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Mas del Périé - Fabien Jouves You Fuck My Wine?! Bio 2024
Man muss ein bisschen weiter ausholen, um den etwas derben Namen dieses Weines verständlich zu machen: Bis Mitte der 1990er-Jahre war die alte autochthone Rebsorte Jurançon Noir aus dem Südwesten Frankreichs auch für die AOC Cahors zugelassen. Dass das aus irgendwelchen weinbaupolitischen Gründen geändert wurde, hatte Winzer Fabien Jouves zunächst geflissentlich ignoriert, bis man ihn behördlich darauf hinwies. Und da war er erst mal sauer. Zudem ist er ein erklärter Fan von Robert De Niro und persifliert hier ein Zitat aus dem Filmklassiker „Raging Bull“. (Dort geht es in dieser pointierten Frage nicht um „Wine“, sondern ums „Wife“.) So kam Fabien auf den Namen für den Wein, hielt an seiner Rebsorte fest und verzichtet stattdessen lieber darauf, hier die AOC Cahors zu nennen. Der Wein ist eine Cuvée aus den Rebsorten Malbec, Gibert, Valdiguié und besagtem Jurançon Noir. Die Reben gedeihen in verschiedenen Parzellen auf Ton-Kalk-Böden. Handlese, Einmaischen der Ganztrauben und siebentägige Spontangärung auf der Maische in Betontanks. In denen erfolgte nach dem Abpressen auch der sechsmonatige Ausbau. Ohne Schönung oder Filtration und mit nur minimalstem Schwefelzusatz gefüllt. Im Bukett finden sich saftige Kirschen und helle Beerenfrüchte, feinwürzig untermalt. Am Gaumen macht sich der Wein mit viel Frische und Saftigkeit breit. Rassig, würzig, leichtfüßig, mit seidigen Tanninen, schnörkelloser Unbeschwertheit – und dennoch guter Substanz. Easy drinking – aber mit Charakter! Yook & Neser vom vinocentral-Team, August 2025

Inhalt: 0.75 Liter (18,53 €* / 1 Liter)

13,90 €*
Mas del Périé - Fabien Jouves Malbec Les Escures Bio 2024
Wie kaum ein anderes Anbaugebiet steht die AOC Cahors für die Rebsorte Malbec, die hier, wo sie ihren Ursprung hat, auch als Côt oder manchmal verwirrenderweise als Auxerrois bezeichnet wird. Die Bestimmungen der AOC schreiben vor, dass ein Wein zu 70 % aus Malbec bestehen muss, um die Bezeichnung Cahors führen zu dürfen. Zumeist handelt es sich dabei heute um extrem schwere, tintenartige und gerne auch noch im Barrique aufgemöbelte Gaumenwrestler, die so ziemlich alles in die Knie zwingen.  Fabien Jouves hingegen verfolgt mit seinen reinsortigen Malbecs aus der Appellation gewissermaßen das Gegenprogramm und besinnt sich auf den eigentlich traditionellen Stil der Region sowie den allgemeinen Trend in der Naturweinszene, Alkohol und Extraktion bei Rotweinen stark zu minimieren. Seine Cahors fallen daher beinahe leichtfüßig aus, vor allem der Les Escures 2024, der gerade mal zärtliche 11,5 % Alkohol auf die Waage bringt. Der Wein wurde spontanvergoren und ohne irgendwelche önologischen Zusätze oder Eingriffe produziert. Auch auf eine Schwefelung hat Fabien Jouves hier komplett verzichtet. Statt auf Kraft, Fülle und Extrakt setzt der überzeugte Biodynamiker bei seinen Cahors auf den Ausdruck eines sehr spezifischen Terroirs, indem er Trauben aus einzelnen Parzellen getrennt vinifiziert, in diesem Fall aus einer von Kimmeridge-Kalk geprägten. Kimmeridge kennt man vor allem aus dem Chablis oder der Champagne – hier im Südwesten Frankreichs ist er extrem selten zu finden.  Das Bukett wirkt zunächst vergleichsweise zurückhaltend, öffnet sich an der Luft dann aber mit viel schwarzer Sauerkirsche, erdiger Roter Bete und wilden floralen, kräutrigen bis leicht ätherischen Noten. Im Mund präsentiert sich der Wein mit verführerischer, zartherber Frucht, seidigen Tanninen und einem agilen, aber nicht vordergründigen Säurenerv.  Kühl und leicht fließt der Les Escures über den Gaumen und mündet in ein langes fruchtig-würziges und mineralisches Finish. Cahors von seiner delikatesten Seite – und dazu noch ein exzellenter und vielseitiger Speisebegleiter, den man übrigens am besten leicht gekühlt genießt. Yook & Neser vom vinocentral-Team, August 2025

