Gut Hermannsberg Riesling Kupfergrube Großes Gewächs -Reserve- 2016:
Für eingefleischte Fans von Gut Hermannsberg ist das Große Gewächs aus der Kupfergrube wohl das reizvollste schlechthin. Wie bereits 2015 durfte ein Teil des Jahrgangs länger im Fass auf der Hefe reifen, hier ganze zwei Jahre, was dem Wein eine leicht burgundisch anmutende Schmelzigkeit verleiht und uns spontan an Chablis denken lässt.
Die 30 bis 70 Jahre alten Riesling-Reben stehen hier windgeschützt in einer Steillage mit bis zu 60 % Neigung auf vulkanischen Melaphyrböden, die den Weinen ihre teils brachiale Mineralität verleihen. Das trug in früheren Jahrgängen dazu bei, dass sich dieses GG in seiner Jugend oftmals mit einer schon fast schroffen Kantigkeit präsentierte. Auch diese hat sich hier durch die zusätzliche Reife im Fass und anschließend auf der Flasche gewissermaßen abgeschliffen, ohne den Wein jedoch als glatt erscheinen zu lassen. Belüftung ist hier dennoch geboten.
Dann zeigt sich ein reifes und dennoch frisches Bukett mit saftiger Limette, etwas gelbem Steinobst, gelber Melone und floralen Noten. Auch Anklängen von tertiären Aromen wie Honig und ein Hauch Petrol finden sich hier.
Im Mund öffnet sich der Wein im reizvollen Spannungsfeld zwischen straffer, dezent gerbstoffig anmutender mineralischer Struktur, einer drahtigen, aber sehr reifen Säure, delikater Frucht und pikanter, dunkler Würze, die in ein salziges langes Finish mündet. Dieser große Wein ist trotz seiner zusätzlichen Reifezeit noch nicht vollkommen entfaltet und sollte daher zwar jetzt gekauft (sonst ist er weg), aber weitere ein bis zwei Jahre gelagert werden. Sein ganzes Potenzial lässt sich bereits erahnen. Zur vollen Größe wird er jedoch erst später gelangen und diese dann sicherlich auch über etliche Jahre halten.
Yook & Neser vom vinocentral-Team, September 2021
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2023:
Sebastian Schäfer vom Weingut Joh. Bapt. Schäfer gelingt es mit diesem Wein, seine stringente Riesling-Stilistik auf die Scheurebe zu übertragen. Die Trauben der 30 Jahre alten Stöcke strotzen vor Extrakt und steiniger Mineralik. Im Bukett präsentieren sich ein Hauch weißer Pfeffer und grüner Paprika, florale Noten von Pfingstrose und Jasmin, frisch geriebene Limettenschale und Pampelmuse sowie die Würze von Johannisbeerblättern. Kühl und herb auf der Zunge wird der finessenreiche Abklang, verbunden mit einem schönen Süße-Säurespiel, zu einer straffen und saftigen Angelegenheit. Animierender und frischer Trinkgenuss.
Robert Frey vom vinocentral-Team, April 2024
Die Trauben für diesen Kabinett stammen aus dem als Große Lage klassifizierten Pittermännchen, dessen Böden geprägt sind von Lehm, durchzogen von verwittertem Schiefer und Tonschiefer. Jahr für Jahr fasziniert uns dieser Wein aufs Neue – und ist in Sachen Kabinett und Preis-Leistung kaum zu schlagen.
Der Wein wurde spontan vergoren und klassisch im traditionellen Stückfass ausgebaut, bevor er bis ins Frühjahr auf der Feinhefe reifte. Mit etwa 50 g/l Restzucker und 8 g/l Säure vereint er auf faszinierende Weise Fruchtsüße und Frische.
In der Nase zeigt sich noch die typische „Sponti“-Note mit steinigen, leicht wilden Akzenten. Hinzu kommen exotisch anmutende Fruchtaromen – Papaya, feine Zitrusnoten – und eine elegante Kräuterwürze. Am Gaumen begeistert der Kabinett mit glockenklarer, fein ziselierter Säure, die die Süße perfekt ausbalanciert. Zitrusfrüchte und eine lebendige, an Maracuja erinnernde Säure sorgen für Spannung, während mineralische, steinige Noten den Herkunftscharakter betonen.
