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Vacheron Sancerre Blanc Bio 2023
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2021: Sancerre zählt zu den berühmtesten Appellationen an der Loire. Wie immer bei einem Weißwein dieser AOC handelt es sich hier um einen reinsortigen Sauvignon Blanc. Die Rebsorte hat in der Region höchstwahrscheinlich sogar ihren Ursprung. Der Basis-Sancerre der Familie Vacheron stammt aus verschiedenen Parzellen, die alle drei der typischen Bodenarten des Sancerre repräsentieren und so die unterschiedlichen Charakteristiken der gesamten AOC in diesem Wein vereinen: „Silex“, also von Feuerstein geprägte Böden, sorgen für ausgeprägte Mineralität. Den Terres Blanches – wo verwitterter Mergel vorherrscht – sagt man eher fruchtbetonte, vor allem aber früh zugängliche Weine nach. Und schließlich die Caillottes mit einem hohen Anteil von Kalkverwitterung: Sie bringen Körper in den Wein. Die biodynamisch erzeugten Trauben wurden selbstverständlich von Hand gelesen, spontanvergoren und im Edelstahl mit vermutlich längerem Hefelager ausgebaut. (Die Vacherons lassen sich diesbezüglich leider nicht in die Karten schauen.) Im für einen Sauvignon Blanc eher unaufdringlichen, delikaten Bukett finden sich Limettenzesten, etwas Cassis und ein Hauch Stachelbeere auf einem ausgeprägt gelbfruchtigen Steinobst-Fundament. Hier stehen also weniger die sogenannten Methoxypyrazine im Vordergrund, die bei der Rebsorte für Aromen wie Gras, grüner Paprika bis hin zu Anflügen von Katzenpippi verantwortlich sein können und nur von besonders hart gesottenen Sauvignon-Blanc-Fans goutiert werden. Letztere säßen hier wohl vor dem falschen Wein. Die vorwiegend gelbe Frucht mit grünlichen Akzenten setzt sich am Gaumen fort. Saftig, leichtfüßig, durchaus aber auch mit einem gewissen Körper, feinem Schmelz, einer an Zitruszesten erinnernden, dezent herben Note und einem mineralischen, perfekt austarierten Säurenerv im langen Finish. Kurzum: ein Sancerre par excellence.   Der noch sehr junge Wein zeigt sich bereits sehr zugänglich, sollte aber in diesem Stadium über mehrere Stunden in der Karaffe atmen. Empfehlenswert ist zudem ein etwas größeres Glasvolumen wie bspw. das Universalglas von Zalto. Kulinarisch wäre natürlich ein eher mürber Ziegenkäse aus der näheren oder auch etwas weiteren Region angezeigt, wie ein Saint-Maure de Touraine – im vinocentral vom Affineur Antony erhältlich – oder auch ein Crottin de Chavignol, der ja direkt aus der Gemeinde Sancerre stammt. Wer es etwas fürstlicher mag, kann den Vacheron – Sancerre Blanc AOC mit Meeresfrüchten, Fisch, hellem Fleisch oder Geflügel ins Rennen schicken. Gerne im Kontext von Estragon und anderen Kräutern, Senf, Zitronen oder auch Kapern. Aber selbst ein einfaches gemischtes Ofengemüse mit einem frischen Zitronen-Dill-Joghurt-Dip verwandelt dieser so feine wie uneitle Sancerre spielend in ein Festmahl. Yook & Neser vom vinocentral-Team, Juli 2023

Inhalt: 0.75 Liter (44,00 €* / 1 Liter)

33,00 €*
Domaine Saint Nicolas "Reflets" Fiefs Vendéens 2018 Bio
Das kleine Weinbaugebiet Fiefs Vendéens liegt zwar ziemlich isoliert rund 50 km südlich der Mündung der Loire in den Atlantik, wird aber weingeografisch noch der Loire zugeordnet. Der entscheidende Terroir-Faktor ist hier sicherlich der wilde Nordatlantik, der zwar eine hohe Luftfeuchtigkeit mit sich bringt, aber auch permanenten Wind, der die Trauben nach Regenfällen schnell wieder abtrocknen lässt und so der Gefahr von Pilzbefall entgegenwirkt.  Der Fiefs Vendéens „Reflets“ der Domaine Saint Nicola ist eine Cuvée aus Pinot Noir und Négrette von rund 30 Jahre alten Reben. Die Rebflächen sind nach Südwesten ausgerichtet, die Böden von blauem bis grauem Tonschiefer und Quarzit geprägt. Thierry Michon und seine beiden Söhne bewirtschaften ihre Weinberge biodynamisch. Die Trauben wurden selektiv von Hand gelesen, vollständig entrappt und je nach Rebsorte und Partie für zwei bis vier Wochen in offenen Gärbottichen auf der Maische spontanvergoren. Der Ausbau erfolgte über zehn Monate in großen Fuderfässern – also ohne schmeckbaren Holzeinfluss. Keinerlei Schönung, Filtration oder sonstige önologische Eingriffe, außer etwas Schwefel zur Füllung.  Im Bukett dezent animalisch mit feiner Kirsch- und Cassisfrucht, pfeffrigen, rauchigen bis jodigen Anklängen, aber auch Waldboden und floralen Noten. Die Frucht setzt sich am Gaumen fort, getragen von seidigen Tanninen, feiner mineralischer Säure und einem eher kühlen Charakter. Vor allem die Tannine lassen auch hier nicht unbedingt an Pinot Noir denken – der kühle und zugleich saftige Duktus hingegen schon. Ein außergewöhnlicher und nicht minder delikater Wein, der trotz seiner 13,5 Vol.-% eher kühl, frisch und geradezu atlantisch wirkt.  Das vielbemühte plakative Sommelier-Bonmot „What grows togehter goes together“ ist zwar nicht immer ein verlässlicher Kompass für ein gelungenes Food-Wine-Pairing. Hier kann man damit aber einen Volltreffer landen. Denn im Nordwesten der Vendée liegt die Stadt Challans, die auch der wohl delikatesten Ente der Welt ihren Namen gibt. Und zu so einer schönen fetten Challans-Ente aus dem Ofen erweist sich der saftig-frische, aber durchaus kraftvolle „Reflets“ als kongenialer Partner. Yook & Neser vom vinocentral-Team, November 2023

