen, vollmundiger Frucht und einer pikanten Würze aus. Trotz seiner ausgeprägten Restsüße wirkt er nicht behäbig oder pappig, sondern verfügt über einen frischen mineralischen Säurenerv und ein sehr würziges, lang anhaltendes Finish. Traditionell wird dieser süße Wonneproppen zu Gänseleberpastete oder kräftigen Blauschimmelkäsen genossen, aber auch zu allen Arten von Desserts, selbst zu gefrorenen, die es dem Wein oft etwas schwer machen.
Yook & Neser vom vinocentral-Team, November 2022
Der Esprit de Basté 2019 ist ein klassischer Madiran, wie man ihn sich wünscht: kraftvoll, würzig und zugleich erstaunlich zugänglich. Die Cuvée aus 75 % Tannat und 25 % Cabernet Franc stammt aus biologisch bewirtschafteten Weinbergen der Domaine Clos Basté – gelegen auf hügeligen Lagen mit lehmigem Kiesboden, durchzogen von zahlreichen Kieselsteinen. Alle Parzellen werden separat vergoren. Nach einer vierwöchigen Mazeration erfolgt der Ausbau in gebrauchten Fässern verschiedener Größen. Abgefüllt wird rund anderthalb Jahre nach der Ernte.
Im Glas zeigt sich der Wein in tiefem Rubinrot mit schwarzen Reflexen. Würzige Aromen von weißem Pfeffer, Nelke, Wacholder und Piment eröffnen das Bouquet, gefolgt von dunklen Beeren, reifen Blaubeeren und einem Hauch Unterholz. Am Gaumen überzeugt der Esprit de Basté mit frischer Säurestruktur, die den kräftigen Körper harmonisch ausbalanciert. Sauerkirsche, Waldfrucht, feine Kräuterwürze und ein feinkörniges, reifes Tannin prägen das Finale.
Trotz seiner Kraft wirkt der Wein nicht schwer oder überladen – sondern lebendig, klar und ziseliert. Ein idealer Begleiter zu Entenconfit, Pilzgerichten oder würzigen Fleischspeisen.
Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, Juli 2025
Wie kaum ein anderes Anbaugebiet steht die AOC Cahors für die Rebsorte Malbec, die hier, wo sie ihren Ursprung hat, auch als Côt oder manchmal verwirrenderweise als Auxerrois bezeichnet wird. Die Bestimmungen der AOC schreiben vor, dass ein Wein zu 70 % aus Malbec bestehen muss, um die Bezeichnung Cahors führen zu dürfen. Zumeist handelt es sich dabei heute um extrem schwere, tintenartige und gerne auch noch im Barrique aufgemöbelte Gaumenwrestler, die so ziemlich alles in die Knie zwingen.
Fabien Jouves hingegen verfolgt mit seinen reinsortigen Malbecs aus der Appellation gewissermaßen das Gegenprogramm und besinnt sich auf den eigentlich traditionellen Stil der Region sowie den allgemeinen Trend in der Naturweinszene, Alkohol und Extraktion bei Rotweinen stark zu minimieren. Seine Cahors fallen daher beinahe leichtfüßig aus, vor allem der Les Escures 2024, der gerade mal zärtliche 11,5 % Alkohol auf die Waage bringt.
Der Wein wurde spontanvergoren und ohne irgendwelche önologischen Zusätze oder Eingriffe produziert. Auch auf eine Schwefelung hat Fabien Jouves hier komplett verzichtet. Statt auf Kraft, Fülle und Extrakt setzt der überzeugte Biodynamiker bei seinen Cahors auf den Ausdruck eines sehr spezifischen Terroirs, indem er Trauben aus einzelnen Parzellen getrennt vinifiziert, in diesem Fall aus einer von Kimmeridge-Kalk geprägten. Kimmeridge kennt man vor allem aus dem Chablis oder der Champagne – hier im Südwesten Frankreichs ist er extrem selten zu finden.
Das Bukett wirkt zunächst vergleichsweise zurückhaltend, öffnet sich an der Luft dann aber mit viel schwarzer Sauerkirsche, erdiger Roter Bete und wilden floralen, kräutrigen bis leicht ätherischen Noten. Im Mund präsentiert sich der Wein mit verführerischer, zartherber Frucht, seidigen Tanninen und einem agilen, aber nicht vordergründigen Säurenerv.
Kühl und leicht fließt der Les Escures über den Gaumen und mündet in ein langes fruchtig-würziges und mineralisches Finish. Cahors von seiner delikatesten Seite – und dazu noch ein exzellenter und vielseitiger Speisebegleiter, den man übrigens am besten leicht gekühlt genießt.
