Die Chardonnay-Grundweine für diesen bereits herausragenden Basis-Champagner des Hauses Larmandier-Bernier stammen aus den Grand-Cru-Gemeinden Cramant, Avize und Oger sowie der Premier-Cru-Gemeinde Vertus, die sich unweit des 4. Längengrades fast in einer Linie über den weitesten Teil der Côte des Blancs erstrecken. Daher der Name dieser Nonvintage-Cuvée.
Der „Longitude“ Premier Cru Blanc de Blancs Extra Brut wird jedes Jahr mit 60 % Grundweinen aus dem aktuellen Jahrgang sowie zu 40 % aus einer 2004 begonnenen Réserve perpetuélle assembliert. Durch Ersteres weist sie – im Gegensatz zum Gros der NV-Champagner – mit jeder Füllung einen etwas anderen Charakter auf, Letzteres sorgt für eine gewisse stilistische Kontinuität und zugleich für eine über die Jahre zunehmende aromatische Komplexität.
Die biodynamisch erzeugten Trauben wurden nach der manuellen Lese schonend gepresst und der Most nur ganz leicht geklärt, ehe er in verschieden großen Eichenfässern von Stockinger spontan die alkoholische und dann die malolaktische Gärung durchlief und dort auch für ein Jahr auf der Hefe verblieb. Ohne Schönung oder Filtration. Nach der Flaschengärung folgte ein mindestens 24-monatiges Lager auf der Hefe, bevor die Flaschen von Hand degorgiert und mit drei Gramm Dosage versehen wurden. Danach folgte eine weitere Ruhe- und Reifezeit, bevor der „Longitude“ Premier Cru Blanc de Blancs Extra Brut in den Verkauf ging.
Feines, aber sehr lebendiges Mousseux. Im Bukett finden sich Aromen von frischem Gebäck, Zitrone und Limette, aber auch gelbfruchtiges Steinobst und ein Hauch von Kräutern und typischen Kreidenoten. Am Gaumen ist der Champagne Longitude von Larmandier-Bernier einerseits extrem frisch, straight und präzise, andererseits aber auch vollmundig, mit einer gewissen Opulenz im Hintergrund – und genau dadurch sehr spannend.
Das elegante mineralische Finish mit lebendigem Säurenerv währt eine kleine Ewigkeit. In seiner Preisklasse für uns einer der überzeugendsten Champagner überhaupt, nach dessen charaktervoller Finesse und Eleganz sich viele Mitbewerber*innen mit weitaus teureren Produkten vergeblich strecken. Bereits absolut trinkreif, kann aber auch gut ein paar Jahre reifen.
Yook & Neser vom vinocentral-Team, Februar 2024
Es fehlt an nichts!Unsere Flaschen werden „nackt“: Wir haben uns dafür entschieden, weil „die besten Abfälle keine Abfälle sind“ und wir immer die Eleganz unserer Flaschen durch Schlichtheit gesucht haben.Eine Änderung der europäischen Gesetzgebung erlaubt es uns nun, unsere Flaschen ohne Folie zu verkaufen. Nachdem wir jahrelang darüber nachgedacht haben, wie wir die Auswirkungen auf die Umwelt reduzieren können (durch Verringerung der Dicke, der Größe usw.), scheint die naheliegende Lösung darin zu bestehen, sie ganz zu entfernen.Aus diesem Grund tragen die Flaschen von Larmandier-Bernier keine Folie mehr und zeigen stolz ihren zarten Hals.
Pierre, Sophie, Georges und Arthur Larmandier, Frühjahr 2025
Die Appellation Côte de Bourg liegt am rechten Ufer der Gironde, unmittelbar an der Mündung zum Atlantik. Im Rebsortenspiegel überwiegt hier typischerweise der Merlot. Mit etwa 55 Prozent ist dies auch beim Côtes de Bourg Bordeaux 2017 von Château Falfas der Fall, der übrige Anteil ist überwiegend durch die beiden Cabernet-Sorten abgedeckt, die durch ein wenig Malbec ergänzt werden.