Inhalt: 0.75 Liter (24,67 €* / 1 Liter)

18,50 €*
Domaine Saint Nicolas Les Clous Bio 2021
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2020: Während der Chenin Blanc in Frankreich seit Urzeiten zu den Superstars unter den Rebsorten zählt, war der Groslot Gris Mitte des 20. Jahrhunderts beinah verschwunden. Seither erlebt er eine eher gemächliche Renaissance und kommt wie in diesem Fall fast ausschließlich als Verschnittpartner zum Einsatz – vor allem hier in der entlegenen Loire-Region Fiefs Vendéens. Im zurückhaltenden Bukett reife Birne, gelbe Früchte, Honig und getrocknete Blüten. Am Gaumen sehr frisch und stoffig mit leicht kerniger Mineralität und einer zarten Restsüße, die einen leicht pikanten und salzigen Nachgeschmack hinterlässt. Ein feiner, schön strukturierter Wein mit tollem Trinkfluss und milder Säure. Ohne Allüren – dafür durchaus mit Substanz. Er ist ein vielseitig einsetzbarer Speisenbegleiter, der auch mit schwierigen Partnern wie eine würzige Tomatencremesuppe wunderbar harmoniert. Yook & Neser vom vinocentral-Team, Oktober 2021

Inhalt: 0.75 Liter (26,53 €* / 1 Liter)

19,90 €*
Domaine des Roches Neuves L'Insolite Saumur Blanc 2023
„L’Insolite“ bedeutet „das Ungewöhnliche“ – und in der Tat weicht dieser großartige Chenin Blanc mit seiner Dichte und Substanz auf der einen Seite und seiner Frische und Leichtigkeit auf der anderen weit von dem ab, was man gemeinhin kennt. Die bis zu 80 Jahre alten Reben gedeihen auf kalkhaltigen Tonböden mit Schluff, Sand und teilweise Feuerstein. Gelesen wurden die Trauben streng selektiv von Hand. Der Most wurde sehr sanft über mehrere Stunden gepresst, sodass sich viel Extrakt aus den Schalen lösen konnte. Die Spontangärung verlief über rund vier Monate in 1.200-l-Holzfässern – danach verblieb der Wein noch für zwölf Monate auf der Feinhefe. Abgefüllt wurde er ohne jegliche Schönung, mit nur leichter Filtration und einer minimalen Schwefelung zur Füllung. Im unaufdringlichen Bukett finden sich Noten von Honigmelone, gelbem Apfel und Zitruszesten, durchwoben von einer mineralischen dunklen Würze und Nuancen von weißen Blüten. Diese Aromen setzen sich am Gaumen nahtlos fort, wo der Wein einerseits dicht und schmelzig wirkt, aber gleichzeitig viel Frische, Saft und Trinkfluss besitzt. Ein feinmineralischer Säurebogen sorgt im Hintergrund für Spannung und zieht sich in ein leicht salziges, langes Finish. „Das Ungewöhnliche“ ist in jedem Fall außergewöhnlich harmonisch, delikat und finessenreich. Yook & Neser vom vinocentral-Team, August 2025

Inhalt: 0.75 Liter (39,87 €* / 1 Liter)

29,90 €*
Domaine des Roches Neuves Saumur Champigny Bio 2023
Weine aus der AOC-Region Saumur-Champigny an der mittleren Loire sind in Deutschland noch immer wenig verbreitet. Dabei entstehen in dieser umtriebigen Region unter anderem wirklich herausragende Cabernet Francs – wie dieser „Einstiegswein“ des Kultwinzers Thierry Germain eindrucksvoll beweist. Längst hat er im vinocentral eine echte Fangemeinde um sich geschart, was leider dazu führt, dass er immer viel zu schnell ausverkauft ist.  Der 2023er ist mit 12,5 % Alkohol durchaus schlank und seine Frische wir mit einer leichten Kühlung nochmals hervorgehoben. Dunkle Beerenfrüchte, etwas Himbeere, aber auch jodige und fleischige Noten, Pfeffer sowie eine dezente Spur grüner Paprika. Am Gaumen dicht und intensiv, ausgeprägt fruchtig mit Holundersaftund etwas Johannisbeerkonfitüre. Sehr elegant, mit feinem Säurenerv und viel Vitalität. Das Ganze geht für einen Einstiegswein schon ordentlich zur Sache und macht richtig Spaß. Yook vom vinocentral-Team, Juli 2025   <iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/NznCMlbRDMk" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture" allowfullscreen></iframe>

Inhalt: 0.75 Liter (24,67 €* / 1 Liter)

18,50 €*
Domaine des Roches Neuves Franc de Pied Saumur Champigny Bio 2017
In einem glänzend-transparenten Rubinrot steht der Saumur Champigny „Franc de Pied“ im Glas, aus dem florale Noten und Anklänge roter Beeren strömen. Ein geradliniger Wein mit saftig-fruchtigen Noten und einer präsenten Säure, die für eine schöne Tiefe sorgt. Der Winzer über seinen Wein

Inhalt: 0.75 Liter (53,20 €* / 1 Liter)

