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Weingut Ziereisen Gutedel V 2022
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2019: Obwohl Hans-Peter Ziereisens Gutedel – Viviser ist ein altes Synonym dafür – ohne Zweifel zu den besten Gutedelweinen Deutschlands zählen, dürfen sie nur die Bezeichnung „Landwein“ tragen, da sie den Herrschaften von der Weinkontrolle zu weit von der Norm abweichen. Traurig, aber wahr. Doch ertragen Ziereisens diese Herabwürdigung mit stoischer Gelassenheit – und beinah schon wie eine Auszeichnung. Bei diesem Gutedel handelt es sich gewissermaßen um einen Gutswein aus unterschiedlichen Lagen. Er erfährt dabei den gleichen sorgfältigen und aufwendigen Ausbau wie seine größeren Geschwister: selektive Handlese, langsame Pressung in einer alten Korbpresse, anschließend Spontangärung im traditionellen großen Holzfass. Ganze 20 Monate darf der Wein dann auf der Hefe reifen, bevor er ohne Schönung oder Filtration gefüllt wird. Im Glas ein mittleres Strohgelb mit leichter Trübung. Das Bukett ist intensiv und vielschichtig mit leckeren Zitrusnoten und gelben Früchten, aber auch rauchigen bis ein wenig speckigen Anklängen. Im Mund präsentiert sich der Wein sehr harmonisch, mit feinem Schmelz, leicht, aber zugleich druckvoll am Gaumen. Eine präsente, aber reife Säure trägt die vielschichtige Aromatik in ein schönes Finale mit guter Länge und einem zartherben Touch am Ende. Retronasal stößt man wieder auf rauchige und ein wenig tabakige Anklänge, die ein bisschen an neues Holz erinnern, aber wohl eher auf den langen Hefekontakt zurückzuführen sind. Ein herausragender Gutedel für kleines Geld – Landwein hin, Weinkontrolle her. Yook & Neser vom vinocentral-Team, Februar 2021

Inhalt: 0.75 Liter (19,47 €* / 1 Liter)

14,60 €*
Weingut Ziereisen Schmätterling Rosé 2024
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2019: Wie die ersten Erdbeeren aus dem Garten oder der erste Schmetterling, so ist auch der neue Jahrgang des Ziereisen Schmätterling Rosé ein Frühlingsbote. Es flattern süße, wohlgekannte Düfte aus dem Glas und streifen ahnungsvoll das Land. Der Duft von Erdbeerbowle und Himbeeren durchzieht diesen Wein wie ein blaues Band. Dahinter immer auch ein üppiger Strauß an frischen Kräutern wie Koriander, Schnittlauch und Kerbel. Ein guter Trinkfluss dank frischer Säure, bei einem relativ trockenen Ausbau. Florale Aromen und herb nussig, buttrige Noten von gebrannten Mandeln begleiten den leichten Schmelz im Abgang. Frei nach Eduard Mörike: „Frühlingswein, ja du bist’s! Dich hab’ ich vernommen!“ Robert Frey vom vinocentral-Team, April 2020

Inhalt: 0.75 Liter (10,40 €* / 1 Liter)

7,80 €*
Weingut Ziereisen Weißer Burgunder LÜ 2022
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2018: Eigentlich sagt man der Rebsorte eine gewisse Neutralität nach – davon kann hier keinerlei Rede sein. Fangen wir mal von vorne an: Die rund 25 Jahre alten Reben stehen auf Jura-Kalk mit Lössauflage und werden biologisch bewirtschaftet – wenn auch ohne Zertifizierung. Hinzu kommen starke Ertragsreduktion, selektive Handlese, Maischestandzeit, langsames Pressen über mehrere Stunden in einer alten Korbpresse. Danach wurde der Most spontan im großen Holzfass vergoren, satte 22 Monate auf der Feinhefe gelagert und ohne Filtration gefüllt. So kann das Ganze ja eigentlich nur ein ausdrucksvoller Wein werden.  Im Bukett reife Birnen und gelbe Äpfel, dazu helle Nussbutter sowie kalkig-steinige und kräutrige Nuancen. Im Mund gesellen sich leicht tabakige und sehr dezente Vanille- und Honignoten dazu, getragen von einem wunderbaren Schmelz, viel Kraft und Spannung. Auch die immerhin 5,6 g/l Restzucker spielen dem körperreichen Geschmackseindruck sicherlich in die Karten, treten jedoch nicht wirklich als „süß“ in Erscheinung, lassen die Säure aber sehr mild und harmonisch erscheinen. Der Wein ist durchaus wuchtig, aber keineswegs fett, sondern frisch und pikant mit langem, leicht salzigem und fruchtbetonten Finish. Kurz: deutscher Weißburgunder von seiner allerbesten Seite. Yook & Neser vom vinocentral-Team, Oktober 2020 Verkostungsnoitz des Jahrgangs 2014: Im Bukett vollreife Birne, etwas Pfirsich, leicht milchige Vanillenoten, Blüten und ein Hauch Kräuter. Am Gaumen dicht, cremig, kraftvoll mit nussigen Anklängen. Eine Spur Curry, etwas Tabak und Majoran. Im Finale überwiegt dann wieder eine fruchtige Frische mit herben Akzenten und einem faszinierenden Spannungsbogen zwischen Leichtigkeit und Opulenz, der auf einer leicht salzigen, angenehm kargen Würze im Mund stehen bleibt. Ein faszinierender und durchaus eigenwilliger Weißburgunder. Yook vom vinocentral-Team, April 2018 