Die Balance zwischen Süße, Säure und Mineralität macht diesen Wein gleichermaßen charmant wie aufregend – ein vielseitiger Riesling, der hervorragend zu aromatischen, scharf-würzigen Gerichten passt, etwa einem thailändischen Beef-Salat mit Gurke, Chili und Tomate. Oder einfach solo, jederzeit – zum Beispiel auf der Terrasse.
Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, Juli 2025
Das Pittermännchen ist eine traditionsreiche Lage mit Südausrichtung und bis zu 45 % Hangneigung – direkt angrenzend an das ebenfalls als Große Lage klassifizierte Goldloch. In lehmigen Böden, durchzogen von Tonschiefer und Kieselstein, wurzeln die alten Reben für dieses Große Gewächs. Bereits in etwa 50 cm Tiefe tritt poröser, gelblich-weißer Tonschiefer zutage – Überbleibsel des rund 360 Millionen Jahre alten Devonmeeres. Dieser verwitterte Schiefer prägt den Charakter des Weins: Zitrusfrüchte, saftiger Pfirsich und kräutrig-würzige Noten verbinden sich mit einer druckvollen, spannungsreichen Mineralität.
Nach selektiver Handlese und bis zu vier Stunden Maischestandzeit erfolgen Gärung und Ausbau komplett im Edelstahltank, anschließend reift der Wein etwa sechs Monate auf der Feinhefe.
Bereits in der Nase zeigt sich, dass das Pittermännchen GG von Sebastian Schäfer sein erstes Trinkfenster erreicht hat: klassische Reifenoten, vielschichtige Frucht, mit einem Hauch Exotik. Am Gaumen überzeugt er mit dichter, prägnanter Struktur und intensiver gelber Frucht. Die Mitte ist kraftvoll und breit, getragen von einer reifen, harmonischen Säure. Im Nachhall erscheint eine feine, herbe Note mit charakteristischer Schiefer-Mineralität – sie verleiht dem Wein Länge und Tiefe.
Ein spannender, charaktervoller Riesling, der den Spagat zwischen Fülle und Eleganz meisterhaft vollzieht – und über viele Jahre hinweg weiter an Komplexität gewinnen wird.
Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, Juli 2025
Der Riesling Mineral verkörpert perfekt die Stilistik des Hauses Emrich-Schönleber. Gewachsen auf Quarzit und blauem Schiefer in den jüngeren Anlagen des berühmten Halenbergs präsentiert sich ein Wein, der weder laut noch aufdringlich daherkommt. Sehr zurückhaltend und dezent im Bukett. Ganz feine kräutrige Würze, leicht erdige Anklänge und eine rauchige, mineralische Note. Dezent im Hintergrund dann etwas weißer Pfirsich und Zitrusaromen. Sehr saftig, dabei aber geradlinig und präzise, präsentiert sich auch am Gaumen wieder der Schönlebersche Purismus. Leichter Schmelz, vollmundig ohne überladen zu wirken. Tolle Länge mit ausgeprägt mineralischem Nachhall. Der Name ist hier Programm.
Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, April 2024
Laut VDP-Statuten duldet das „Große Gewächs“ in Sachen Herkunftsbezeichnung keine trockenen Nebenbuhler (insgeheim vielleicht aus Furcht?), weshalb die berühmte GG-Lage „Monzinger Frühlingsplätzchen“, aus der diese trockene Spätlese stammt, nicht auf dem Etikett stehen darf. Der Kunstnamen „Frühtau“ gibt bei diesem Ortswein zumindest einen kleinen Fingerzeig. Und während bereits der 2019er-Jahrgang auf den Markt kommt, zeigt dieser wunderbare Wein nach einem zusätzlichen Jahr Flaschenreife zum einen so langsam seinen ausgewachsenen Charakter, zum anderen, dass es im schwierigen Hitzejahr 2018 durchaus möglich war, elegante und präzise Weine zu machen, wenn auch vielleicht etwas weicher als in kühleren Jahren.
Im Bukett gelbe Frucht, Ziturzesten, Verbene und andere kräutrig-fruchtige Noten. Im Mund sehr saftig mit reifer Frucht, feinem Schmelz, frischer, jedoch milder Säure und der schiefertypischen dunklen Würze. Das alles präsentiert sich harmonisch und wie gesagt weich, aber durchaus präzise, mit Spannung und Druck am Gaumen. In seiner Gewichtsklasse – und insbesondere im Hinblick auf den Jahrgang – ohne Zweifel unter den absoluten Champions.