39,90 €*
Domaine Charles Joguet Les Petites Roches Chinon Rouge Bio 2020
Die Gemeindeappellation Chinon im Südwesten der Touraine zählt mit ihren charaktervollen Cabernet Francs zu den bekanntesten Rotweingebieten der Loire. In Deutschland sind die Chinons – wie eigentlich fast alle Loire-Weine – noch immer eine reine Randgruppenveranstaltung, aber eine, die es unbedingt zu entdecken gilt. Ein gebietstypischer, wenn auch stilistisch eigenständiger Cabernet Franc. Die Reben des Weinguts Charles Joguet stehen in verschiedenen Lagen am linken Ufer der Vienne, die hier als Nebenfluss in die Loire mündet. Alle Parzellen für seinen Les Petites Roches rouge verfügen über eine sehr ähnliche Bodenbeschaffenheit, die vor allem von Kalk, Kies und Ton geprägt ist und so die typischen Bodenprofile der Appellation abbildet. Selektive Handlese, Spontangärung mit zweiwöchiger Maischestandzeit. Im Anschluss wurde der Wein zum größten Teil in Betontanks, der kleine Rest im großen Holzfass ausgebaut. Leicht transparentes Rubinrot im Glas. Im intensiven Bukett finden sich neben den typischen Paprikanoten Aromen von Sauerkirsche und dunkelroten Beerenfrüchten, aber auch pfeffrige und dezent jodige Anklänge. Saftig und frisch fließt der Wein über den Gaumen. Seine üppige Frucht wird von einem feinen, reifen Säurenerv und noch etwas jugendlichen Tanninen unterstrichen. Leichtfüßig und unbeschwert, mit immerhin 13,5 Vol.-% Alkohol, aber durchaus auch kraftvoll. Yook & Neser vom vinocentral-Team, April 2023

Inhalt: 0.75 Liter (29,33 €* / 1 Liter)

22,00 €*
Domaine Charles Joguet Les Charmes Chinon Rouge Bio 2016
Die Weinbergslage „Les Charmes“ befindet sich auf einer Anhöhe am linken Ufer der Vienne. Nach Norden ausgerichtetes Ton-Kalk-Terroir. Die Cabernet-Franc-Reben hier sind rund 35 Jahre alt. Selektive Handlese. Zunächst durchlief die Maische eine sogenannte kühle Vorvergärung für fünf Tage im Edelstahl. Für weitere 15 Tage vergor der Wein dann in Holzbottichen auf der Maische bei bis zu 26 °C. Der sogenannte Vorlaufwein, der ohne Druck abläuft, und die anschließend abgepressten Weine wurden zunächst separiert. Anschließend wurden die Partien in einem günstigen Verhältnis assembliert und für acht Monate im Holz ausgebaut, wo der Charles Joguet Les Charmes Chinon auch die malolaktische Gärung durchlief. Sattes, leicht transparentes Granatrot. Im Bukett rote Beerenfrüchte, erdige und kräutrige Noten, etwas rostiges Eisen und die rebsortentypische rote Paprika. Dezente Anklänge vom Holz. Im Mund schlank, kühl und filigran. Seidige, noch leicht adstringierende Tannine, ein feingliedriger, frischer Säurenerv und subtile Kraft. Nichts weist bei diesem ungeschminkten und durchaus etwas wilden Wein von Charles Joguet drauf hin, dass er bereits gute sieben Jahre in der Flasche reifen durfte. Seine eigentlichen Qualitäten zeigt der fast jugendlich anmutende Tropfen vor allem im Speisenkontext: Bei gegrilltem Lammkarree, begleitet von einer roten Paprikacreme und gedünstetem Spinat mit jungem Knoblauch, eingelegten Berberitzen und gerösteten Pinienkernen präsentiert sich der Les Charmes Chinon von seiner besten Seite. Yook & Neser vom vinocentral-Team, April 2023

Inhalt: 0.75 Liter (52,00 €* / 1 Liter)

39,00 €*
Domaine de la Pépière Briords Muscadet Sèvre-et-Maine sur lie Bio 2023
Ursprünglich stammt die Rebsorte „Melon de Bourgogne“ – wie der Name schon sagt – aus dem Burgund, wo sie vermutlich seit dem 13. Jahrhundert angebaut wurde. Heute findet man sie vor allem noch an der Loire, als Grundlage für den einstmals berühmten Muscadet. Bis in die 1970er-Jahre galt dieser in der französischen Gastronomie gewissermaßen als kulinarisches Pflichtprogramm zur Plat de Fruits de Mer. Dann folgte sein jäher Niedergang. Immer schlechtere Qualitäten zu immer günstigeren Preisen ruinierten das Image des Muscadet und läuteten seine unrühmliche Karriere als „neutraler, unkomplizierter, anspruchsloser Durstlöscher“ ein. Ein miserabler Ruf, der ihm bis heute anhaftet – meistens zu Recht. Dass es auch ganz anders geht, zeigt dieser delikate Wein aus der AOC Muscadet Sèvre-et-Maine im Südosten der Stadt Nantes am unteren Lauf der Loire.  Die zwischen 50 und 70 Jahre alten Reben stehen im rund vier Hektar großen, seit ein paar Jahren biodynamisch bewirtschafteten Clos de Briords und bringen heute nur noch geringste, dafür umso konzentriertere Erträge. Die Böden am Uferhang zur Maine hin sind vom Granit geprägt. Die Trauben wurden selektiv von Hand gelesen, schonend gepresst und spontan bei rund 19 °C vergoren. Die Klärung des Mosts erfolgte nur durch natürliche Sedimentation über zwölf Stunden. Dann lagerte der Wein für rund acht Monate in einem unterirdischen, mit Glas ausgekleideten Betontank auf der Vollhefe. Keine Schönung oder Filtration und nur wenig Schwefel zur Füllung.  Das Bukett erscheint zunächst zurückhaltend und erinnert mit seinen zarten Aromen von Apfel und Birne an Weißburgunder. Mit Luft öffnet sich das Ganze dezent in Richtung Ananas, Honigmelone, Zitruszesten mit dunkelwürzigen Noten von Anis und Anklänge von Schafgarbe. Am Gaumen straight, schlank, kernig, frisch und mit einer ausgesprochen vertikalen Struktur. Im Abgang zeigt der Wein seinen zarten Schmelz und mündet in eine reife, eher milde Säure und ein mineralisch-würziges Finish. Yook & Neser vom vinocentral-Team, September 2024

Inhalt: 0.75 Liter (19,33 €* / 1 Liter)