Das Bukett kommt aktuell noch etwas wild daher und ist von fleischig-würzigen Komponenten dominiert. Röstnuancen paaren sich hier mit Pfeffer und feinem Tabakrauch. Wenn auch im Hintergrund, schmeichelt die dunkle und kernige Frucht von Holunder und Schwarzer Johannisbeere. Der Merlot kommt am Gaumen deutlich stärker zur Geltung – eine opulente, auch dezent süßlich wirkende Frucht gibt hier zunächst den Ton an. Die fein ziselierte Säure und die stoffigen, körnigen Tannine setzen dem jedoch einiges entgegen, wodurch ein komplexes und vielschichtiges Gesamtbild entsteht.
Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, Januar 2023
Der kirschrote Château de Falfas Le Chevalier aus dem Topjahrgang 2016 präsentiert sich mit fulminanter Aromatik, die an herbe Kakaobohne und Schwarzkirsche erinnert. Dazu auch Anklänge von Lavendel und rauchiger Würze. Gerösteter Thymian, Rosmarin und Wacholder sind ebenfalls mit von der Partie. Bereits in der Nase gelingt es ihm, die typische Kernigkeit und Kraft eines Bordeaux mit einem gewissen Charme auf gekonnte Weise zu vereinen.
Probiert man den Wein, stößt man auf einen Tropfen, der die Reife und die Wärme des Jahrganges 2016widerspiegelt. Er wartet mit opulenter dunkler Frucht und schokoladigen Anklängen, aber zugleich auch mit Kraft und Finesse auf. Sein Tannin, durch die Fruchtfülle abgemildert, zeigt sich im Nachhall dennoch jugendlich fordernd und verspricht sehr gutes Alterungspotenzial. Kräftige Gerichte mit dunklem Fleisch, gerne auch geschmort, sind Trumpf in der Kombi.
Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, August 2023
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2021:
Sancerre zählt zu den berühmtesten Appellationen an der Loire. Wie immer bei einem Weißwein dieser AOC handelt es sich hier um einen reinsortigen Sauvignon Blanc. Die Rebsorte hat in der Region höchstwahrscheinlich sogar ihren Ursprung. Der Basis-Sancerre der Familie Vacheron stammt aus verschiedenen Parzellen, die alle drei der typischen Bodenarten des Sancerre repräsentieren und so die unterschiedlichen Charakteristiken der gesamten AOC in diesem Wein vereinen: „Silex“, also von Feuerstein geprägte Böden, sorgen für ausgeprägte Mineralität. Den Terres Blanches – wo verwitterter Mergel vorherrscht – sagt man eher fruchtbetonte, vor allem aber früh zugängliche Weine nach. Und schließlich die Caillottes mit einem hohen Anteil von Kalkverwitterung: Sie bringen Körper in den Wein.
Die biodynamisch erzeugten Trauben wurden selbstverständlich von Hand gelesen, spontanvergoren und im Edelstahl mit vermutlich längerem Hefelager ausgebaut. (Die Vacherons lassen sich diesbezüglich leider nicht in die Karten schauen.) Im für einen Sauvignon Blanc eher unaufdringlichen, delikaten Bukett finden sich Limettenzesten, etwas Cassis und ein Hauch Stachelbeere auf einem ausgeprägt gelbfruchtigen Steinobst-Fundament. Hier stehen also weniger die sogenannten Methoxypyrazine im Vordergrund, die bei der Rebsorte für Aromen wie Gras, grüner Paprika bis hin zu Anflügen von Katzenpippi verantwortlich sein können und nur von besonders hart gesottenen Sauvignon-Blanc-Fans goutiert werden. Letztere säßen hier wohl vor dem falschen Wein.
Die vorwiegend gelbe Frucht mit grünlichen Akzenten setzt sich am Gaumen fort. Saftig, leichtfüßig, durchaus aber auch mit einem gewissen Körper, feinem Schmelz, einer an Zitruszesten erinnernden, dezent herben Note und einem mineralischen, perfekt austarierten Säurenerv im langen Finish. Kurzum: ein Sancerre par excellence.
