Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen
Foradori Teroldego Vigneti delle Dolomiti Bio 2021
Der rote Teroldego ist eine sehr alte autochthone Rebsorte, die im Trentino, der südlichen Nachbarprovinz Südtirols, ihren Ursprung hat. Sie wird hauptsächlich – wie auch in diesem Fall – in der Rotaliana-Ebene im Etschtal angebaut und das urkundlich verbrieft mindestens seit dem 14. Jahrhundert. Einst so bedeutend, dass Teroldego-Weine beim Konzil von Trient ausgeschenkt wurden, wäre die eigenwillige Rebsorte dann bis ins 20. Jahrhundert beinahe in Vergessenheit geraten. Doch zum Glück trat in den 1980er-Jahren die charismatische Superheroine des trentinischen Weinbaus auf den Plan – Elisabetta Foradori – und bescherte dem Teroldego ein unverhofftes Revival und internationales Renommee. Seit 2013 kümmert sich ihr Sohn Emilio um die nahtlose Fortschreibung dieser Erfolgsgeschichte. Die biodynamisch kultivierten Teroldego-Reben für diesen Wein stehen in verschiedenen Parzellen der Gemeinde Mezzolombardo. Die sandigen Schwemmböden sind durch den Fluss Noce geprägt, der hier seit Urzeiten Geröll von Kalk, Granit und Porphyr aus den umliegenden Bergen ablagert. Bei Foradori wird nach Low-Intervention-Prinzipien gearbeitet. Selektive Handlese, Spontangärung im neutralen Zement, zwölfmonatiger Ausbau im großen gebrauchten Holz und im Zement. Keine Schönung oder Filtration. Im Glas präsentiert sich der Wein mit einem leicht trüben Granatrot. Im sehr eigenen, überaus reizvollen Bukett finden sich erdige dunkelrote Fruchtnoten, Veilchen und Grapefruitschalen, untermalt von einer dunklen Würze, die an Süßholz und auch an Chinotto-Limonade denken lässt. Am Gaumen saftig, mit dunkelroten Beerenfrüchten. Die noch jugendlichen Tannine geben sich zunächst sehr seidig und weich am Gaumen, zeigen dann aber einen guten, derzeit noch leicht adstringierenden Grip. Das Ganze ist in gewisser Weise leichtfüßig und überaus lebendig, zugleich aber auch dicht und gut strukturiert. Eine angenehm ungezähmte Delikatesse. Yook & Neser vom vinocentral-Team, September 2023

Inhalt: 0.75 Liter (29,33 €* / 1 Liter)

22,00 €*
Foradori Morei Teroldego Vigneti delle Dolomiti IGT Bio 2015
Der 2015 Morei Teroldego Vignette delle Dolomiti von der Azienda Agricola Foradori ist Purpurrot mit violettem Rand und schwarzem Kern. Die Nase wirkt ruhig und ausgeglichen. Klare Kirschfrucht und roter Pfirsich mischen sich mit einer Handvoll frisch gepflückter Himbeeren. Die Frucht schwebt über den Tiefen des Weines, dessen Nase Transparenz und Seidigkeit avisiert.Im Trunk ist er konturiert durch feinste Tannine und seidigen Gerbstoff. Die animierende frische Säure fließt wie ein Gebirgsbach über den Gaumen, die Tannine wirken süß und ergänzen die transparente, klare Kirschfrucht. Hedonistisch wie nichts Zweites. Bitte aus Burgundergläsern bechern. Sebastian Bordthäuser, 03.12.2017

Inhalt: 0.75 Liter (44,00 €* / 1 Liter)