14,50 €*
Domaine de la Pépière Cru Château-Thébaud Muscadet Sèvre-et-Maine Bio 2019
Die Rebsorte Melon de Bourgogne hat, wenn sie aus bestimmten Terroirs in der Region Sévre-et-Maine stammt, das Potenzial, seriöse und hochwertige Weine hervorzubringen, die zudem hervorragend reifen können. Das beweisen einige wenige Erzeuger*innen wie die Domaine de la Pépière schon seit Jahren – mit herausragenden Muscadets wie diesem: Die Gemeinde Château-Thebaud zählt zu den bedeutendsten Gemeindeappellationen im gesamten Muscadet. Die biodynamisch bewirtschafteten alten Reben für diesen Wein – von 1952 bis 1997 gepflanzt – stehen in der Nähe des Flusses Maine auf sandigen Lehmböden mit Granitfelsen im Untergrund. Bei einer streng selektiven Handlese wird nur das allerbeste und ideal gereifte Lesegut ausgewählt. Spontangärung und Ausbau in unterirdischen Betontanks. Ganze 30 Monate verbleibt der Wein auf der Feinhefe – mit gelegentlicher Bâtonnage. Im Bukett Anklänge von hellgelben Äpfeln und Birnen, Melonenschale sowie Noten von Fenchel und Lakritz. Die Primärfrucht spielt hier kaum eine Rolle. Am Gaumen straff, mit festem Körper, noch leicht kantiger, dezent salziger Mineralität, viel Schmelz, weicher Säure und herber, fruchig-kräutriger Würze. Im jetzigen, noch sehr jungen Stadium sollte der Wein auf jeden Fall gut belüftet werden, entfaltet sich dann aber zu einem großartigen und enorm vielseitigen Speisenbegleiter. Ein echter Charakterkopf mit subtiler Kraft und Finesse. Yook & Neser vom vinocentral-Team, Mai 2023   

Inhalt: 0.75 Liter (26,53 €* / 1 Liter)

19,90 €*
Domaine Jonathan Didier Pabiot Léon Pouilly Fumé Bio 2022
Ein kleiner Hauch schwarze Johannisbeere versteckt sich im leicht süßlichen, gelbfruchtigen und zugleich sehr reif wirkenden Bukett mit Noten von Passionsfrucht, Orangenblüten und einer steinigen, dezent rauchigen Würze. Von den hysterischen Katzenpipi-Paprika-Noten der Neue-Welt-Sauvignons (aber auch mancher Exemplare aus Deutschland) fehlt hier bei Pabiot zum Glück jede Spur.  Die Trauben für den Pouilly Fumé Florilège von Jonathan Pabiotstammen von verschiedenen Parzellen mit bis zu 50 Jahre alten Reben auf von Kalkstein, Lehm-Kalkstein und Feuerstein geprägten Böden. Der Ausbau erfolgte in Edelstahl- und Betontanks über 12 bis 14 Monate auf der Hefe.  Der Wein braucht derzeit noch viel Luft, um sich voll zu entfalten. Dann macht sich sein weicher, durchaus voller Körper am Gaumen breit – tief, vielschichtig, mit reifer Frucht und Kräuternoten. Viel Schmelz, gleichzeitig straff und fokussiert mit einer herben, aber keinesfalls groben Pampelmuse im langen, mineralisch-würzigen Abgang und einem feinen Säurenerv. Keine Rampensau, sondern ein eher stiller, in sich gekehrter Wein – der einen aber umso mehr in seinen Bann zieht. Pure Harmonie, fast ohne jegliche Ecken und Kanten und dennoch viel innerer Spannung und Lebendigkeit.  Bitte unbedingt ein paar Stunden vor dem Genuss dekantieren. Die kulinarische Anschlussfähigkeit dieses Weins ist übrigens enorm: Zu allen Arten von Meeresgetier in etwas kräftigeren Zubereitungsvarianten, Kaninchen und hellem Geflügel an cremigen Saucen mit Estragon oder auch zu Kalbsbries oder Kalbsnieren in einer säuerlichen Senfsauce legt der Pouilly Fumé Florilège sich richtig ins Zeug, ohne je dominant zu werden.   Yook & Neser vom vinocentral-Team, Mai 2024 <iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/wvzQGf8JoRs" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture" allowfullscreen></iframe>

Inhalt: 0.75 Liter (33,20 €* / 1 Liter)

24,90 €*
Domaine Jonathan Didier Pabiot Eurythmie Pouilly Fumé Bio 2023
Domaine Jonathan Didier Pabiot Eurythmie Pouilly Fumé Bio 2017: „Eurythmie“ ist die anthroposophische Bewegungskunst und hier ein Verweis auf die biodynamische Weinbaupraxis bei Jonathan Pabiot. Die Sauvignon-Blanc-Reben stehen auf vom Kalk geprägten Böden. Die Trauben wurden selektiv von Hand gelesen. Die Gärung erfolgte spontan und der Ausbau in großen Eichenfässern. Geschwefelt wurde der Wein nur sehr minimal zur Abfüllung.  Der 2017 Pouilly Fumé Eurythmie braucht viel Luft, um sich voll und ganz zu entfalten. Mit längerem Sauerstoffkontakt wird die zunächst sehr subtile und leicht verschlossene Aromatik dann immer dichter, komplexer und nuancenreicher. Die typischen Sauvignon-Aromen scheinen im gelbfruchtigen und kräutrigen Bukett nur am Rande auf. Im Mund sehr dicht und konzentriert, aber gleichzeitig auch filigran und fein. Mit ausgeprägtem Schmelz und dennoch viel Frische. Aus seiner vielschichtigen Würze heraus scheint der Wein regelrecht zu strahlen. Die milde Säure und die feingliedrige Mineralität bewegen sich in perfekter Harmonie über den Gaumen – in einem faszinierend langen Finish. An Sauvignon erinnert nur noch die erfrischende, leicht herbe Note im Abgang. Sicherlich kein lauter Wein, aber ein großes Erlebnis – und ein seltenes dazu. Der Winzer erzeugte im Jahrgang 2017 gerade mal 900 Flaschen. Yook vom vinocentral-Team, August 2020

Inhalt: 0.75 Liter (65,20 €* / 1 Liter)