Der noch sehr junge Wein zeigt sich bereits sehr zugänglich, sollte aber in diesem Stadium über mehrere Stunden in der Karaffe atmen. Empfehlenswert ist zudem ein etwas größeres Glasvolumen wie bspw. das Universalglas von Zalto. Kulinarisch wäre natürlich ein eher mürber Ziegenkäse aus der näheren oder auch etwas weiteren Region angezeigt, wie ein Saint-Maure de Touraine – im vinocentral vom Affineur Antony erhältlich – oder auch ein Crottin de Chavignol, der ja direkt aus der Gemeinde Sancerre stammt. Wer es etwas fürstlicher mag, kann den Vacheron – Sancerre Blanc AOC mit Meeresfrüchten, Fisch, hellem Fleisch oder Geflügel ins Rennen schicken. Gerne im Kontext von Estragon und anderen Kräutern, Senf, Zitronen oder auch Kapern. Aber selbst ein einfaches gemischtes Ofengemüse mit einem frischen Zitronen-Dill-Joghurt-Dip verwandelt dieser so feine wie uneitle Sancerre spielend in ein Festmahl.
Yook & Neser vom vinocentral-Team, Juli 2023
Die Lage Les Quarts gehört zweifelsohne zu den besten Terroirs der Appellation Pouilly-Vinzelles. Der traumhaft gelegene Weinberg ist nach Südosten ausgerichtet und verfügt über 48 bis 80 Jahre alte Chardonnay-Reben auf kiesel- und vor allem eisenhaltigem Lehm- und Kalkboden. Es sind langlebige, ausgewogene Weine, die dort entstehen. Handlese, Ganztraubenpressung und Spontanvergärung sind obligatorisch. Danach wird der Chardonnay über elf Monate zu 100 % in Barriques ausgebaut, die fast durchgängig gebraucht sind.Der 2017er Les Quarts ist ein großartiger südlicher Burgunder. Das wird schon mit dem ersten Schwung an Düften aus dem Glas offensichtlich. Der Wein wirkt absolut ausgewogen zwischen zitrischen Noten und hellem Stein- und Kernobst sowie steiniger Mineralität und Kräuternoten, die an Geißblatt, Eisenkraut und Lorbeer erinnern. Am Gaumen ist der Wein saftig und finessenreich. Zwar merkt man auch hier die südliche Herkunft, dafür aber ist der Les Quarts erstaunlich frisch und klar, mit langem Säurebogen und heller Frucht. Weißes Steinobst und Zitrusfrüchte sorgen für ein intensives Aroma und eine gewisse Fülle, die aber immer ummantelt und durchzogen wird von der reifen und präzisen Säure. Selbst im Finale ist sie präsent und verbindet sich mit kalkigen Noten und feiner Salzigkeit.
Christoph Raffelt, 18. März 2019
Auch jenseits der Champagne findet man in Frankreich große Schaumweinkunst wie zum Beispiel im Elsass, wo die Domaine Muré zu den großen Traditionsbetrieben zählt. Dieser elegante Crémant wurde nach dem Solera-Verfahren hergestellt, vereint also Grundweine aus unterschiedlichen Jahrgängen in sich, die mindestens 18 Monate auf der Feinhefe gelagert wurden. Mindestens weitere 18 Monate lagerte die Flasche, bevor sie degorgiert wurde. Vielschichtiges, aber dezentes Bukett von Apfel- und Zitrusnoten sowie etwas gelbem Steinobst mit einem Hauch von Brioche. Am Gaumen saftig mit feiner Perlage, eleganten fruchtigen und nussigen Noten. Der Abgang ist lang und äußerst harmonisch.
Yook vom vinocentral-Team
17 von 18 Punkten - Guide Crémant D'Alsace, Vinum, Mai 2021Superbes, besonders komplexes, vielschichtiges Bouquet von exotischen und roten Früchten; voller Ansatz, dichter, saftiger Bau, grosse aromatische Länge; besitzt Charakter und Klasse, zu Geflügel ideal.