Yook & Neser vom vinocentral-Team, August 2025
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2015:
Ein echter Underdog – und zwar rundum. Denn weder die Appellation Pacherenc du Vic-Bilh im Südwesten Frankreichs ist den meisten Weinkenner*innen ein Begriff, noch könnte man die Rebsorten Petit Courbu und Petit Manseng als Publikumslieblinge bezeichnen. Erstere wird noch gerade mal auf 66 Hektar und ausschließlich in Frankreich angebaut. Petit Manseng ist zwar international auf Wachstumskurs und bringt es mittlerweile weltweit auf über 1.000 ha. Aber zum Vergleich: Riesling nimmt allein im kleinen Weinbauland Deutschland rund 24.000 ha ein. Die AOC Pacherenc du Vic-Bilh ist übrigens identisch mit der weitaus bekannteren Rotweinappellation Madiran und bringt herausragende restsüße, aber auch trockene, zumeist sehr kraftvolle Weißweine hervor.Der Winzer Phillipe Mur schafft es, trotz der heißen Wetterbedingung alle Weine mit schönem Säurerückgrat zu vinifizieren. In der Nase Blütenhonig, gedörrte Birne, ein bisschen Golden Delicious, Kurkuma, Gewürzschrank und Butterkeks. Am Gaumen zeigt sich der Wein cremig, sehr kompakt und dicht mit Noten von Oolong-Tee. Kraftvoll, aber harmonisch mit frischer Säure und einer fast salzigen, pikanten Mineralität im Finish. Dieser Underdog will definitiv nicht nur spielen …
Yook vom vinocentral-Team, März 2019
Am Mittwoch, den 14. April 2021, gibt es ab 20.30 Uhr die 89. Ausgabe des Live-Podcasts WRINT Flaschen. Holger Klein und Christoph Raffelt führen durch die Wein-Unterhaltungssendung, bei der man live mittrinken und seine Meinung via Chat äußern kann. Das Thema der kommenden Sendung sind drei Weine von Clos Basté aus dem Madiran.
Das Paket beinhaltet folgende Auswahl:
- Domaine Clos Basté, L’Esprit de Basté 2018- Domaine Clos Basté, Pacherenc du Vic-Bilh Sec 2019- Domaine Clos Basté, Pacherenc du Vic-Bilh Doux 2019
Wie die Teilnahme am Podcast genau funktioniert, erfahren Sie in Christoph Raffelts Blog Originalverkorkt.deHier klicken und Bericht lesen
In der AOC Cahors im Südwesten Frankreichs ist die Rebsorte Malbec der uneingeschränkte Herrscher. Er ist nicht ganz pflegeleicht und daher im übrigen Frankreich eher rückläufig. Wirklich sortenreine Malbecs findet man heute vor allem in den südlichen Gefilden der Neuen Welt wie in Chile oder Argentinien. Von Natur aus ergibt die Rebsorte tintenartige, fast schwarze Weine mit eher sanften Tanninen. Den letzteren, feinen Wesenszug treibt man ihm jedoch gerne durch den forcierten Barrique-Ausbau aus. Und so erwarten die Cahors-Fans zumeist einen überaus schweren, dichten und fordernden Rotwein, bei dem man ordentlich was zu beißen hat. Bei Fabien Jouves wird diese Erwartung komplett enttäuscht. Er fährt mit seinen reinsortigen Malbecs das strikte Gegenprogramm – und zwar in jeglicher Hinsicht. Der überzeugte Biodynamiker setzt ganz gezielt auf die anderen Qualitäten des Malbecs und versucht spezifische Terroirs herauszuarbeiten, indem er die Trauben einzelner Parzellen getrennt vinifiziert und abfüllt. Im Malbec „Les Acacias“ Cahors stammen sie von über 40 Jahre alten Reben, die in einer von eisenhaltigem Kalk geprägten Parzelle auf rund 350 Metern Höhe gedeihen. Die entrappten Trauben wurden für 30 Tage im Betontank eingemaischt und spontanvergoren. Anschließend wurde der Wein von Fabien Jouves für 18 Monate im großen Holzfass ausgebaut. Die gesamte Weinbereitung erfolgte ohne önologische Zusätze oder Eingriffe, auch komplett ohne Schwefel. Es handelt sich also hier um einen Naturwein, allerdings in einer so reintönigen und klaren Ausprägung, dass sie auch diesbezüglich skeptische Menschen überzeugen dürfte. Das Bukett des Malbec „Les Acacias“ Cahors wird von dunkelwürzigen Beerenfrüchten dominiert, dazu etwas Bienenwachs, feinduftiges Zedernholz und eine Spur Leder. Mit Luft treten dann verstärkt florale und leicht pfeffrige Noten hervor – und eben nur ein dezenter wilder Touch im Hintergrund. Im Mund gibt sich Jouves Malbec sehr lebendig, vollmundig, mit saftiger Frucht und bereits recht seidigen Tanninen. Durch das lange Finish zieht sich ein feiner mineralischer Säurenerv. Ein überaus harmonischer Malbec mit subtilen Ecken und Kanten, der schon jetzt viel Spaß macht, in der Reife aber sicherlich noch deutlich zulegen wird. Cahors von seiner – zumindest für uns – schönsten Seite.