Yook & Neser vom vinocentral-Team, Oktober 2020
Ähnlich wie beim Gutswein „7 Terroirs“ handelt es sich bei diesem Ortswein hier eigentlich um ein „kleines“ Großes Gewächs, sprich, um Trauben aus der GG-Steillage Schlossböckelheimer Kupfergrube, von Reben, die noch etwas zu jung sind, um in der Spitzenliga mitzuspielen. Weit entfernt davon sind sie jedoch offensichtlich nicht mehr: Im Bukett Noten von Feuerstein, gelben und grünen Früchten – auch exotische – durchwoben von dezenten Kräutern und Blüten. Im Mund sehr dicht, saftig, kraftvoll mit intensiver salziger Mineralität und einer eher dunklen, kräutrigen Würze. All das verdankt sich den von Schiefer und Vulkangestein geprägten Böden der Kupfergrube. Schlank, aber druckvoll, fein und sehr präzise fließt der Wein über den Gaumen. Im erstaunlich langen Abgang gesellt sich zu Frucht, Mineralität und einer delikaten Säure noch eine erfrischend herbe Note. Der Wein wurde spontan vergoren und im Edelstahl ausgebaut. Im Augenblick wirkt er vielleicht ganz leicht kantig, weil er für seine Verhältnisse noch sehr jung ist. Da scheint so viel Dampf im Kessel zu sein, dass sich das Ganze erst noch ein bisschen beruhigen muss. Das wird in ein paar Monaten sicherlich der Fall sein – dann hat man hier einen wirklich großartigen Wein im Glas, der auch bereits ein sehr gutes Reifepotenzial mitbringt. Ein Nahe-Ortswein der Extraklasse.
Yook & Neser vom vinocentral-Team, Dezember 2020
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2015:
Bei Schäfers spontan vergorenem Riesling vom Kieselstein steht, wie der Name schon andeutet, die Mineralik im Vordergrund. An der Nase übt sich der noch sehr junge Wein in Zurückhaltung – am Gaumen zeigt er sich dafür rassig und druckvoll, dabei extrem elegant und schmelzig. Schon jetzt ein ausdrucksstarker Speisebegleiter – man ahnt, was der Jüngling in ein paar Jahren zu sagen haben wird.
Yook vom vinocentral-Team, September 2016
Weingut Emrich-Schönleber Riesling Halenberg Großes Gewächs 2020:
Der Emrich-Schönleber Halenberg gehört sicherlich zur absoluten Spitze unter den deutschen Rieslingen. Doch was macht diese Lage eigentlich aus? Vollständig gen Süden gerichtet, bis zu 70 Prozent Steigung und steinige Böden. Diese sind von blauem Schiefer und Quarzit geprägt. Die tiefwurzelnden Reben liefern kleinbeerige und höchst aromatische Trauben.
Wie auch schon die Jahrgänge zuvor ist der Emrich Schönleber Halenberg GG keineswegs laut oder üppig. Das Bukett ist eher zurückhaltend und noch recht verschlossen. Aber die Komplexität und Vielschichtigkeit, die dieser Weinberg hervorbringt, sucht sicherlich seinesgleichen: Feine Kräuternoten, dezente Reduktion von nassem Feuerstein und die typisch rauchigen Komponenten des Halenbergs, die die elegante Riesling-Frucht in einer charmant unaufdringlichen Art begleitet. Am Gaumen strotzt dieser Wein dann nur so vor Kraft, jedoch auf eine subtile Weise. Nicht mit Opulenz, sondern mit sehr dicht ineinander verwobenen Aromen von weißem Pfirsich, etwas Mirabelle, herben Kräutern und ein wenig herbem schwarzen Tee. Druckvoll, mit schier nicht enden wollender Mineralität im Nachhall.Es gibt wenige deutsche Riesling, die so fein und grazil daherkommen wie der Emerich-Schönleber Halenberg GG 2020, aber gleichzeitig so nachhaltig und kraftvoll sind.
Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, Februar 2022
Das Frühlingsplätzchen ist eine der Großen Lagen des Weinguts Emrich-Schönleber. Der Name beruht auf der Tatsache, dass der Schnee hier im Frühling bedingt durch die Exposition und die bis zu 70-prozentige Hangneigung am frühesten zu schmelzen beginnt. Roter Schiefer und Kieselgestein prägen zum größten Teil die Böden.Die fruchtsüße Spätlese aus dieser exzellenten Lage zeigt ein ganz fein gewobenes Bukett von Zitrusfrucht, Maracuja und auch etwas gelbem Pfirsich. Unterlegt ist das Ganze von einem zarten Blütenduft. Im Mund dann ein betörendes Spiel aus Restsüße, das keinesfalls pappig daherkommt, und einer perfekt integrierten Säure. Federleicht tänzelt diese Spätlese mit ihrer herrlichen Mineralität über die Zunge und bleibt noch lange am Gaumen stehen. Sehr finessenreicher Süßwein, der wieder einmal zeigt, dass es sich gerade bei Riesling lohnt, auch mal den restsüßen Varianten Beachtung zu schenken.
Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, Oktober 2020
Der als erste Lage klassifizierte Schlossberg in Burg Layen ist geprägt von Tonböden mit Anteilen von rötlich-silbrigen bis blauen Schieferverwitterungsgestein. Aufgrund der guten Fähigkeit, Wasser zu speichern, gedeihen hier Rieslinge mit ausgeprägter Fruchtaromatik und feiner Mineralität. Der 2016er von Sebastian Schäfer hat nun schon einige Zeit der Flaschenreife hinter sich. In der Nase zeigen sich bereits feine Noten von Petroleum, gepaart mit dezent floralen Anklängen. Im Hintergrund eine gewisse Rotfruchtigkeit von Weinbergspfirsich und dunklen Beeren. Mit viel Schmelz und sehr harmonischer Säure präsentiert sich am Gaumen eine eher grüne Zitrusfrucht mit einem Hauch von schwarzem Tee. Im Abgang dann eine deutliche Kräuterwürze und eine klare Schiefermineralität, die noch lange nachhallen.
Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, Januar 2021
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2015:
Große Gewächse sind dafür gemacht, zu reifen, und legen nach einem Jahr in der Flasche typischerweise eine Phase ein, in der sie sich zurückziehen und verschließen. Das ist auch hier derzeit der Fall. Deshalb braucht der Wein sehr viel Luft, um sich zu entfalten. In der Nase ein leicht rauchiger Touch mit Pfirsich, exotischen Früchten und kräutrigen Anklängen – vor allem auch Waldmeister. Am Gaumen schlägt die unglaublich dichte Mineralität auf – wie bei einem Sprung vom Fünfmeterturm ins kühle Nass. Tief und komplex. Trotz der beinahe brachialen Dichte wirkt der Wein sehr fein, ungemein saftig und schmelzig. Die elegante Säure und mineralische Würze klingen noch lange im Mund nach. Ein grandioser Wein, der noch viele Jahre vor sich hat.
Yook vom vinocentral-Team, Juni 2017
Die jährlichen Weinversteigerungen des VDP sind ein Erlebnis für sich, selbst wenn man nur als Zuschauer zugegen ist. Im vergangenen Jahr haben wir jedoch zum ersten Mal mitgesteigert und uns diese wunderbare Preziose gesichert – bereits die Nase dieser Spitzenspätlese macht überdeutlich, warum: vollreife Galiamelone, Pfirsich und Holunderblütensirup. Im Mund herrscht perfekte Balance zwischen der deutlichen Restsüße und der fruchtig-mineralischen Säure, durch die der Wein seinen beinahe leichten und trinkigen Charakter erhält. Das wunderbare Fruchtsüße-Säure-Spiel ist von einer vielschichtigen, steinigen Mineralität unterlegt. Ganz großes Riesling-Kino!
Yook vom vinocentral-Team, Juni 2017
Neu eingetroffen. Aktuelle Beschreibung folgt. Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2016:
1. Platz Riesling trocken, Best of Riesling 2017, Meininger Verlag
"Fein-würzige Spontinase mit vielen Wiesenkräutern und enormem mineralischen Druck; am Gaumen Koriandersamen, feine gelbe Würze und frische Frucht, sehr druckvoll mit viel Frucht und Potenzial"
Verkoster der Meininger-Jury am 1. Juni 2017
Sebastian Schäfer hat mit seinen filigranen, präzisen und vielschichtigen Rieslingen qualitativ längst zu den großen Namen an der Nahe aufgeschlossen – und das nicht erst seit seiner Aufnahmen in den VDP vor wenigen Jahren. Dieser VDP.Ortswein erweist sich als Nahe-Riesling par excellence: Gelbe, würzige Steinobstnoten und etwas grüner Apfel im Bukett. Am Gaumen feingliedrig und schlank, saftig, ausgeprägt mineralisch und mit pikanter Würze, die in Verbindung mit der kristallklaren Säure noch lange am Gaumen nachhallt.