Vinum-Jury Guide Crémant D'Alsace, Mai 2021
Eine Rosé-Farbe wie gemalt und eine extrem feine Perlage versprechen schon auf den ersten Blick großes Crémant-Kino. An der Nase gibt er sich noch etwas zurückhaltend mit einem feinen Duft nach Erdbeeren und Kirschen. Im Mund entfaltet sich dann eine gertenschlanke und kristallklare Frucht, die dank der zurückhaltenden Dosage eben nicht pappig, sondern durch und durch elegant wirkt. Dazu ein überaus feines Mousseux. Ein höchst moderner und überraschender Rosé-Crémant mit schöner, dezent würziger Länge.
Yook vom vinocentral-Team
16 von 18 Punkten - Guide Crémant D'Alsace, Vinum, Mai 2021Zuerst leichte Reduktion, dann fruchtig, Noten von roter Kirsche; voller Ansatz, dichter Bau, saftig, gut strukturiert, weinig und lang, auf leichter Bitternote. Zu Geflügel.
Vinum-Jury Guide Crémant D'Alsace, Mai 2021
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2014:
18 von 18 Punkten - Guide Crémant D'Alsace, Vinum, Mai 2021 Interessante Aromatik von Barrique, perfekt abgestimmt, Grapefruit, etwas Ingwer und Kardamom, Bergamotte, ein Hauch Eukalyptus, herrlich! Glasklarer Auftakt, dichte Entwicklung über zarter Bitternote, auch grosse Mineralität, herrlich anhaltendes Finale auf den Aromen der Nase; eigenständiger, mit Inspiration und Fingerspitzengefühl geklärter Wein: die ganz große Klasse! Beispielhaft, kreativ, hervorragend gemacht.
Vinum-Jury Guide Crémant D'Alsace, Mai 2021
Der No. 21 Côte des Gascogne von Uby ist die französische Antwort auf den spanischen Verdejo. Colombard, Sauvignon Blanc und Ugni Blanc aus biologischem Anbau, alles im Edelstahl vergoren und ausgebaut, vereinen sich zu einem frischen, knackig-fruchtigen typischen Sommerwein. Ob als Aperitif, als Tischwein zum Essen oder eben solo auf der Terrasse, mit dem No. 21 liegt man nie falsch.
Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team
Stachelbeere, Kiwi, Holunderblüte, Minze und Limette, gepaart mit einer spritzigen Kohlensäure. Klingt nach einem hocharomatischen Cocktail, ist aber der Uby 002: ein erfrischender Perlwein, aus den Rebsorten Colombard und Ugni Blanc gekeltert. Die frisch-fruchtigen Aromen machen ihn zu einem sommerlichen Aperitif, aber auch für Mischgetränke – wie unseren Nizza Pampelmuse – eignet sich der Uby 002 bestens.
Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2018:
Die südliche Rhône ist berühmt für ihre kraftvollen, oft auch etwas übergewichtigen Rotweine, kann aber auch süffig und leicht, wie dieses erfrischende Exemplar beweist. Rote Früchte wie Sauerkirsch, Johannisbeere und etwas Himbeerjoghurt in der Nase. Am Gaumen fruchtig, saftig und pikant mit der typischen Syrah-Würze, die glücklicherweise nicht im Barrique traktiert wurde.