Inhalt: 0.75 Liter (22,00 €* / 1 Liter)

16,50 €*
Mas del Périé - Fabien Jouves Les Acacias Cahors Bio 2020
In der AOC Cahors im Südwesten Frankreichs ist die Rebsorte Malbec der uneingeschränkte Herrscher. Er ist nicht ganz pflegeleicht und daher im übrigen Frankreich eher rückläufig. Wirklich sortenreine Malbecs findet man heute vor allem in den südlichen Gefilden der Neuen Welt wie in Chile oder Argentinien. Von Natur aus ergibt die Rebsorte tintenartige, fast schwarze Weine mit eher sanften Tanninen. Den letzteren, feinen Wesenszug treibt man ihm jedoch gerne durch den forcierten Barrique-Ausbau aus. Und so erwarten die Cahors-Fans zumeist einen überaus schweren, dichten und fordernden Rotwein, bei dem man ordentlich was zu beißen hat. Bei Fabien Jouves wird diese Erwartung komplett enttäuscht. Er fährt mit seinen reinsortigen Malbecs das strikte Gegenprogramm – und zwar in jeglicher Hinsicht. Der überzeugte Biodynamiker setzt ganz gezielt auf die anderen Qualitäten des Malbecs und versucht spezifische Terroirs herauszuarbeiten, indem er die Trauben einzelner Parzellen getrennt vinifiziert und abfüllt. Im Malbec „Les Acacias“ Cahors stammen sie von über 40 Jahre alten Reben, die in einer von eisenhaltigem Kalk geprägten Parzelle auf rund 350 Metern Höhe gedeihen. Die entrappten Trauben wurden für 30 Tage im Betontank eingemaischt und spontanvergoren. Anschließend wurde der Wein von Fabien Jouves für 18 Monate im großen Holzfass ausgebaut. Die gesamte Weinbereitung erfolgte ohne önologische Zusätze oder Eingriffe, auch komplett ohne Schwefel. Es handelt sich also hier um einen Naturwein, allerdings in einer so reintönigen und klaren Ausprägung, dass sie auch diesbezüglich skeptische Menschen überzeugen dürfte. Das Bukett des Malbec „Les Acacias“ Cahors wird von dunkelwürzigen Beerenfrüchten dominiert, dazu etwas Bienenwachs, feinduftiges Zedernholz und eine Spur Leder. Mit Luft treten dann verstärkt florale und leicht pfeffrige Noten hervor – und eben nur ein dezenter wilder Touch im Hintergrund. Im Mund gibt sich Jouves Malbec sehr lebendig, vollmundig, mit saftiger Frucht und bereits recht seidigen Tanninen. Durch das lange Finish zieht sich ein feiner mineralischer Säurenerv. Ein überaus harmonischer Malbec mit subtilen Ecken und Kanten, der schon jetzt viel Spaß macht, in der Reife aber sicherlich noch deutlich zulegen wird. Cahors von seiner – zumindest für uns – schönsten Seite. Yook & Neser vom vinocentral-Team, Mai 2022  

Inhalt: 0.75 Liter (39,33 €* / 1 Liter)

29,50 €*
Mas del Périé - Fabien Jouves Rosé À TABLE!!! Bio
Mit seinem Rosé À Table!!! ruft uns Fabien Jouves lautstark zu Tisch – und da lassen wir uns auch nicht lange bitten. Zwar bekennen wir freimütig, dass hier ein großer Trend der letzten Jahre recht spurlos an uns vorübergegangen ist und wir zum Rosé noch immer nicht gerade ein inniges Verhältnis pflegen. Aber es gibt Ausnahmen und das hier ist so eine. Denn trotz aller sommerlicher Leichtigkeit, die man von einem Rosé erwartet, und Fabien Jouves Deklaration als „Vin de soif“, also als reinem Durstlöscher, hat man beim À Table!!! durchaus einen ernstzunehmenden Wein im Glas. Malbec, Tannat und Merlot stammen von verschiedenen Parzellen mit Kalk-Lehmböden. Die Trauben wurden nach dem Einmaischen direkt gepresst – das nennt man „Saignée“, zu Deutsch „Ausbluten“. Nach der Spontangärung erfolgte der sechsmonatige Ausbau auf der Vollhefe – beides in Betontanks und alten Barriques. Zudem handelt es sich um einen Naturwein, der also ohne jegliche Zusätze, ohne Schönung oder Filtration und nur mit einer minimalen Schwefeldosis zur Füllung produziert wurde. Im Glas steht der À Table!!! Rosé von Mas del Périé mit einem sehr hellen, transparenten Kirschrot und duftet eher zurückhaltend, eigen, aber durchaus einladend nach Himbeere, Roter Johannisbeere und Rhabarber mit minzig-ätherischen Anklängen und einer ungewöhnlichen Würze. Am Gaumen präsentiert sich dann ein rundum saftiger, süffiger und leichtfüßiger Wein, der mit seiner Würze und schönen Struktur den großen Unterschied zwischen leicht und banal aufzeigt. Sehr erfrischender Stoff zur typischen Sommerküche. Also: Zu Tisch, alle zusammen! Yook & Neser vom vinocentral-Team, Mai 2022