Yook vom vinocentral-Team, August 2017
Oh, Ihr kleingläubigen und engstirnigen Trockentrinker! Was entgeht Euch nicht alles, nur weil Ihr ein paar Gramm Restzucker mehr im Wein nicht gutheißen wollt. Ist es doch gerade das Spiel aus animierender Säure und leichter Fruchtsüße, die dem Riesling „Lenz“ von Frank Schönleber so viel animierenden Trinkfluss und Frische verleiht. Würden man ihn euch ohne Analysedaten kredenzen, Ihr würdet ein Hochlied singen auf einen trockenen Wein.
Die etwas mmehr als 10 g/l Restsüße unterstützen die feinen, leicht exotischen Fruchtaromen von Maracuja, Grapefruit und Limette, die von heimischer Mirabelle, rotfleischigem Pfirsich und Heublume begleitet werden, ohne sie mit marmeladiger Süße zu verkleben. Am Gaumen spürt man den mineralischen Druck des verwitterten roten Schiefers und des Quarzits, für die die Monzinger Weinbergslagen bekannt sind. Dieser Riesling trägt die Signatur einers hervorragenden Terroirs und die Handschrift eines grandiosen Winzers. Er hat die Leichtigkeit und Duftigkeit der ersten warmen Frühlingsbrise und macht Lust auf den nächsten spannenden Schluck!
Robert Frey vom vinocentral-Team, Juli 2025
Lange galt das Frühlingsplätzchen – im Vergleich zur Lage Halenberg – als die „kleine Schwester“, deren Weine fruchtbetonter und weniger tief erschienen. Doch dieses Bild hat sich gewandelt. Die Böden wurden steiniger und karger, die Reben älter, die Erträge niedriger – und mit dem Klimawandel hat sich das Profil dieser Großen Lage spürbar geschärft. Heute steht das Monzinger Frühlingsplätzchen für große, strukturierte Rieslinge mit Tiefe, Schieferwürze und Charakter. Der Jahrgang 2022 unterstreicht diesen Wandel eindrucksvoll.
Im Bukett zeigt der 2022er (noch) eine feine „Sponti-Nase“, dahinter entfaltet sich eine subtile Frucht, begleitet von getrockneten Kräutern und rauchiger Schieferwürze. Am Gaumen überzeugt der Wein mit klarer Linie, griffiger Textur und salziger Mineralität. Die Frucht bleibt auch hier zurückhaltend – getragen von einer festen, fein austarierten Säure. Nasse Steine, Orangenzeste und ein Hauch Brotkruste klingen im langen, kühlen Nachhall nach.
Ein Riesling, der mehr denn je die Handschrift seines Terroirs trägt: kein lauter Fruchtwein, sondern ein Wein von leiser Größe und innerer Spannung.
Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, Juli 2025
Derzeit sehr beliebt in unserem Sortiment sind die sogenannten „Blanc de Noir“. Auch wenn die Farbe es suggeriert: Sie gehören nur scheinbar zur Familie der Rosé. Tatsächlich wird hier, entsprechend der französischen Übersetzung des Namens, Weißwein aus roten Trauben gekeltert. Auch Sebastian Schäfer vom Nahe-Weingut Joh. Bapt. Schäfer macht aus seinen Spätburgunder-Trauben einen solchen Wein.
Im Glas schimmert er leicht Messingfarben bis Lachsrosa. Es duftet nach Zitrusblüten, weißer Johannisbeere und rotfleischigem Pfirsich. Am Gaumen dann noch ausgeprägter der rote Weinbergspfirsich und Pink Grapefruit, gepaart mit der Würze von grünen Kräutern wie Zitrone, Melisse, Eisenkraut und Minze. Kühl, trocken und erfrischend im Abklang mit einer guten Fruchtsäure, etwas ausgleichendem Restzucker und einem Fitzelchen an prickelnder Kohlensäure aus der Gärung. Mehr als ein Kompromiss für all jene, die sich zwischen Weiß-, Rot- und Rosé-Wein nicht entscheiden wollen.