Inhalt: 0.75 Liter (28,80 €* / 1 Liter)

21,60 €*
Weingut Ziereisen Chardonnay HA 22 2022
Aus kalkreichen Lagen des Markgräflerlands entsteht mit dem Chardonnay HA 2022 (ehemals „HArd“) ein außergewöhnlicher Wein, der Hanspeter Ziereisens Affinität zum Burgund auf den Punkt bringt. Verarbeitet werden ausschließlich gesunde Trauben; der Wein reift 20 Monate auf der Feinhefe in Barriques der Tonnellerie Aßmann – zu 95 % in gebrauchten, nur zu 5 % in neuen Fässern. Abgefüllt wird unfiltriert, was die pure, authentische Stilistik zusätzlich betont. Er zeigt sich erstaunlich einladend und rund, mit präsenten, aber dezent eingesetzten Holz- und Toastnoten in der Nase. Die Frucht bleibt zurückhaltend und elegant – mit Anklängen von Birne, Orangenzeste und Quitte, unterlegt von steinigen Nuancen wie Feuerstein und Kreide, die unweigerlich an das Burgund denken lassen. Am Gaumen geradlinig, kraftvoll und strukturiert, mit prägnanter, feinziselierter Säure. Trotz der Fülle des Jahrgangs 2022 bleibt der Wein schlank und rassig – mit nussigen, leicht herben Noten, Limettenzeste, unreifer Aprikose und einem salzig-mineralischen, langen Abgang. Die spürbaren Gerbstoffe verleihen ihm Tiefe und einen fordernden Charakter – kein Everybody’s Darling, aber ein Wein mit Haltung. Ein ernsthafter Chardonnay, der noch etwas Zeit braucht: Zwei bis drei Jahre Flaschenreife tun ihm gut, um sein ganzes Potenzial zu entfalten. Hanspeter Ziereisen zeigt hier eindrucksvoll, dass Chardonnay aus Deutschland burgundische Klasse erreichen kann – und dabei ganz eigenständig bleibt. Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, Juli 2025  

Inhalt: 0.75 Liter (37,60 €* / 1 Liter)

Ab 28,20 €*
Weingut Ziereisen Jaspis Bürgin Spätburgunder Alte Reben 2019
Weinbergsauslese und Fassselektion des Jaspis Pinot Noir. Balsamische Noten, konzentrierte tiefrote Kirsche. Üppig, füllig, tolle Süße zeigend. Ein vielschichtiger Wein mit überragender Balance und ewiglangem Abgang. Dabei nicht fett. Alterungspotenzial für mindestens 15 Jahre. Der Winzer über seinen Wein  

Inhalt: 0.75 Liter (93,33 €* / 1 Liter)

70,00 €*
Weingut Ziereisen Jaspis Würmlin Grauer Burgunder Alte Reben 2022
Der Jaspis Grauburgunder schlägt Brücken zwischen enormer Kraft und Länge sowie Feinheit und Frische. Wechselspiel zwischen Frucht, Kräuterigkeit und Mineralität. Ein Monument mit im besten Sinne gebändigter Präsenz. Alterungspotenzial für mindestens 15 Jahre. Der Winzer über seinen Wein  