Inhalt: 0.75 Liter (16,67 €* / 1 Liter)

12,50 €*
Mas del Périé - Fabien Jouves Les Agudes Blanc Bio 2024
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2021: Zunächst sind wir auf Fabien Jouves (Mas del Périé) wegen seiner außergewöhnlichen Rotweine aufmerksam geworden – schließlich befinden wir uns hier im südwestfranzösischen Cahors, einer Rotweinhochburg. Als wir dann jedoch erstmals auch seine weißen Naturweine auf dem Verkostungstisch hatten, war das Liebe auf den ersten Schluck. Wie bei dieser leckeren Cuvée aus Sauvignon Blanc, Sauvignon Gris, Chardonnay, Sémillon Blanc, Colombard und Ugni Blanc. Die biodynamisch bewirtschafteten Reben sind noch relativ jung und stehen auf Kalk-Lehmböden in rund 350 Metern Höhe. Nach der Handlese wurden die ganzen Trauben, also mitsamt den Stilgerüsten, schonend gepresst. Nach der Spontangärung folgte ein sechsmonatiger Ausbau auf der Hefe in Betontanks und alten Barriques. Das alles geschah ohne jeglichen Zusatz oder nennenswerte önologische Eingriffe. Der Wein wurde dann ohne Schönung, Filtration oder Schwefelgabe gefüllt. Für einen waschechten Naturwein präsentiert sich der Les Agudes 2021 – abgesehen von einer dezenten Trübung im Glas – unglaublich sauber, reintönig und aromatisch klar. Die Nase ist zurückhaltend mit gelber Frucht, leichter Exotik und zitrischen Anklängen, vor allem aber kräutrigen und rauchig-steinigen Noten. Im Mund zunächst schön saftig, frisch und leicht mit einer fast süßlich anmutenden Frucht. Dann zeigen sich leichte Gerbstoffe und eine gute, würzige Struktur am Gaumen mit einem schönen mineralischen Finish. Die Säure ist dabei überaus mild und harmonisch. Alles sehr delikat. Definitiv ist der Les Agudes 2021 von Fabien Jouves ein Naturwein, der auch Noviz*innen gefällt – vor allem im Hinblick auf den Preis. Yook & Neser vom vinocentral-Team, Mai 2022

Inhalt: 0.75 Liter (18,53 €* / 1 Liter)

13,90 €*
Mas del Périé - Fabien Jouves Skin Contact Blanc Bio 2024
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2021: Für Fabien Jouves Verhältnisse ist dieser Weinname ungewöhnlich minimalistisch, aber genau darum geht es hier: Mazeration mit Schalenkontakt. Und das ergibt auch bei weißen Trauben – wie in diesem Fall Muscat, Gros Manseng und Ugni Blanc – oftmals eine leichte Färbung, weshalb man auch von Orange Wine spricht. Zudem handelt es sich um einen Naturwein, worauf die deutliche Trübung hinweist – sowie die leicht mostigen Anklänge im Bukett. Aber dazu kommen wir gleich. Der Skin-Contact Maceration 2021 von Mas del Périé wurde jedenfalls ohne jegliche Zusätze oder önologische Eingriffe produziert und lediglich zur Füllung minimal geschwefelt. Für einen Naturwein präsentiert sich jedoch bereits das Bukett – abgesehen vom dezent mostigen Touch – extrem zutraulich, ja, man möchte fast sagen gutbürgerlich. Etwas reife gelbe Frucht, Orangenzesten, ebenfalls exotische Anklänge von reifer Mango. Dazu ein paar kräutrige und erdige Noten und mit ein paar Stunden bis Tagen Luftkontakt treten noch delikate Blütenaromen hinzu. Im Mund ist alles frisch, saftig, trinkig und dezent herb, getragen von einer schönen Würze und kompakten Gerbstoffen. Letztere fallen aber keineswegs derb aus und werden mit Luft ebenfalls immer weicher und feiner – wie der ganze Wein mit seinem schönen Nachhall vielschichtiger. Ein Orange Wine wie der Skin-Contact Maceration 2021 ist übrigens die kulinarische Geheimwaffe schlechthin und kann überall da zum Einsatz kommen, wo Weißweine gerne ins Straucheln geraten und Rotweine zu schwer oder mit ihrer roten Frucht einfach unpassend wären. Beispielsweise bei einer deftigen Bouillabaisse mit Sauce Rouille. Yook & Neser vom vinocentral-Team, April 2023 <iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/asqgOvtDZ2c" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture" allowfullscreen></iframe>