Yook vom vinocentral-Team, April 2019
„Confidentiel“ bedeutet hier wohl so viel wie „für einen kleinen Kreis bestimmt“. Mit diesem außergewöhnlichen Wein muss man nämlich entweder Bäume ausreißen – oder stundenlang still am Kamin meditieren. Denn einerseits ist dieser Riese von einer überschwänglichen Kraft und Aromenfülle geprägt, andererseits verwandelt er sich über Stunden an der Luft so subtil, dass man nur Staunen kann. Dass seine mediterrane Wucht nicht übers Ziel hinausschießt, verdankt sich seiner besonderen Machart: Anstatt ihn nämlich mit Barrique-Aromen noch weiter aufzuladen, wurde er mit minimalsten kellertechnischen Eingriffen im Beton ausgebaut. Zu Beginn besticht das üppige Bukett mit Aromen von Rumtopf, Heidelbeere, Lavendel, Pflaumenkonfitüre, Thymian, Anis und Waldboden nach einem Gewitterregen. Später verschiebt sich dieses breite Aromenfeld mehr und mehr in Richtung Datteln im Speckmantel, Menthol, Malzbonbon, Karamell und getrocknete Cranberries – getragen von einer vibrierenden dunklen Frucht. Ein weiter und spannender Weg. Am Gaumen immens kraftvoll und hoch konzentriert. Die mit Luft immer feinkörniger werdenden Tannine stützen die saftige Struktur. Im langen Abgang trumpft noch mal die vollmundige Frucht auf und verabschiedet sich mit viel Würze und einem subtilen Bittermandelton. Ganz großes Kino für Kenner.
Yook vom vinocentral-Team, Februar 2019
Beim „Terroir“ hatte Philippe Betschart das Ziel, den Kiesböden seiner Weinbergslagen ein Denkmal zu setzen – und das ist ihm mit diesem delikaten und finessenreichen Wein bestens gelungen. Zwölf Monate im 500-l-Eichenfass ausgebaut. Die würzige Cuvée aus 35% Cabernet Franc, 35% Cabernet Sauvignon und 30% Merlot überzeugt bereits an der Nase mit einer zarten, tiefgründigen und fast sahnigen Frucht, die sich auch am Gaumen nahtlos fortsetzt und in einen leicht erdigen und pfeffrigen Charakter übergeht. Hier kommt die Mineralität zum Tragen, unterstützt durch einen feinen Säurenerv, der dem Wein Frische verleiht. Eine kühle, seidige Tanninstruktur befördert den schlanken, aber kraftvollen Körper. Großer Wein für kleines Geld!
Yook vom vinocentral-Team, Februar 2020
Marc Kreydenweiss Kastelberg Grand Cru Riesling Bio 2016:
Der Kastelberg in Andlau mit seinen schwarzen Schieferböden zählt zu den bedeutendsten Riesling-Grand-Crus im unteren Elsass. In Deutschland stehen solche Weine noch immer unter dem Generalverdacht, durch altbackene Restsüße und barocke Üppigkeit zu glänzen. Dabei haben Winzer*innen wie vor allem Marc Kreydenweiss sich bereits in den 1980er-Jahren von diesem Klischee verabschiedet und begonnen, ihre Grand Crus trocken auszubauen. Sein Sohn Antoine hat die Stilistik des Vaters noch weiter voran- und verstärkt in Richtung „naturbelassen“ getrieben. Und so entstehen hier Jahr für Jahr höchst moderne, aber eben nicht modische Terroir-Rieslinge von Weltklasse – für die sich in Deutschland leider nur eine kleine Randgruppe zu interessieren scheint.
Die seit den 1980er-Jahren biodynamisch bewirtschafteten Rebstöcke der Familie Kreydenweiss im Kastelberg sind rund 50 Jahre alt. Nach der selektiven Handlese folgten eine schonende Ganztraubenpressung, die spontane alkoholische sowie malolaktische Gärung sowie der Ausbau für 16 Monate auf der Vollhefe im großen Holzfass. Der Wein wurde anschließend ohne jegliche Schönung oder Filtration mit einer geringen Schwefelgabe gefüllt.
Im Bukett mag man sich zunächst durchaus noch an die üppige Elsässer Rieslingstilistik vergangener Tage erinnert fühlen, zumal der Kastelberg Riesling Grand Cru 2016 sich bereits seinem Reifeplateau nähert: vollreife gelbe Frucht mit schiefrig-rauchigen Anklängen, Quittenbrot, etwas Speck, Lakritz, Malzbonbon und helles Karamell.