Yook & Neser vom vinocentral-Team, Mai 2022
Mit seinem Rosé À Table!!! ruft uns Fabien Jouves lautstark zu Tisch – und da lassen wir uns auch nicht lange bitten. Zwar bekennen wir freimütig, dass hier ein großer Trend der letzten Jahre recht spurlos an uns vorübergegangen ist und wir zum Rosé noch immer nicht gerade ein inniges Verhältnis pflegen. Aber es gibt Ausnahmen und das hier ist so eine. Denn trotz aller sommerlicher Leichtigkeit, die man von einem Rosé erwartet, und Fabien Jouves Deklaration als „Vin de soif“, also als reinem Durstlöscher, hat man beim À Table!!! durchaus einen ernstzunehmenden Wein im Glas. Malbec, Tannat und Merlot stammen von verschiedenen Parzellen mit Kalk-Lehmböden. Die Trauben wurden nach dem Einmaischen direkt gepresst – das nennt man „Saignée“, zu Deutsch „Ausbluten“. Nach der Spontangärung erfolgte der sechsmonatige Ausbau auf der Vollhefe – beides in Betontanks und alten Barriques. Zudem handelt es sich um einen Naturwein, der also ohne jegliche Zusätze, ohne Schönung oder Filtration und nur mit einer minimalen Schwefeldosis zur Füllung produziert wurde. Im Glas steht der À Table!!! Rosé von Mas del Périé mit einem sehr hellen, transparenten Kirschrot und duftet eher zurückhaltend, eigen, aber durchaus einladend nach Himbeere, Roter Johannisbeere und Rhabarber mit minzig-ätherischen Anklängen und einer ungewöhnlichen Würze. Am Gaumen präsentiert sich dann ein rundum saftiger, süffiger und leichtfüßiger Wein, der mit seiner Würze und schönen Struktur den großen Unterschied zwischen leicht und banal aufzeigt. Sehr erfrischender Stoff zur typischen Sommerküche. Also: Zu Tisch, alle zusammen!
Yook & Neser vom vinocentral-Team, Mai 2022
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2021:
Zunächst sind wir auf Fabien Jouves (Mas del Périé) wegen seiner außergewöhnlichen Rotweine aufmerksam geworden – schließlich befinden wir uns hier im südwestfranzösischen Cahors, einer Rotweinhochburg. Als wir dann jedoch erstmals auch seine weißen Naturweine auf dem Verkostungstisch hatten, war das Liebe auf den ersten Schluck. Wie bei dieser leckeren Cuvée aus Sauvignon Blanc, Sauvignon Gris, Chardonnay, Sémillon Blanc, Colombard und Ugni Blanc. Die biodynamisch bewirtschafteten Reben sind noch relativ jung und stehen auf Kalk-Lehmböden in rund 350 Metern Höhe. Nach der Handlese wurden die ganzen Trauben, also mitsamt den Stilgerüsten, schonend gepresst. Nach der Spontangärung folgte ein sechsmonatiger Ausbau auf der Hefe in Betontanks und alten Barriques. Das alles geschah ohne jeglichen Zusatz oder nennenswerte önologische Eingriffe. Der Wein wurde dann ohne Schönung, Filtration oder Schwefelgabe gefüllt. Für einen waschechten Naturwein präsentiert sich der Les Agudes 2021 – abgesehen von einer dezenten Trübung im Glas – unglaublich sauber, reintönig und aromatisch klar. Die Nase ist zurückhaltend mit gelber Frucht, leichter Exotik und zitrischen Anklängen, vor allem aber kräutrigen und rauchig-steinigen Noten. Im Mund zunächst schön saftig, frisch und leicht mit einer fast süßlich anmutenden Frucht. Dann zeigen sich leichte Gerbstoffe und eine gute, würzige Struktur am Gaumen mit einem schönen mineralischen Finish. Die Säure ist dabei überaus mild und harmonisch. Alles sehr delikat. Definitiv ist der Les Agudes 2021 von Fabien Jouves ein Naturwein, der auch Noviz*innen gefällt – vor allem im Hinblick auf den Preis.