Inhalt: 0.75 Liter (71,73 €* / 1 Liter)

53,80 €*
Weingut Ziereisen Jaspis Gutedel 10 hoch 4 Alte Reben 2021
18,5 von 19 Punkten Vinum Guide Vertikale ZiereisenGutedel par excellence! Obwohl der Wein noch so jung ist, steht der Feuerstein fest im Zentrum, ist aber extrem elegant. Der Schmelz ist fein, finessenreich die Fruchtsüsse, der phenolische Grip ist fantastisch eingebunden und der Wein grossartig ausbalanciert. Am begeisterndsten sind seine Transparenz und die feine Gutedelfrucht, die am Gaumen aufspielt wie Lionel Messi in seinen besten Zeiten. Gross! Carsten Henn, Vinum Mai 2021 Königsklasse. Immense Dichte und Mineralität. Unglaubliche Länge und Nachhall, mit steinigem, mineralisch-salzigen Druck. Enorme Konzentration, dabei gertenschlank mit großem Trinkfluss. Burgund lässt grüßen. Parker: “This is perhaps the greatest Gutedel on planet wine.” Alterungspotenzial für wenigstens 20 Jahre.                                                                                                                                                                                                                  Der Winzer über seinen Wein  

Inhalt: 0.75 Liter (166,67 €* / 1 Liter)

125,00 €*
Tipp
Weingut Ziereisen Heugumber Gutedel 2022
Weingut Ziereisen Heugumber Gutedel 2022 | Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2018: Das hübsche Wort „Heugumber“ ist zünftigste alemannisch Mundart, wie man sie im südbadischen Markgräflerland noch spricht, und bedeutet „Grashüpfer“. Und dieser leichtfüßige, aber auch sprungstarke Zeitgenosse ist die perfekte Metapher für den Basis-Gutedel der Familie Ziereisen, der hüpft nämlich ähnlich vital über den Gaumen. Zunächst mal braucht das schüchterne Tierchen ordentlich frische Luft, dann legt es aber los: In der Nase dezente, leicht grünliche bis grüngelbe Fruchtaromen und tatsächlich auch Anklänge von frischem Heu – im Hintergrund eine leicht reduktive Note. Im Mund entfaltet der Wein eine immense Frische mit delikaten Anklänge von weißen Johannisbeeren. Knackig, grazil und zugleich saftig, leicht schmelzig, feinwürzig-mineralisch – und herrlich knochentrocken. Denn die 0,4 g/l Restzucker fallen in keiner Weise ins Gewicht, die Säure erscheint dennoch recht mild und sehr harmonisch.Vermutlich jahrgangsbedingt ist der Wein vielleicht eine Spur voller als beispielsweise der 2016er, aber das ist alles andere als ein Manko. „Basiswein“ kommt hier jedenfalls einer Beleidigung gleich, denn bei aller Leichtigkeit ist durchaus genug Substanz und Struktur im Glas, um den quirligen Tropfen auch bei Tisch reüssieren zu lassen. Das verdankt sich – wie bei allen Ziereisen-Weinen – einem vorbildlichen Werdegang: sorgfältigste Weinbergsarbeit, Handlese, Spontangärung, Ausbau im großen Holzfass und ein generöses 18-monatiges Lager auf der Hefe. Mit all dem im Hinterkopf dürfte dann beim Blick auf den Preis auch das Herz der Konsument*innen vor Freude hüpfen. Zoing … zoing … zoing … Yook & Neser vom vinocentral-Team, Oktober 2020

Inhalt: 0.75 Liter (13,07 €* / 1 Liter)