Am Gaumen entfaltet sich dann jedoch ein zwar kraftvoller, aber zugleich straffer, fokussierter Wein mit vibrierender Mineralität und einem salzigen Kern. Die Säure ist lebendig und sehr präsent, aber harmonisch eingebunden in ein feines phenolisches Gerüst und eine reife Frucht mit leicht tabakigen und erdigen Anklängen sowie einer dezent mentholischen Würze. Das alles klingt am Gaumen noch lange nach. Ein tiefgründiger, überaus eigenständiger und delikater Spitzenriesling.
Yook & Neser vom vinocentral-Team, Juni 2022
Die Trauben für den La Fontaine aux Enfants stammen aus einer Lage in direkter Nachbarschaft des Grand Cru Kastelberg - hier ist der Boden von Granit geprägt. Pinot Blanc und Auxerrois ergeben eine äußerst delikate Weißwein-Cuvée. Der erste Eindruck wirkt herb und ist dominiert von Grapefruit und Limette. Mit der Zeit gesellen sich steinige und rauchige Anklänge hinzu sowie dezent und keineswegs zu aufdringlich etwas Lakritz. Insgesamt ein sehr ansprechendes und puristisches Bukett.Frisch und saftig präsentiert sich der Wein dann am Gaumen. Neben der Zitrusfrucht zeigen sich gelber Apfel und Quitte. Wie schon in der Nase spielen aber auch hier die mineralischen und rauchigen Aromen eine übergeordnete Rolle. Mittlere Länge mit würzigem Finish. Alles in allem ein Weißer Burgunder, der nicht mit Frucht überladen ist. Das steinige Terroir und die mineralische Art stehen klar im Fokus.
Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, Oktober 2020
Der Pink Grapefruit Sirup von Giffard fängt den sonnigen Charakter frisch geernteter Grapefruits ein – süß, saftig und zugleich erfrischend mit einer feinen Balance zwischen zarter Bitternote und lebendiger Säure. Die verwendeten Früchte stammen aus französischem Anbau und werden dort auch verarbeitet. Pink Grapefruits, eine ursprünglich auf Barbados gezüchtete Kreuzung, sind bekannt für ihre gelb-orange Schale, das rosarote Fruchtfleisch und ihr intensives, leicht herb-säuerliches Aroma mit einem Hauch Süße. All diese Eigenschaften spiegeln sich im Sirup wider, der in einem hellen Orange leuchtet und mit seinem fruchtigen Profil sommerliche Frische in jedes Glas bringt. Ob in Limonaden, Mocktails oder als besondere Note in Desserts – er sorgt für eine aromatische Reise in den Süden, ganz ohne Alkohol.
Der Crème de Pamplemousse Rose von Giffard bringt das volle Aroma reifer Pink Grapefruits ins Glas. Für diesen Likör werden sorgfältig ausgewählte Extrakte verwendet, die ihm seine authentische, intensive Fruchtigkeit verleihen. Im Glas zeigt er sich in einem zarten Orange-Rosé und duftet nach saftiger Grapefruit, feinen Zitruszesten und einer dezenten floralen Note. Am Gaumen präsentiert er sich ausdrucksstark und aromatisch, mit einem perfekt austarierten Spiel zwischen frischer Säure und reifer Frucht, das in einem langen, elegant-fruchtigen Finale ausklingt. Ob pur auf Eis, als erfrischender Aperitif oder als fruchtige Komponente in Cocktails – dieser Likör ist vielseitig einsetzbar und stets ein Genuss. Seine Qualität wurde mehrfach prämiert, unter anderem mit Silber bei der San Francisco World Spirits Competition 2014 und Gold beim Internationalen Spirituosen Wettbewerb 2020. Mit 16 % vol Alkoholgehalt und seiner französischen Herkunft ist er ein charaktervoller Vertreter seiner Art.
Inhalt:
0.7 Liter
(22,71 €* / 1 Liter)
15,90 €*
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