48,90 €*
Vacheron Sancerre Blanc Bio 2024
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2021: Sancerre zählt zu den berühmtesten Appellationen an der Loire. Wie immer bei einem Weißwein dieser AOC handelt es sich hier um einen reinsortigen Sauvignon Blanc. Die Rebsorte hat in der Region höchstwahrscheinlich sogar ihren Ursprung. Der Basis-Sancerre der Familie Vacheron stammt aus verschiedenen Parzellen, die alle drei der typischen Bodenarten des Sancerre repräsentieren und so die unterschiedlichen Charakteristiken der gesamten AOC in diesem Wein vereinen: „Silex“, also von Feuerstein geprägte Böden, sorgen für ausgeprägte Mineralität. Den Terres Blanches – wo verwitterter Mergel vorherrscht – sagt man eher fruchtbetonte, vor allem aber früh zugängliche Weine nach. Und schließlich die Caillottes mit einem hohen Anteil von Kalkverwitterung: Sie bringen Körper in den Wein. Die biodynamisch erzeugten Trauben wurden selbstverständlich von Hand gelesen, spontanvergoren und im Edelstahl mit vermutlich längerem Hefelager ausgebaut. (Die Vacherons lassen sich diesbezüglich leider nicht in die Karten schauen.) Im für einen Sauvignon Blanc eher unaufdringlichen, delikaten Bukett finden sich Limettenzesten, etwas Cassis und ein Hauch Stachelbeere auf einem ausgeprägt gelbfruchtigen Steinobst-Fundament. Hier stehen also weniger die sogenannten Methoxypyrazine im Vordergrund, die bei der Rebsorte für Aromen wie Gras, grüner Paprika bis hin zu Anflügen von Katzenpippi verantwortlich sein können und nur von besonders hart gesottenen Sauvignon-Blanc-Fans goutiert werden. Letztere säßen hier wohl vor dem falschen Wein. Die vorwiegend gelbe Frucht mit grünlichen Akzenten setzt sich am Gaumen fort. Saftig, leichtfüßig, durchaus aber auch mit einem gewissen Körper, feinem Schmelz, einer an Zitruszesten erinnernden, dezent herben Note und einem mineralischen, perfekt austarierten Säurenerv im langen Finish. Kurzum: ein Sancerre par excellence.   Der noch sehr junge Wein zeigt sich bereits sehr zugänglich, sollte aber in diesem Stadium über mehrere Stunden in der Karaffe atmen. Empfehlenswert ist zudem ein etwas größeres Glasvolumen wie bspw. das Universalglas von Zalto. Kulinarisch wäre natürlich ein eher mürber Ziegenkäse aus der näheren oder auch etwas weiteren Region angezeigt, wie ein Saint-Maure de Touraine – im vinocentral vom Affineur Antony erhältlich – oder auch ein Crottin de Chavignol, der ja direkt aus der Gemeinde Sancerre stammt. Wer es etwas fürstlicher mag, kann den Vacheron – Sancerre Blanc AOC mit Meeresfrüchten, Fisch, hellem Fleisch oder Geflügel ins Rennen schicken. Gerne im Kontext von Estragon und anderen Kräutern, Senf, Zitronen oder auch Kapern. Aber selbst ein einfaches gemischtes Ofengemüse mit einem frischen Zitronen-Dill-Joghurt-Dip verwandelt dieser so feine wie uneitle Sancerre spielend in ein Festmahl. Yook & Neser vom vinocentral-Team, Juli 2023

Inhalt: 0.75 Liter (44,00 €* / 1 Liter)

33,00 €*
Domaine Jonathan Didier Pabiot Léon Pouilly Fumé Bio 2023
Beschreibung des Jahrgnags 2022: Ein kleiner Hauch schwarze Johannisbeere versteckt sich im leicht süßlichen, gelbfruchtigen und zugleich sehr reif wirkenden Bukett mit Noten von Passionsfrucht, Orangenblüten und einer steinigen, dezent rauchigen Würze. Von den hysterischen Katzenpipi-Paprika-Noten der Neue-Welt-Sauvignons (aber auch mancher Exemplare aus Deutschland) fehlt hier bei Pabiot zum Glück jede Spur. Die Trauben für den Pouilly Fumé Léon von Jonathan Pabiot stammen von verschiedenen Parzellen mit bis zu 50 Jahre alten Reben auf von Kalkstein, Lehm-Kalkstein und Feuerstein geprägten Böden. Der Ausbau erfolgte in Edelstahl- und Betontanks über 12 bis 14 Monate auf der Hefe. Der Wein braucht derzeit noch viel Luft, um sich voll zu entfalten. Dann macht sich sein weicher, durchaus voller Körper am Gaumen breit – tief, vielschichtig, mit reifer Frucht und Kräuternoten. Viel Schmelz, gleichzeitig straff und fokussiert mit einer herben, aber keinesfalls groben Pampelmuse im langen, mineralisch-würzigen Abgang und einem feinen Säurenerv. Keine Rampensau, sondern ein eher stiller, in sich gekehrter Wein – der einen aber umso mehr in seinen Bann zieht. Pure Harmonie, fast ohne jegliche Ecken und Kanten und dennoch viel innerer Spannung und Lebendigkeit. Bitte unbedingt ein paar Stunden vor dem Genuss dekantieren. Die kulinarische Anschlussfähigkeit dieses Weins ist übrigens enorm: Zu allen Arten von Meeresgetier in etwas kräftigeren Zubereitungsvarianten, Kaninchen und hellem Geflügel an cremigen Saucen mit Estragon oder auch zu Kalbsbries oder Kalbsnieren in einer säuerlichen Senfsauce legt der Pouilly Fumé Florilège sich richtig ins Zeug, ohne je dominant zu werden.   Yook & Neser vom vinocentral-Team, April 2023 Pouilly Fumé – eine Appellation an der Loire, die weltbekannt ist für ausgezeichneten Sauvignon blanc, auch wenn sie für längere Zeit in einer Art Dornröschenschlaf steckte. Junge Winzer*innen kommen mit neuen Ideen und Erfahrungen aus ihren Lehrbetrieben zurück. Bei Jonathan Pabiot war es die konsequente Umstellung auf ökologischen Weinbau, wovon der Vater zunächst nicht gerade begeistert war. Doch der Erfolg gab dem Junior schließlich recht. Die Cuvée Léon 2020 von Jonathan Didier Pabiot stammt von bis zu 50 Jahre alten Reben aus verschiedenen Weinbergen. Dort wachsen die Trauben auf verschieden Böden wie Kalk, Ton und auch Feuerstein. Letzterer ist Namensgeber der Appellation („fumé“ bedeutet „geräuchert“). Um die Eleganz des Sauvignons zu wahren, wird der Wein vollständig in Edelstahltanks und Betongebinden ausgebaut, auf Holzfässer verzichtet Pabiot hier gänzlich. Das Resultat zeigt sich sehr fein in der Nase. Eine überbordende Frucht sucht man vergebens. Etwas Mandarine, ein Hauch Melone und Zitruszesten. Die steinigen, flintigen Noten, die so typisch für die Silexböden der Region sind, werden bestens in Szene gesetzt. Tolle Balance am Gaumen, leichte Crèmigkeit kombiniert mit herben Zitrusnoten und einem feinen Säurenerv. Salzig-mineralisch im Nachhall mit sanft bitteren Tönen.  Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, Mai 2023