Robert Frey vom vinocentral, Juni 2023
Immer beliebter werden in unserem Sortiment die sogenannten „Blanc de Noir“, die nur scheinbar, von ihrer leichten Färbung her, zur Familie der Rosé gehören. Tatsächlich aber, wörtlich aus dem französischen übersetzt „Weiße aus Schwarzen“ , also Weißweine gekeltert aus roten Trauben sind. Auch der Winzer Sebastian Schäfer vom Weingut Johann Baptiste Schäfer an Nahe macht einen solchen Wein aus seinen Spätburgunder-Trauben.Ins Glas gegossen schimmert ein schönes Rotgold. Die erste Nase ist sehr weinig und es duftet nach saftigen roten Trauben und deren Most. Damit einhergehen die Aromen von Zitrusblüten, weißer Johannisbeere, rotfleischigem Pfirsich, Grapefruit und Netzmelone. Im Finish trocken mit guter Fruchtsäure, etwas ausgleichendem Restzucker und einem Fitzelchen an prickelnder Kohlensäure aus der Gärung. Kühl und erfrischend bleibt er im Mund, mit der Würze grüner Kräuter wie Melisse, Minze, Petersilie und Zitronenverbene stehen. Mehr als ein Kompromiss für all jene, die sich zwischen Weiß-, Rot- und Rosé-Wein nicht entscheiden wollen.
Robert Frey vom vinocentral, Mai 2020
Unsere Monopollage vereint Kraft mit Eleganz. Aus dem Hermannsberg gehen Weine mit großer Tiefe hervor, die oft puristisch wirken. Der 2016er Hermannsberg zeigt an der Nase florale Aromen, gepaart mit Pfirsich und Zitrusnoten. Am Gaumen zeigt sich auch dieses Großes Gewächs sehr schlank mit einer schönen Schieferwürze im Nachhall.
Das Weingut über sein Großes Gewächs
Neu eingetroffen. Aktuelle Beschreibung folgt. Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2017:
„Halgans“ ist die Bezeichnung des Kranichs im Hunsrücker Platt, dass man traditionell auch an der Nahe spricht. Die Silbe „hal“ verweist hier zusätzlich an die engere Herkunft dieses als Ortswein deklarierten Tropfens. Die Trauben stammen nämlich aus der bekannten GG-Lage Monzinger Halenberg, was allerdings nicht auf dem Etikett stehen darf. Gewissermaßen ist dies also ein „kleines“ Großes Gewächs. Wie fast alle Weine von Spitzenerzeugern entfaltet sich auch dieser in der Flasche eigentlich erst nach ein bis zwei Jahren so richtig und der 2017er zeigt sich derzeit von seiner besten Seite: im Bukett reifes gelbes Steinobst – vor allem würziger Weinbergspfirsich. Auf den zweiten Blick bzw. Schnüffler sehr viel prägender ist jedoch die leicht jodige, rauchige und dunkle Note, die man vielleicht als Schiefermineralität bezeichnen könnte.
Im Mund breitet sich der Wein zunächst kühl, puristisch und elegant aus, zeigt dann aber auch feinen Schmelz. Im Nachhall tritt straight und dennoch harmonisch eine zitrusartige Säure hervor, die sich mit der vielschichtigen Mineralität und erneut der leicht dunklen Würze zu einem wunderschönen Finish verbindet, das noch lange nachhallt.
Yook & Neser vom vinocentral-Team, Oktober 2020
Immer beliebter werden in unserem Sortiment die sogenannten „Blanc de Noir“, die nur scheinbar, von ihrer leichten Färbung her, zur Familie der Rosé gehören. Tatsächlich aber, wörtlich aus dem französischen übersetzt „Weiße aus Schwarzen“ , also Weißweine gekeltert aus roten Trauben sind. Auch der Winzer Sebastian Schäfer vom Weingut Johann Baptiste Schäfer an Nahe macht einen solchen Wein aus seinen Spätburgunder-Trauben.Ins Glas gegossen schimmert ein schönes Rotgold. Die erste Nase ist sehr weinig und es duftet nach saftigen roten Trauben und deren Most. Damit einhergehen die Aromen von Zitrusblüten, weißer Johannisbeere, rotfleischigem Pfirsich, Grapefruit und Netzmelone. Im Finish trocken mit guter Fruchtsäure, etwas ausgleichendem Restzucker und einem Fitzelchen an prickelnder Kohlensäure aus der Gärung. Kühl und erfrischend bleibt er im Mund, mit der Würze grüner Kräuter wie Melisse, Minze, Petersilie und Zitronenverbene stehen. Mehr als ein Kompromiss für all jene, die sich zwischen Weiß-, Rot- und Rosé-Wein nicht entscheiden wollen.
Robert Frey vom vinocentral, Mai 2020