9,80 €*
Weingut Ziereisen Weißer Burgunder 2022
Weingut Ziereisen Weißer Burgunder 2022 | Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2020: Ziereisens sind unermüdliche Qualitätsfanatiker, die auch ihren „einfacheren“ Weinen ein erstaunliches Qualitätsprogramm angedeihen lassen: eine penible, biologisch orientierte Weinbergsarbeit, Handlese, Spontangärung, Ausbau im großen Holzfass und auch in der Basis bereits 19 Monate Reifung im großen Holzfass. Und diesen Aufwand lassen sich die sympathischen Badener nur sehr zaghaft vergolden. Der Wein braucht unbedingt Luft! Dann entfaltet sich sein schnörkelloses, aber delikates Bukett mit reifem gelbem Apfel, Renekloden, Grapefruitschale, frischen Walnüssen, dezenter Vanille und getrockneten Kräutern.Im Mund macht sich eine burgundisch anmutende Frucht und Struktur breit. Frische, feiner Schmelz und eine wunderbare Würze, die auch deutlich vom Holzeinsatz geprägt ist. Die ausgeprägte Mineralität und eine feingliedrige, perfekt eingebundene Säure sorgen für Spannkraft. Im Finish dann etwas Grapefruit mit einer charmanten Bitternote. Retronasal – also wenn man durch die Nase ausatmet – gehen Frucht und Würze noch einmal herrlich auf in einem doch schon recht ordentlich langen Abgang.Der Wein erscheint als eine perfekte Gratwanderung zwischen badischer Üppigkeit und einer Finesse, die man wohl eher weiter nördlich verorten würde. Mit 13 Vol.-% Alkohol und gerade mal 1,8 g/l Restzucker ein vorzüglicher und sehr vielseitiger Speisebegleiter, der auch kraftvollere Aromen wie eine deftige Fenchel-Salsiccia-Pasta mit ordentlich Knoblauch gewinnbringend begleitet. Einfach klasse. Yook & Neser vom vinocentral-Team, Januar 2022

Inhalt: 0.75 Liter (17,07 €* / 1 Liter)

12,80 €*
Weingut Ziereisen Grauer Burgunder MUS 2022
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2017: Grauburgunder aus Baden. Das ist eine lange Geschichte mit vielen – aus heutiger Sicht – Missverständnissen. Unter dem heutzutage gefürchteten Nom de Guerre „Ruländer“ hat er hier über Jahrzehnte sein schwülstiges, plumpes und zumeist restsüßes Unwesen getrieben. Ein Grauen, das eigentlich nur noch sein italienisches Pendant „Pinot Grigio“ mit einer Art Gegenprogramm toppen konnte: seicht, dünn und vollkommen charakterbefreit. Heute gehen die deutschen Winzer mit der Rebsorte im Allgemeinen den goldenen Mittelweg zwischen diesen traurigen Polen. Wirklich große Weine sind dabei jedoch noch immer die Ausnahme. Und das hier ist so eine.Die Reben wurden bereits in den 1970er-Jahren gepflanzt. Im Ausbau durften Maischestandzeit, langsame Pressung, Spontangärung und Ausbau in großen gebrauchten Holzfässern ihr Übriges tun.  Zwar bekennt sich der Wein bereits mit seinem breiten, süßlichen Bukett von Backapfel und vollreifer Birne zu seiner warmen badischen Provenienz. Das Ganze setzt sich am Gaumen zunächst mit viel Druck fort – cremig, buttrig, kraftvoll und wuchtig. Doch dann kommt die entscheidende Kehrtwende: Eine zitrusartige Frische, gelbe Früchte und eine markante, aber überaus harmonische Säure gewinnen die Oberhand, verweisen die 14 % Alkohol auf ihren Platz in der dritten Reihe und verbreiten eine erstaunliche Finesse und Eleganz im Mund. Na also. Geht doch. Und ist dann auch gleich ein echtes Kunststück. Yook & Neser vom vinocentral-Team, Oktober 2020

Inhalt: 0.75 Liter (31,47 €* / 1 Liter)

23,60 €*
Weingut Ziereisen Syrah GE 2021
Noch vor einigen Jahren waren internationale Rebsorten wie Syrah quasi eine Seltenheit in Deutschland. Dank des Klimawandels können aber auch Varietäten aus dem Süden hierzulande ausreifen. Hanspeter Ziereisen erkannte recht früh das Potenzial dieser Rebsorte und pflanzte im Jahr 1999 die ersten Stöcke in einer vom Jurakalk dominierten Parzelle im Markgräflerland. Nach der obligatorischen Handlese werden die Trauben für den GE (zuvor nach der alten Gewanne Gestad benannt) eingemaischt. Die Rappen verweilen ganze acht Wochen im eigenen Saft. Anschließend wird der Wein abgepresst und wandert zum Reifen für 20 Monate in Barriquefässer der berühmten Büttnerei Aßmann, lediglich 15 Prozent davon sind Erstbelegung.  Im Bukett findet sich viel dunkle Frucht, allen voran Brombeere und Cassis. Dahinter die typisch würzigen Noten von Eukalyptus und schwarzem Pfeffer. Am Gaumen recht kühl und filigran wirkend, dabei sehr tiefgründig und dunkel in der Aromatik. In seiner Jugend (Stand 2024) wirken die Tannine noch ein wenig ungeschliffen. Mit etwas Flaschenreife werden sie sich sicher von ihrer samtigen Seite zeigen. In der Gesamtheit erinnert alles an Syrah von der nördlichen Rhône, ohne eine bloße Kopie dessen zu sein. Wie der Winzer selbst ein absolutes Unikat!  Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, Dezember 2024