Inhalt: 0.75 Liter (34,53 €* / 1 Liter)

25,90 €*
Domaine Jonathan Didier Pabiot Eurythmie Pouilly Fumé Bio 2019
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2018: Neben „Sancerre“ zählt die Appellation „Pouilly Fumé“ wohl zu den berühmtesten an der nord-östlichen Loire – nicht zu verwechseln mit den verschiedenen Pouilly-Appellationen im Burgund. Die Bezeichnung „Fumé“ bezieht sich hier auf eine geologische Besonderheit, nämlich das Vorkommen von Feuerstein im Boden, der sich in rauchigen Noten im Bukett der Weine niederschlagen kann. Didier Pabiot ist überzeugt von den Lehren Steiners und seit einiger Zeit durch demeter zertifiziert – daher auch der Begriff „Eurythmie“ im Namen des Weines, der die anthroposophische Bewegungskunst bezeichnet. Und der Wein legt ein ordentliches Tänzchen aufs Parkett. Der Sauvignon-Charakter, wie man ihn gemeinhin kennt, spielt im Bukett nur sehr dezent eine Rolle – dafür dominieren Noten von Lindenblüten, Ananas und anderen gelben Früchten, von Honig, Kamille, getrockneten Kräutern, Gräsern und eben jener leicht rauchige Einschlag. Der Wein wurde nach der peniblen Handlese spontan vergoren, in großen Eichenfässern ausgebaut und nur kurz vor der Füllung minimal geschwefelt. Im Mund präsentiert sich das Ganze dicht und fokussiert, dabei überaus harmonisch, schön strukturiert und mit feiner Würze. Cremig und zugleich frisch, tiefgründig, aber auch lebendig und strahlend. Im Abgang dreht der Wein noch lange seine Kreise … Yook vom vinocentral-Team, November 2019

Inhalt: 0.75 Liter (56,00 €* / 1 Liter)

42,00 €*
Nicolas Joly Les Vieux Clos Savennières Bio 2023
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2019: Die eigenwilligen Gewächse von Altmeister und Biodynamie-Papst Joly sind ja eigentlich berühmt-berüchtigt dafür, sich erst mit vielen Stunden Luftkontakt der Trinkbarkeit zu nähern. Manche Jahrgänge ohnehin auch erst nach etlichen Jahren der Flaschenreife. Insofern hat uns sehr überrascht, wie zugänglich sich der 2019er bereits frisch geöffnet präsentierte. Zunächst dachten wir, dass es womöglich ein mäßigender Einfluss von Tochter Virginie sein könnte, die im Weingut zunehmend das Ruder übernimmt. Am Ende ist es aber wohl einfach dem Jahrgang geschuldet. Gerade für den Chenin Blanc an der Loire war 2019 ein außergewöhnlich gutes Jahr. Nichtsdestotrotz ist der Wein alles andere als handzahm. Es lohnt sich daher, ihn vor dem Genuss zu karaffieren – gerne auch über 24 Stunden – und dann seine weitere Entwicklung über Stunden oder auch Tage zu verfolgen. Das Thema Oxidation spielt hier jedenfalls auf fast schon magische Weise ganz und gar keine Rolle.   Durchschnittlich 30 Jahre alte Chenin-Blanc-Reben gedeihen in der von „alten Mauern“ (daher der Name) umfassten Parzelle auf dem gebietstypischen, mit Quarzit und Sand durchsetzten Schiefer. Wie immer bei Familie Joly wurden die Trauben in mehreren Durchgängen möglichst spät – also eigentlich überreif – von Hand gelesen, wobei der edelfaule Anteil in diesem Jahrgang mit weniger als 5 % gering ausfiel. Spontangärung in Holzfässern und Edelstahltanks – ohne önologische Eingriffe oder Zusätze. Acht Monate auf der Vollhefe in gebrauchten großen Holzfässern. Nach dem Abstich ganz leicht filtriert und schließlich zur Füllung geschwefelt. In Worte fassen lässt sich dieses Geschmackserlebnis nur schwer. Da sind nussige, rauchige und durchaus auch traubig-fruchtige Aromen, die sich über Stunden mehr in Richtung Birnenbrand, Dörrobst, getrockneter Kräuter und tiefgründiger erdiger Mineralität entwickeln.Am Gaumen dicht, fast viskos, phenolisch-würzig und pikant. Kraftvoll und zugleich leichtfüßig (bei 15 Vol.-%!), wobei das Ganze kurioserweise mit mehr Luft auch immer mehr Frische an den Tag legt. Ein Sumo-Ringer, der auf Spitzenschühchen am Gaumen Pirouetten dreht – und mit jedem Atemzug agiler wird … Die überaus progressiven Weine der Domaine Nicholas Joly sind in ihrer kompromisslosen Andersartigkeit so legendär wie umstritten. Niemand arbeitet bei trockenen Weinen mit so reifem Lesegut und sogar Botrytis. Auch fällt uns kaum jemand ein, der dem Jahrgang in so konsequenter Weise Tribut zollt und in schwierigen Jahren auch einfach schwierige Weine füllt. Überhaupt verfolgen nur sehr wenige Winzer*innen eine so radikale Idee von Wein und Terroir, die in keiner Weise den vermeintlichen Erwartungen der Konsument*innen entgegenkommt. Diese Idee verhält sich zum Gros der Weinwelt wie Wittgenstein zu Bergdoktor-Schmonzetten. Doch alle, die Wein nicht nur als süffiges Genussmittel, sondern als Ausdruck einer ernst zu nehmenden Kultur betrachten, sollten sich zumindest mal damit auseinandergesetzt haben. Und da bietet sich gerade der 2019er „Les Vieux Clos“ an – sowohl hinsichtlich des Preises als auch der Zugänglichkeit. Yook & Neser vom vinocentral-Team, Juli 2023 <iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/NznCMlbRDMk" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture" allowfullscreen></iframe>