Inhalt: 0.75 Liter (22,00 €* / 1 Liter)

16,50 €*

Terroir, Biodynamie, Vins Naturels

Der junge, sympathische Fabien Jouves entstammt einer Familie von Landwirten. Zum Winzer – beziehungsweise zum „artisan vigneron“ – wurde er 2006. Seither hat er mit seinen Weinen viel Aufsehen erregt. Auch international. Sein großes Thema sind „Vins naturels“, also Weine, die auf zumindest biologischem, besser noch biodynamischem Anbau sowie den Verzicht auf den önologischen Chemiebaukasten und Lowtech im Keller basieren. Der Begriff „Naturwein“ ist in Deutschland mittlerweile zum Schreckgespenst des gemeinen Weinfreunds und zugleich zum bevorzugten Distinktionsmerkmal des urbanen Hipsters verkommen. Vor allem in Frankreich, aber auch im gesamten anglo-amerikanischen Raum herrscht diesbezüglich ein weitaus offeneres Klima. Das Klischee von der ideologisch verbrämten, ungenießbaren und vor allem durch Fehlaromen geprägten Öko-Spinner-Plörre wird dem „Vin naturel“ eben nicht gerecht. Im Gegenteil. Wenn extrem begabte Winzer so sorgfältig und überlegt wie Jouves an die Arbeit gehen, entstehen faszinierende Weine – sei es im unverfälschten Ausdruck des Terroirs oder im Ausdruck einer Rebsorte oder eines Ausbaustils wie den Orange Wines.

Differenzierter Ausdruck des Malbec

Fabien Jouves widmet sich mit Leidenschaft der gesamten Bandbreite dieser Ausdrucksmöglichkeiten – die Grundvoraussetzung dafür ist dabei stets die konsequente biodynamische Weinbergsarbeit. Seine Heimat, die AOC Cahors, ist erklärtes Malbec-Land. Die Rebsorte steht dementsprechend auch im Zentrum von Jouves' Schaffens. Anstatt jedoch die weitverbreitete Auffassung vom Cahors als eichenholzgeschwängertem und überextrahiertem Bodybuilder zu bedienen, selektiert er seine Malbecs nach einzelnen Parzellen und vinifiziert sie höchst sensibel zum differenzierten Ausdruck der Rebsorte unter dem individuellen Einfluss des jeweiligen Terroirs. Elegant, feinsinnig, niemals fett – aber durchaus auch kraftvoll. Das geschieht wie bei den meisten seiner Weine vor allem im Betontank und nur hin und wieder auch zum kleinen Teil im Barrique.

Walk on the wild side

Bei den beiden anderen Linien seiner Weine geht’s mitunter ein bisschen rauer und ungestümer zur Sache. Doch auch die „Vins de soif“, zu Deutsch „Weine für den Durst“ oder auch „Saufweine“, oder auch die Linie „OVNI“ (dt. UFO) bereiten vor allem Trinkvergnügen, wenn auch manchmal mit leicht animalischen Noten, Ecken und Kanten. Hier tobt sich Jouves aus, beziehungsweise lässt den Wein sich austoben, was eigenwillige Namen wie „You fuck my wine?!“ zum Ausdruck bringen. In Sachen Schwefel – dem ganz großen Streitpunkt beim Naturwein – zählt er übrigens nicht zu den radikalen Null-SO2-Verfechtern. Einen völlig schwefelfreien Wein gibt es ohnehin nicht, weil Schwefel bei der alkoholischen Gärung auf natürliche Weise entsteht. Laut EU-Verordnung darf bis zu einem Gesamtschwefelgehalt von unter 10 mg/l jedoch sogar von „schwefelfrei“ gesprochen werden – erlaubt ist bei trockenen Weinen ein Gesamtgehalt von bis zu 250 mg/l.  Bei Jouves liegt der Gehalt stets unter 30 mg/l. Und ein sensibler Schwefelzusatz gibt den Weinen Stabilität, damit sie gerade auch beim „Walk on the wild side“ eben nicht völlig neben der Spur laufen. Spannend! Unbedingt probieren