Inhalt: 0.75 Liter (29,33 €* / 1 Liter)

22,00 €*
Weingut Ziereisen Grauer Burgunder MUS 2021
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2017: Grauburgunder aus Baden. Das ist eine lange Geschichte mit vielen – aus heutiger Sicht – Missverständnissen. Unter dem heutzutage gefürchteten Nom de Guerre „Ruländer“ hat er hier über Jahrzehnte sein schwülstiges, plumpes und zumeist restsüßes Unwesen getrieben. Ein Grauen, das eigentlich nur noch sein italienisches Pendant „Pinot Grigio“ mit einer Art Gegenprogramm toppen konnte: seicht, dünn und vollkommen charakterbefreit. Heute gehen die deutschen Winzer mit der Rebsorte im Allgemeinen den goldenen Mittelweg zwischen diesen traurigen Polen. Wirklich große Weine sind dabei jedoch noch immer die Ausnahme. Und das hier ist so eine.Die Reben wurden bereits in den 1970er-Jahren gepflanzt. Im Ausbau durften Maischestandzeit, langsame Pressung, Spontangärung und Ausbau in großen gebrauchten Holzfässern ihr Übriges tun.  Zwar bekennt sich der Wein bereits mit seinem breiten, süßlichen Bukett von Backapfel und vollreifer Birne zu seiner warmen badischen Provenienz. Das Ganze setzt sich am Gaumen zunächst mit viel Druck fort – cremig, buttrig, kraftvoll und wuchtig. Doch dann kommt die entscheidende Kehrtwende: Eine zitrusartige Frische, gelbe Früchte und eine markante, aber überaus harmonische Säure gewinnen die Oberhand, verweisen die 14 % Alkohol auf ihren Platz in der dritten Reihe und verbreiten eine erstaunliche Finesse und Eleganz im Mund. Na also. Geht doch. Und ist dann auch gleich ein echtes Kunststück. Yook & Neser vom vinocentral-Team, Oktober 2020  

Inhalt: 0.75 Liter (31,47 €* / 1 Liter)

23,60 €*
Weingut Ziereisen Jaspis Gutedel 10 hoch 4 Alte Reben 2019
Königsklasse. Immense Dichte und Mineralität. Unglaubliche Länge und Nachhall, mit steinigem, mineralisch-salzigen Druck. Enorme Konzentration, dabei gertenschlank mit großem Trinkfluss. Burgund lässt grüßen. Parker: “This is perhaps the greatest Gutedel on planet wine.” Alterungspotenzial für wenigstens 20 Jahre.                                                                                                                                                                                                                   Der Winzer über seinen Wein  

Inhalt: 0.75 Liter (166,67 €* / 1 Liter)

125,00 €*
Weingut Ziereisen Jaspis Zipsin Pinot Noir 2022
Weingut Ziereisen Jaspis Zipsin Pinot Noir 2022 ist neu eingetroffen. Beschreibung folgt.

Inhalt: 0.75 Liter (60,00 €* / 1 Liter)

45,00 €*
Weingut Ziereisen Jaspis Nägelin Chardonnay 2021
Weingut Ziereisen Jaspis Nägelin Chardonnay 2021 ist neu eingetroffen. Beschreibung folgt.