Yook & Neser vom vinocentral-Team, Mai 2022
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2021:
Für Fabien Jouves Verhältnisse ist dieser Weinname ungewöhnlich minimalistisch, aber genau darum geht es hier: Mazeration mit Schalenkontakt. Und das ergibt auch bei weißen Trauben – wie in diesem Fall Muscat, Gros Manseng und Ugni Blanc – oftmals eine leichte Färbung, weshalb man auch von Orange Wine spricht. Zudem handelt es sich um einen Naturwein, worauf die deutliche Trübung hinweist – sowie die leicht mostigen Anklänge im Bukett. Aber dazu kommen wir gleich. Der Skin-Contact Maceration 2021 von Mas del Périé wurde jedenfalls ohne jegliche Zusätze oder önologische Eingriffe produziert und lediglich zur Füllung minimal geschwefelt. Für einen Naturwein präsentiert sich jedoch bereits das Bukett – abgesehen vom dezent mostigen Touch – extrem zutraulich, ja, man möchte fast sagen gutbürgerlich. Etwas reife gelbe Frucht, Orangenzesten, ebenfalls exotische Anklänge von reifer Mango. Dazu ein paar kräutrige und erdige Noten und mit ein paar Stunden bis Tagen Luftkontakt treten noch delikate Blütenaromen hinzu. Im Mund ist alles frisch, saftig, trinkig und dezent herb, getragen von einer schönen Würze und kompakten Gerbstoffen. Letztere fallen aber keineswegs derb aus und werden mit Luft ebenfalls immer weicher und feiner – wie der ganze Wein mit seinem schönen Nachhall vielschichtiger. Ein Orange Wine wie der Skin-Contact Maceration 2021 ist übrigens die kulinarische Geheimwaffe schlechthin und kann überall da zum Einsatz kommen, wo Weißweine gerne ins Straucheln geraten und Rotweine zu schwer oder mit ihrer roten Frucht einfach unpassend wären. Beispielsweise bei einer deftigen Bouillabaisse mit Sauce Rouille.
Yook & Neser vom vinocentral-Team, April 2023
<iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/asqgOvtDZ2c" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture" allowfullscreen></iframe>
Die Geschmäcker sind verschieden – und das ist auch gut so. Schwierig wird es immer dann, wenn alle auf einen Nenner gebracht werden müssen. Zum Beispiel an Weihnachten. Damit die Vorbereitungen fürs Fest entspannt und harmonisch ablaufen, haben wir ein Weinpaket zusammengestellt, das allem und allen gerecht wird, ganz gleich, was an den Festtagen auf den Tisch kommt. Weihnachten für alle Fälle eben!
Um die klassische Weihnachtsgans aromatisch zu beflügeln, statt kräftemäßig noch einen drauf zu setzen, gibt es eine burgenländische Rotweincuvée von Claus Preisinger.Wer ein leichtes Fischmenü vorzieht oder mit Würstchen & Kartoffelsalat gut vorbereitet in den Heiligen Abend starten will, hat Spaß mit der Chardonnay-Weißburgunder-Cuvée von den Rings-Brüdern aus der Pfalz.Vegane Weihnachten ohne Fleisch und Fisch auf dem Teller, das funktioniert mit einem Orange Wine von Fabien Jouves. Der kommt überall dort wunderbar zum Einsatz, wo Weißwein ins Straucheln gerät und Rotwein zu schwer oder aufgrund der Frucht unpassend wäre.
Um nichts dem Zufall zu überlassen, stellen Robert Frey und Alexander Marschall die Weine beim vinocentral-Livestream 3 Gläser: Weine für die Feiertage detailliert vor. Wer von zuhause aus mit probieren möchte, kann das 3er-Weinpaket Weihnachten für alle Fälle im vinocentral bestellen. Sollten dabei alle drei Varianten gefallen, auch gut! Zum Glück gibt es ja mehrere Feiertage hintereinander!