33,00 €*
Foradori Sgarzon "Cilindrica" Teroldego Vigneti delle Dolomiti 2013 Bio
Der Teroldego Sgarzon 2013 von Foradori ist ein Paradebeispiel für das Potenzial dieser autochthonen Rebsorte aus dem Trentino. Die Trauben stammen aus der Einzellage Sgarzon, die aufgrund ihrer sandigen Böden eine elegantere und frischere Interpretation des Teroldego ermöglicht – im Gegensatz zur kraftvolleren Stilistik seines „Bruders“ Morei. Bereits in der Nase zeigt der Wein eine betörende Mischung aus reifen dunklen Früchten – Brombeeren, Schwarzkirschen und Cassis – untermalt von einer feinen Würze, floralen Noten (Veilchen) und einem Hauch von Graphit und Lakritz.Am Gaumen entfaltet er sich mit einer faszinierenden Balance zwischen Finesse und Struktur. Die 8-monatige Maischegärung in spanischen Tonamphoren verleiht ihm eine seidige Tanninstruktur und eine beeindruckende Tiefgründigkeit. Saftige Säure, mineralische Anklänge und eine filigrane, fast ätherische Eleganz machen ihn zu einem einzigartigen Vertreter seiner Art. Mit nun über 10 Jahren Flaschenreife hat der Wein seine jugendliche Wildheit gezähmt und zeigt sich in einer harmonischen Balance. Die Frucht ist präsent, aber mit feinen Reifetönen ergänzt – Tabak, Leder und erdige Nuancen. Kann problemlos noch weitere 5-8 Jahre reifen.Dank seiner Frische und eleganten Tanninen passt der Sgarzon 2013 hervorragend zu geschmortem Lamm, Wildgeflügel oder Pilzrisotto. Auch gereifte Bergkäse wie ein würziger Comté oder ein älterer Taleggio begleiten ihn wunderbar. Ein faszinierender, fast schon poetischer Teroldego, der mit seiner präzisen Frucht, seidigen Struktur und einzigartigen Mineralität die Höhen des biodynamischen Weinbaus zeigt. Foradori beweist mit diesem Wein einmal mehr, dass Teroldego zu den ganz großen Sorten Italiens gehören kann. vinocentral-Team im März 2025

Inhalt: 0.75 Liter (65,33 €* / 1 Liter)

Ab 49,00 €*
Ampeleia Unlitro 2023
Der 2015 Morei Teroldego Vignette delle Dolomiti von der Azienda Agricola Foradori ist Purpurrot mit violettem Rand und schwarzem Kern. Die Nase wirkt ruhig und ausgeglichen. Klare Kirschfrucht und roter Pfirsich mischen sich mit einer Handvoll frisch gepflückter Himbeeren. Die Frucht schwebt über den Tiefen des Weines, dessen Nase Transparenz und Seidigkeit avisiert.Im Trunk ist er konturiert durch feinste Tannine und seidigen Gerbstoff. Die animierende frische Säure fließt wie ein Gebirgsbach über den Gaumen, die Tannine wirken süß und ergänzen die transparente, klare Kirschfrucht. Hedonistisch wie nichts Zweites. Bitte aus Burgundergläsern bechern. Sebastian Bordthäuser, 03.12.2017

Inhalt: 0.75 Liter (17,20 €* / 1 Liter)

12,90 €*

Winzerin der Superlative

Königin des Teroldego, Päpstin des Teroldego, Winzerikone aus dem Trentino – mit Superlativen wird nicht gespart, wenn von Elisabetta Foradori die Rede ist. Dabei ist die Anfang 50-jährige Winzerin eine unprätentiöse Frau, die Zeit ihres Lebens mit angepackt hat. Erst jetzt beginnt sie, sich langsam zurückzuziehen und das Feld ihrem Sohn Emilio zu überlassen.
Der Ruhm ist Elisabetta Foradori nicht in den Schoß gefallen: Als sie 19 Jahre alt war, starb ihr Vater und sie musste sich mit ihrer Ausbildung an der Weinbauschule in San Michele all’ Adige beeilen, um das vom Großvater gegründete Familienweingut in Mezzolombardo übernehmen zu können. Eine schwere Aufgabe, doch leicht wollte es sich die junge Frau auch gar nicht machen. Statt wie die meisten anderen Winzerbetriebe des Trentinos ihre Trauben bei der Genossenschaft abzuliefern, die daraus leichte, fruchtige Massenweine kelterte, widmete sich Elisabetta mit all ihrer Kraft dem Teroldego (Betonung auf der zweiten Silbe).