Inhalt: 0.75 Liter (93,07 €* / 1 Liter)

69,80 €*
Weingut Ziereisen Blauer Spätburgunder S 22
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2020: Zwischen 1970 und 1995 wurden die Spätburgunderreben in der Parzelle Schulen auf Jurakalk gepflanzt. Die Trauben wurden nach der streng selektiven Handlese teilweise entrappt, teilweise als Ganztrauben mit eingemaischt, spontan vergoren und rund 6 Wochen auf der Maische belassen. Ganze 24 Monate durfte der junge Wein dann im 225-l-Fass des hoch angesehenen Büttners Andreas Aßmann heranwachsen und seinen Weg finden. 95 % der Fässer waren gebraucht, 5 % neu. Frisch geöffnet wirkt dieser Spätburgunder hart und brachial, die Frucht in der Nase und am Gaumen zu einem harten Kern verdichtet, bissige Tannine, eine herbe Kante im Abgang … Doch dann vollzieht sich im Lauf von ein bis zwei Stunden eine unglaublich spannende Metamorphose des Monsters zu einem eleganten Prinzen. Dieses Schauspiel ist für experimentierfreudige Gaumen durchaus interessant zu verfolgen – man kann den Wein natürlich aber auch erst für gut zwei Stunden dekantierten und ihn dann gleich von seiner schönsten Seite genießen: im Bukett tiefdunkle rote Frucht, vor allem würzige Holunderbeere, aber auch Brombeere, Schattenmorelle – dazu ein erdiger Hauch von Roter Bete und ätherisch-kühle Kräuternuancen. Die Tannine präsentieren sich dicht verwoben, füllig, aber weich. Das alles scheint an einem feinen, fast zarten Säurenerv zu hängen wie an einem seidenen Faden und pendelt zwischen samtiger Wärme und zunehmender kühler Seidigkeit hin und her. Am Ende ein überaus eleganter, zugleich ausdrucksvoller und eigenständiger Spätburgunder, wie man ihn in Deutschland nicht allzu oft findet. Yook & Neser vom vinocentral-Team, Oktober 2020

Inhalt: 0.75 Liter (29,33 €* / 1 Liter)

22,00 €*
Weingut Ziereisen Steinkrügle Gutedel 2020
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2019: Jahrhunderte lang war der Gutedel eine der bedeutendsten Rebsorten überhaupt – heute spielt er nur noch in der Schweiz, an der Loire und im badischen Markgräflerland eine gewisse Rolle. Gerade die Gutedel-Weine aus Deutschland lassen dabei erahnen, warum das womöglich so ist: Es handelt sich zumeist um sehr einfache und relativ ausdruckslose Weinchen, die wohl eher der ambitionsfreien regionalen Brauchtumspflege dienen als einer zeitgemäßen Weinkultur. Allerdings muss das keinesfalls so sein, wie vor allem Hanspeter Ziereisen beweist.  Gutedel ist zwar von Natur aus eine ehe neutrale Rebsorte, dafür aber ein exzellenter Terroirträger, wenn man ihn entsprechend behandelt. Im Fall des Gutedel Steinkrügle vom Weingut Ziereisen stammen die Trauben von über 35 Jahre alten Reben, die auf von Jurakalk und Löss geprägten Böden stehen. Nach der Handlese folgt die Spontangärung im traditionellen großen Holzbottich, anschließend ein 20-monatiges Hefelager in Eichenfässern. Der Wein wird dann ohne Filtration gefüllt. An Letzterem nimmt die Weinkontrolle gerne Anstoß, weshalb Hanspeter Ziereisen – ohne Zweifel einer der beachtenswertesten Winzer Deutschlands – um die Qualitätsweinprüfung mittlerweile freiwillig einen Bogen macht und sich selbst bei seinen Spitzenweinen mit der Kategorie „Badischer Landwein“ zufriedengibt.  Im Bukett nicht gerade vordergründige gelbe Früchte, unterlegt von geröstetem Sesam sowie leicht nussigen, rauchigen, auch kräutrigen Noten und einer mineralisch anmutenden Würze. Mit Luft tritt hier der Holzeinfluss mit einem Hauch Butter-Popcorn und einer Spur Vanille deutlicher hervor.  Im Mund – und hier spielt ja eigentlich die Musik – zeigt sich der Gutedel Steinkrügle ebenfalls mit verhaltener, schön ins Holz eingebetteter und leicht herber Frucht, legt aber eine wundervolle Struktur an den Tag: vollkommen trocken, dicht, vielschichtig und schmelzig mit leicht salziger Mineralität, ausgeprägt kalkig-rauchigen Anklängen und – für gerade mal 11,5 Vol-% – durchaus mit Kraft, Druck am Gaumen und einem gewissen Körper. Die Säure ist präsent, aber mild und reif. Die feinen Tannine verleihen ihm einen schönen Grip. Ein wirklich grandioser Gutedel – und in seiner Preisklasse einfach ein Spitzenwein. Mehr muss man dazu eigentlich nicht sagen.  Yook & Neser vom vinocentral-Team, Juni 2022 Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2017: Der Gutedel ist aller Wahrscheinlichkeit nach die älteste Kulturrebe der Welt, die vermutlich schon vor mehr als 5.000 Jahren in Oberägypten angebaut wurde. Aus unerfindlichen Gründen ist sie heute weitgehend zu einem schnöden Tafeltraubendasein verdonnert. Lediglich in der Schweiz spielt sie im Weinbau noch eine Rolle – sowie in Baden. Vor allem natürlich bei Gutedelgroßmeister Hanspeter Ziereisen, der dieser verkannten Rebsorte Weine von burgundischer Größe entlockt, die ihresgleichen erst gar nicht zu suchen brauchen. Dabei unterstützt ihn sicherlich der 1-A-Jurakalk im Boden des steilen Steingrübles, wie man ihn auch im Burgund findet, – und genau da würde man diesen Wein hier in einer Blindprobe verorten. Sicherlich haben dabei auch die teils über 40 Jahre alten Reben ein Wörtchen mitzureden. Alles Weitere verdanken wir Hanspeter Ziereisens großer Handwerkskunst: streng selektive Handlese, Maischestandzeit über Nacht, extrem langsame Pressung, Spontangärung, Ausbau auf der Hefe für 22 Monate sowie der Verzicht auf jegliche Schönung oder Filtration. Von nichts kommt bekanntlich ja auch nichts. Wichtig ist hier vor dem Trinkvergnügen etwas Freiluftgymnastik für den Wein sowie eine nicht zu kühle Trinktemperatur.Beides dankt er einem dann mit einem vielschichtigen, aber vornehm zurückhaltenden Bukett von reifen gelben Früchten, nussigen, mit zunehmender Belüftung auch sesamartigen Noten, durchwoben von rauchig-kalkigen, erdigen und kräutrigen Anklängen.Am Gaumen eine dichte Struktur mit reifen gelben Äpfeln und Birnen. Dezente Gerbstoffe, eine kristalline Mineralität, schließlich eine wunderschöne, harmonische Säure – und bei all der Mundfülle und dem Druck am Gaumen doch vollkommen rank und schlank mit gerade mal 12 Vol.-% Alkohol. Ein Meisterwerk! Yook & Neser vom vinocentral-Team, Oktober 2020 <iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/Safb0RrTu6g" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture" allowfullscreen></iframe>