Inhalt: 0.75 Liter (73,33 €* / 1 Liter)

55,00 €*
Nicolas Joly Coulée de Serrant Bio 2021
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2015: Dieser Wein ist das Flaggschiff der lebenden Winzerlegende Nicholas Joly und nicht minder berühmt-berüchtig und exzentrisch als sein biodynamischer Ziehvater. Auch wenn der Meister selbst heute kaum mit der Vin-naturel-Szene in Verbindung gebracht wird, weil er eisern am Schwefeln seiner Weine festhält, kann er doch als einer der Vorreiter dieser Bewegung gelten. Denn abgesehen vom Schwefel (bei Joly immer aus natürlichen vulkanischen Vorkommen und nicht als Nebenprodukt der Petrochemie) lässt er seinen Weinen absolut freien Lauf und begleitet sie auf ihrem Weg gewissermaßen antiautoritär. Die Chenin-Blanc-Trauben dürfen grundsätzlich voll ausreifen, was manchmal extrem hohe Alkoholgehalte und ausgeprägte Botrytis mit sich bringt. Auch vor offenkundigen Fehltönen schreckt Joly nicht zurück, wenn sie eben dem Lauf der Dinge entsprechen. Und so scheiden sich bei seinen Weine die Geister: Für die einen die Offenbarung schlechthin, für die anderen eine unverschämte Zumutung. Denn vor allem in ihrer Jugend sind die Weine oft schroff, grobkantig und vollkommen unnahbar, ja, nahezu gewalttätig. Ein gereifter Coulée de Serrant – und reifen können diese Weine über Jahrzehnte – ist jedoch in jedem Fall ein einzigartiges Erlebnis, denn viele Kinderkrankheiten wie Mufftöne und Ähnliches wachsen sich dabei aus. Diesbezüglich muss man allerdings feststellen, dass der vorliegende Jahrgang 2015 sich bereits erstaunlich zugänglich präsentiert, obwohl er sicherlich von seiner Reife noch weit entfernt ist. Die Lage „Clos de la Coulée de Serrant“ mit rund 7 Hektar ist im Alleinbesitz der Familie Joly und eine der sehr wenigen Monopollagen in Frankreich, die sogar über eine eigene AOC verfügen. Ursprünglich als Weinberg angelegt wurde die Lage bereits im Jahr 1130 – das macht 890 Jahrgänge in Folge. Seit 1980 bewirtschaftet Joly die Lage biodynamisch – ausschließlich von Hand oder mit dem Pferd. Die Chenin-Blanc-Reben hier sind im Durchschnitt rund 40 Jahre alt – die ältesten über 80. Die Erträge liegen bei gerade mal 20-25 Hektoliter pro Hektar. Die dünne Bodenschicht von lediglich 20 bis 40 Zentimeter Tiefe gründet auf rotem Schiefer.  Wir haben den Wein nur leicht gekühlt und über drei Tage verkostet: Tag 1: Frisch geöffnet wirkt der Wein zunächst erwartungsgemäß recht verschlossen und etwas diffus. Mit Luft entfalten sich Aromen von Honig, frischen Blüten, Leder, Rauch, feuchter Erde, grünen Walnüssen und Lakritz. Im Mund erscheint das Ganze irgendwie kühl, im Rachen spürt man jedoch deutlich die wärmende Wirkung der satten 14,5 % Alkohol, wobei der Wein keineswegs brandig schmeckt. Die Tannine wirken etwas kantig. Dicht und viskos fließt er über die Zunge. Über allem liegt eine eigenwillige dunkle Würze. Tag 2: Der Wein scheint schon im Bukett erstaunlicherweise an Frische gewonnen zu haben. Die Aromen wirken klarer, bereichert mit frischen Kamilleblüten, Quittengelee, gedörrter Birne und halbfermentiertem Tee. Die dunkle Würze ist noch immer vorhanden, fügt sich aber besser ins Gesamtbild. Die Botrytisnoten, wie man sie ansonsten vor allem von edelsüßen Weinen kennt, machen sich deutlich bemerkbar. Der Wein wirkt am Gaumen wesentlich offener und weist im Nachhall einen süßlichen Kern auf – gleichzeitig tritt die Säure klarer hervor, was den frischen Eindruck unterstreicht.  Tag 3: Der Wein hat sich merklich noch weiter geöffnet. Frisches Kokosfleisch und exotische Fruchtnoten erweitern das Aromenspektrum – aber auch etwas Karamell, Nussbutter und holzige Noten. Die Tannine wirken etwas sanfter und der wärmende Alkohol und die ausgeprägte dunkle Würze erinnern an mit viel Wasser verdünnten Cognac. Im Finish bleibt ein leicht ätherischer und auch adstringierender, ein wenig herber Eindruck.  Ob man diesen eigenwilligen Stil nun schätzt oder nicht, man wird auf jeden Fall zugeben müssen, dass dies offenbar ein ganz großer Wein ist. Dicht, salzig, vibrierend und ungemein expressiv. Ein Charakterkopf mit einer inneren Strahlkraft, der mit nichts in der Weinwelt vergleichbar erscheint. Hier wurde das viel beschworene Terroir und die Individualität im Wein kunstvoll auf die Spitze getrieben. Yook vom vinocentral-Team, August 2020