Flagschiff des italienischen Rotweins

Die autochthone roten Rebsorte, die nur auf dem Campo Rotaliano, dem Schwemmland der Etsch und des Noce, gut gedeiht, war einst zu Zeiten des K.-und-k.-Reichs der beliebteste Wein am Wiener Hof gewesen und hatten den Weinbauern der Region erheblichen Wohlstand beschert. Mit dem Niedergang der Monarchie ging es auch mit dem Trentiner Weinbau bergab und der Teroldego drohte vollends in Belanglosigkeit zu versinken. Allein Elisabetta Foradori wollte sich damit nicht abfinden: Sie forschte in Bibliotheken und an Universitäten nach dem historischen Teroldego, zog eigene Reben aus den Samen, baute im Laufe der Jahre verschiedene Teroldego-Klone in ihren Weingärten an, testete, selektierte – und schuf binnen Kürze den „Granato“ – einen in Barrique ausgebauten Teroldego mit immensem Reifepotenzial, der bis heute als Flagschiff des italienischen Rotweins gilt und der fast vergessenen Rebsorte auf die Bühne der internationalen Weinwelt verhalf.

Erst der Teroldego, dann die Biodynamie

Doch der große Erfolg ließ die willensstarke Winzerin nicht ausruhen. Sie stellte auf ökologischen Landbau und 2002 auf biodynamische Arbeitsweise um. Gedüngt wird seither ausschließlich mit eigenem Kompost, der aus dem Rückschnitt der Rebstöcke, aus Traubenschalen und Stielen besteht, um den Pflanzen das zurückzugeben, was ihnen im Laufe des Jahres genommen wurde. Seit 2009 ist das Weingut demeter-zertifiziert. Die Umstellung dauerte ungewöhnlich lange, da die Gegend durch den Pestizid-Einsatz im großflächigen Obstanbau stark belastet ist.
Heute stehen in Foradoris Weinbergen Brennnessel und Mais zwischen den Rebreihen – und neun Kühe weiden den ganzen Sommer über frei zwischen Stöcken. Im Kräutergarten des Weinguts wachsen Kamille, Echinacea und Baldrian, aus denen die eigenen Tees und Präparate zur Unterstützung der Pflanzen hergestellt werden.

Mit der Amphore am Ziel

Doch damit nicht genug. Vor ein paar Jahren begann die unkonventionelle Winzerin ihren Wein in großen Tonamphoren auszubauen. Diese lies sie eigens in Spanien für sich fertigen, da der heimische Ton aus dem Nachbartal von Natur aus stark aluminiumhaltig ist und dadurch für die Lagerung von Lebensmitteln ungeeignet.
Mittlerweile reift ein Drittel ihres Weins in 400-Liter-fassenden Amphoren. Er gärt auf der Maische allein mit Hilfe der natürlich vorkommenden Hefen. Der Ausschluss von direktem Luftkontakt schützt ihn vor schneller Oxidation, gleichzeitig lässt das Tongefäß zu, dass er ausreichend atmen kann. Der Wein muss nicht filtriert werden, die Schwebeteilchen setzen sich ganz von selbst auf dem Boden der Amphore ab.
Besonders dem Teroldego tut dies gut, findet die Winzerin, da das Terroir dadurch noch deutlicher akzentuiert werde. Der Wein ist eindrücklicher, erdiger – ohne die typischen Teroldego-Aromen zu in den Hintergrund zu drängen. Mit diesem Ausbauverfahren scheint Elisabetta Foradori ihrem Lebensziel vom „idealen Rotwein“ so nah wie nur irgend möglich gekommen zu sein – genau der richtige Zeitpunkt also, um das Feld der nachfolgenden Generation zu überlassen.

Alle Bilder, soweit nicht anders angegeben: Foradori