Inhalt: 0.75 Liter (30,13 €* / 1 Liter)

22,60 €*
Weingut Ziereisen Viviser Gutedel 2020
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2019: Obwohl Hans-Peter Ziereisens Gutedel – Viviser ist ein altes Synonym dafür – ohne Zweifel zu den besten Gutedelweinen Deutschlands zählen, dürfen sie nur die Bezeichnung „Landwein“ tragen, da sie den Herrschaften von der Weinkontrolle zu weit von der Norm abweichen. Traurig, aber wahr. Doch ertragen Ziereisens diese Herabwürdigung mit stoischer Gelassenheit – und beinah schon wie eine Auszeichnung. Bei diesem Gutedel handelt es sich gewissermaßen um einen Gutswein aus unterschiedlichen Lagen. Er erfährt dabei den gleichen sorgfältigen und aufwendigen Ausbau wie seine größeren Geschwister: selektive Handlese, langsame Pressung in einer alten Korbpresse, anschließend Spontangärung im traditionellen großen Holzfass. Ganze 20 Monate darf der Wein dann auf der Hefe reifen, bevor er ohne Schönung oder Filtration gefüllt wird. Im Glas ein mittleres Strohgelb mit leichter Trübung. Das Bukett ist intensiv und vielschichtig mit leckeren Zitrusnoten und gelben Früchten, aber auch rauchigen bis ein wenig speckigen Anklängen. Im Mund präsentiert sich der Wein sehr harmonisch, mit feinem Schmelz, leicht, aber zugleich druckvoll am Gaumen. Eine präsente, aber reife Säure trägt die vielschichtige Aromatik in ein schönes Finale mit guter Länge und einem zartherben Touch am Ende. Retronasal stößt man wieder auf rauchige und ein wenig tabakige Anklänge, die ein bisschen an neues Holz erinnern, aber wohl eher auf den langen Hefekontakt zurückzuführen sind. Ein herausragender Gutedel für kleines Geld – Landwein hin, Weinkontrolle her. Yook & Neser vom vinocentral-Team, Februar 2021

Inhalt: 0.75 Liter (19,47 €* / 1 Liter)

14,60 €*
Weingut Ziereisen Jaspis Unterirdisch Roter Gutedel 2017
Jaspis Unterirdisch Roter Gutedel Jahrgang 2017 von Ziereisen ist neu eingetroffen. Beschreibung folgt.