Das 3er-Weinpaket enthält:
Heideboden Qw. bio respekt-Biodyn 2018, Claus Preisinger, Burgenland 0,75l – Unsere Empfehlung zur klassischen Weihnachtsgans
Kalk & Stein bio 2020, Weingut Rings, Pfalz 0,75l – Unsere Empfehlung zu Fisch oder zu Würstchen mit Kartoffelsalat
Skin-Contact Blanc bio demeter 2021, Fabien Jouves/Mas del Périé, Südwestfrankreich 0,75l – Unsere Empfehlung zu veganen/vegetarischen/asiatischen/indischen Speisen
vinocentral-Livestream 3 Gläser: Weine für die FeiertageMit Robert Frey & Alexander Marschall Mit einem Klick zum Livestream
Vorbereitung für das TastingFür das Tasting sollten der Weißwein sowie der Orange Wine am besten kühlschrankkalt sein, bzw. eine Temperatur von 12 bis 14 °C haben. Für den Rotwein empfehlen wir eine Trinktemperatur von 19 °C. Passende Gläser sind Zalto Universal oder Schott-Zwiesel Pure Cabernet.
Du findest das Thema Wein spannend, bist aber noch ein*e Absolut Beginner*in? – Dann sind unsere Wein-Startersets und die dazugehörigen Livestreams 3 Gläser: Wein für Einsteiger*innen genau das richtige für dich.
Bei diesem Weinpaket plus Livestream dreht sich alles um Weißwein. Robert Frey und Alexander Marschall vermitteln anhand von drei unterschiedlichen Weinstilen grundlegende Basics. – Wie entsteht ein Schaumwein und warum gibt es dafür so viele verschiedene Begriffe? Wie unterscheiden sich Primär- und Sekundäraromen? Was verrät das Etikett? Und was ist überhaupt ein Naturwein? Ist nicht jeder Wein ein Naturprodukt?
Das 3er-Paket Starterset Weiß enthält:Crémant Cuvée Prestige bio, Domaine Muré - Domaine Clos St Landelin, Elsass, Frankreich 0,75l Riesling Wallufer Oberberg Kabinett Halbtrocken 2019, J.B.Becker, Rheingau, Deutschland 0,75l Les Agudes Blanc bio 2021, Fabien Jouves, Südwestfrankreich 0,75l Aromarad des Deutschen Weininstitus
vinocentral-Livestream 3 Gläser: Weißwein für Einsteiger*innenMit Robert Frey und Alexander Marschall Mit einem Klick zum Livestream
Hinweis: Nach der Live-Ausstrahlung können alle Livestreams weiterhin in unserer Mediathek abgerufen werden.
Vorbereitung für das Tasting
Für das Tasting sollten die Weine am besten kühlschrankkalt sein, bzw. eine Temperatur von 12 bis 14 °C haben. Als Begleitung empfehlen wir zunächst nur stilles Wasser. Zum Probieren kann ein herkömmliches Weinglas verwendet werden.
Da das Zusammenspiel von Wein und Speisen noch mal ein ganz eigenes umfangreiches Thema ist, verzichten wir bei diesem Einsteiger-Livestream bewusst auf eine Speiseempfehlung. Wer dennoch während des Tastings etwas essen möchte, holt sich einfach aus dem Kühlschrank ein bisschen Käse und/oder Oliven.
Der Dauerbrenner an der vinocentral-Bar: Nizza Pampelmuse.Kein Wunder – die frische Kombi aus Uby No. 2 Frizzante und Pink Grape Likör begeistert mit Aromen von Kiwi, Holunderblüte, Minze, Limette und Pampelmuse und bringt maximales Sommer-Feeling ins Glas. Unkompliziert, charmant, mit feiner Perlage und fruchtiger Frische – Côte-d’Azur-Vibes garantiert!
Damit Ihr Euch den Drink auch zu Hause mixen könnt, gibt es die wichtigsten Zutaten jetzt im Nizza-Paket:
2 × 0,75 l Uby No. 2 Frizzante
1 × 0,7 l Giffard Pink Grape Likör
Alles, was Ihr noch braucht: sprudelndes Mineralwasser, Eiswürfel – und vielleicht ein bisschen Sonne.
Rezept(für ein Weinglas, z.B. Zwiesel Universal)
100 ml Uby No. 2 Frizzante
100 ml sprudelndes Mineralwasser
20 ml Giffard Pink Grape Likör
4 Eiswürfel
optional: ½ Scheibe Pampelmuse als Deko
Übrigens: Auch alkoholfrei ein echter Genuss! → Hier zum Paket Nizza Pampelmuse alkoholfrei
Inhalt:
2.2 Liter
(15,32 €* / 1 Liter)
33,70 €*
Diese Website verwendet Cookies, um eine bestmögliche Erfahrung bieten zu können. Mehr Informationen ...