Inhalt: 0.75 Liter (132,00 €* / 1 Liter)

99,00 €*
Nicolas Joly Clos de la Bergerie Savennières Bio 2014
„Clos de la Bergerie“ gehört zur Appellation „Savennières Roche aux Moines“. Die Rebstöcke hier sind durchschnittlich 30 Jahre alt, manche wurden bereits 1920 gepflanzt. Der Wein steht entsprechend seiner Preisklasse sehr nachvollziehbar zwischen den anderen beiden Weinen von Nicholas Joly. Er ist weniger fordernd und anspruchsvoll als der „Coulée de Serrant“, jedoch auch deutlich komplexer und tiefgründiger als der „Les Vieux Clos“ – alles in allem aber natürlich ein echter Joly-Wein mit den bekannten Ecken und Kanten.  Auch für diesen Wein wurden die Trauben im extrem reifen Zustand gelesen, was vielleicht den eigenwilligen Charakter der Weine von Nicholas Joly grundsätzlich am stärksten prägt. Das Bukett ist ein markantes Aromen-Potpourri aus vollreifer Birne, Kamillentee, Tabak, trockener Erde und verschiedenen zitrischen Noten. Nach etlichen Stunden Luftkontakt pendelt sich jedoch alles in ein harmonisches Ganzes ein. Die reife, dichte und sehr warme Aromatik, die sich dann entfaltet, erinnert auch hier an edelsüße Weine, wobei wir uns natürlich ganz klar im trockenen Bereich bewegen. Die Fruchtaromen wirken eher gekocht oder gedörrt, wobei auch frische Nuancen wie Anklänge von Ingwer aufblitzen. Im Mund präsentiert sich der Wein einerseits dicht mit Muskeln bepackt, andererseits sehr behände und agil. Das Aromenspektrum wird zunehmend blumiger und frischer, wobei stets eine eher dunkle Würze als Grundakkord dominiert. Sehr spannungsvoll und vielschichtig. Mit „easy drinking“ hat das so viel zu tun wie ein Ingmar-Bergmann-Film mit dem TV-Nachmittagsprogramm für Kinder. Ein großer Wein, der einen für Stunden in seinen Bann schlagen kann, wenn man sich auf ihn einlässt. Yook vom vinocentral-Team, August 2020

Inhalt: 0.75 Liter (78,67 €* / 1 Liter)

59,00 €*
Domaine de la Pépière Cru Clisson Muscadet Sèvre-et-Maine 2022
Beschreibung von Domaine de la Pépière Cru Clisson Muscadet Sèvre-et-Maine 2017: Die Trauben für diesen herausragenden Muscadet stammen aus einer kleinen vom Granit geprägten Parzelle mit 50 bis 110 Jahre alten Melon-de-Bourgogne-Rebstöcken. Aufgrund des Alters der Rebstöcke und der besonderen Bodenformation haben die Winzer der Domaine de la Pépière bereits 2005 entschieden, diese Trauben gesondert in einem eigenen Wein auszubauen. Selektive Handlese und anschließende spontane Gärung, gefolgt von einem zweijährigen Lager auf der Feinhefe mit regelmäßiger Battonage. Aromen von exotischen Früchten, vor allem Ananas, umspielt von einer intensiven mineralischen Würze, ausgeprägt kräutrigen Noten mit einem Hauch Curry. Im Mund zeigt sich der Wein mit einer unbändigen Frische und feinem Schmelz – absolut klar und sehr feingliedrig. Das ziemlich lange mineralische Finish wird von einer zarten, frischen, aber durchaus reifen Säurestruktur getragen. Ein ganz wunderbarer Speisebegleiter zu Fisch und Meeresfrüchten aller Art, der jedoch auch genug Substanz mitbringt, um es beispielsweise spielend mit einem intensiv süß-sauren Cucumber Relish aufzunehmen. Durch seine fruchtige Frische macht der "Clisson" Muscadet Sèvre-et-Maine 2017 schon jetzt allergrößtes Vergnügen, kann aber auch 15-20 Jahre reifen. Yook vom vinocentral-Team, August 2020

Inhalt: 0.75 Liter (27,87 €* / 1 Liter)

20,90 €*
Domaine des Roches Neuves Bulles de Roche
Dass Weingüter auch mindestens einen Schaumwein im Portfolio haben, gehört heute zum guten Ton. Dass dabei die Handschrift des Winzers so deutlich erkennbar bleibt, ist eher die Ausnahme. Hier macht sich in jeder Nuance der Stil Thierry Germains bemerkbar – bereits im Bukett mit seinen leicht oxidativen Noten vom Ausbau im Holz. Neben den prägenden 90 % Chenin Blanc von kalkhaltigen Böden runden je 5 % Chardonnay und weißgekelterter Cabernet Franc das Ganze ab. Die Grundweine reiften für mindestens drei Monate in gebrauchten Barriques. Nach der traditionellen zweiten Gärung in der Flasche lagerte der Schaumwein mindestens neun Monate auf der Hefe, bevor er degorgiert wurde. Ohne Dosage – also brut nature.  Im Bukett wie gesagt leicht oxidativ mit dezenten Brioche-Noten, gelber Melone, reifem gelbem Steinobst und Honig. Im Mund vielschichtig, vollmundig, würzig und komplex, sodass man vermuten könnte, der Schaumwein wäre aus Grundweinen verschiedener Jahrgänge komponiert, was hier aber gar nicht der Fall ist. Die Perlage ist fein, aber durchaus druckvoll, das Mundgefühl dicht und cremig. Ein zarter Säurenerv und eine dezente Bitternote im Finish sorgen für Frische. Ein durchaus extravaganter Crémant de Loire mit großem Speisebegleitungspotenzial. Yook vom vinocentral-Team, August 2020

Inhalt: 0.75 Liter (32,80 €* / 1 Liter)

24,60 €*