Inhalt: 0.75 Liter (53,07 €* / 1 Liter)

39,80 €*
Weingut Ziereisen Blauer Spätburgunder RH 21
Weingut Ziereisen Blauer Spätburgunder RH 21 ist neu eingetroffen. Beschreibung folgt.  

Inhalt: 0.75 Liter (45,33 €* / 1 Liter)

34,00 €*

Gut und edel – Meister Gutedel

In der Schweiz und in Frankreich prägte das regionale Vorkommen rund um den Ort Chasselas den Namen der Traube. Im Wallis war die Tatsache Namen gebend, dass die Beeren auf leichten Fingerdruck hin regelrecht zerplatzten (Fendant –> franz. fendre = spalten, zerplatzen), in Deutschland schließlich wurde sie nach der Qualität des Endproduktes benannt: Gutedel. Weiß man alle drei Bezeichnungen richtig zu deuten, ist schon viel über diese alte Rebsorte gesagt.
Trotz ihres verheißungsvollen Namens ist sie hierzulande als Wein nur noch vereinzelt im Markgräflerland zu finden – und auch dort meist „nur“ als Alltagswein. Einer der wenigen, die an gute alte – und edle – Zeiten der Rebsorte anknüpfen, ist Hanspeter Ziereisen. Als der renommierte badische Winzer in einer Festschrift las, dass 1872 der teuerste Wein auf dem Müllheimer Weinmarkt ein siebzigjähriger Gutedel gewesen sei und bei den daraufhin angestellten Nachforschungen feststellte, dass der Gutedel damals bis zu 100 Jahre im Holzfass lagerte, war sein Interesse geweckt. Seither steht die Rebe im Mittelpunkt der Weißweinerzeugung des Weinguts Ziereisen.

Dem Namen Gutedel alle Ehre machen

Anders als im übrigen Markgräflerland will Hanspeter Ziereisen der Rebsorte das volle, einst so hoch geschätzte Potenzial entlocken. Dafür baut er den Gutedel in seiner besten Lage, dem Efringer Ölberg, an, reduziert den Ertrag stark und beschränkt sich im Keller auf das Allernötigste: Der Most wird ausschließlich durch Absetzen geklärt und spontan, ohne den Einsatz von Reinzuchthefen, vergoren. Anschließend erhält er auf einem langen Hefelager viel Zeit zur Reifung.

Bedingungen wie im Burgund

Das Klima der „Baseler Bucht“ mit einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von 11,4°C, die mikroklimatischen Bedingungen sowie die kalkreichen Böden der Weinlagen sind ähnlich wie im Burgund, deshalb baut Ziereisen – neben dem Gutedel – die gleichen Klone wie im französischen Ursprungsgebiet an: Spätburgunder, Weiß- und Grauburgunder. Auch hier setzt er auf Spontanvergärung, eine lange Maischestandzeit, ein langes Hefelager und den Ausbau vornehmlich in Holzfässern.

Wie der Winzer, so der Wein: präsent, kraftvoll, nicht glattgebügelt. Dass man auch mit eigenwilligen Weinen Erfolg haben kann, beweist Hanspeter Ziereisen eindrucksvoll.

Im Sommer 2020 haben wir Edeltraud und Hanspeter Ziereisen auf ihrem Weingut im Markgräfler Land besucht. Ganze neun Stunden sind wir geblieben. Unseren Bericht lesen Sie hier 

Gratulation an Edeltraud und Hanspeter Ziereisen! Der renommierte Weinführer Gault&Millau führt ihr Weingut ab 2019 in der Kategorie „Weltklasse“!
Ziereisen steigt als eines von drei Weingütern im aktuellen Gault&Millau 2019 in den Rang eines Fünf-Trauben-Gutes auf. Mehr lesen 

 

 

 

 

Alle Bilder: Weingut Ziereisen