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Vacheron Sancerre Blanc Bio 2023
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2021: Sancerre zählt zu den berühmtesten Appellationen an der Loire. Wie immer bei einem Weißwein dieser AOC handelt es sich hier um einen reinsortigen Sauvignon Blanc. Die Rebsorte hat in der Region höchstwahrscheinlich sogar ihren Ursprung. Der Basis-Sancerre der Familie Vacheron stammt aus verschiedenen Parzellen, die alle drei der typischen Bodenarten des Sancerre repräsentieren und so die unterschiedlichen Charakteristiken der gesamten AOC in diesem Wein vereinen: „Silex“, also von Feuerstein geprägte Böden, sorgen für ausgeprägte Mineralität. Den Terres Blanches – wo verwitterter Mergel vorherrscht – sagt man eher fruchtbetonte, vor allem aber früh zugängliche Weine nach. Und schließlich die Caillottes mit einem hohen Anteil von Kalkverwitterung: Sie bringen Körper in den Wein. Die biodynamisch erzeugten Trauben wurden selbstverständlich von Hand gelesen, spontanvergoren und im Edelstahl mit vermutlich längerem Hefelager ausgebaut. (Die Vacherons lassen sich diesbezüglich leider nicht in die Karten schauen.) Im für einen Sauvignon Blanc eher unaufdringlichen, delikaten Bukett finden sich Limettenzesten, etwas Cassis und ein Hauch Stachelbeere auf einem ausgeprägt gelbfruchtigen Steinobst-Fundament. Hier stehen also weniger die sogenannten Methoxypyrazine im Vordergrund, die bei der Rebsorte für Aromen wie Gras, grüner Paprika bis hin zu Anflügen von Katzenpippi verantwortlich sein können und nur von besonders hart gesottenen Sauvignon-Blanc-Fans goutiert werden. Letztere säßen hier wohl vor dem falschen Wein. Die vorwiegend gelbe Frucht mit grünlichen Akzenten setzt sich am Gaumen fort. Saftig, leichtfüßig, durchaus aber auch mit einem gewissen Körper, feinem Schmelz, einer an Zitruszesten erinnernden, dezent herben Note und einem mineralischen, perfekt austarierten Säurenerv im langen Finish. Kurzum: ein Sancerre par excellence.   Der noch sehr junge Wein zeigt sich bereits sehr zugänglich, sollte aber in diesem Stadium über mehrere Stunden in der Karaffe atmen. Empfehlenswert ist zudem ein etwas größeres Glasvolumen wie bspw. das Universalglas von Zalto. Kulinarisch wäre natürlich ein eher mürber Ziegenkäse aus der näheren oder auch etwas weiteren Region angezeigt, wie ein Saint-Maure de Touraine – im vinocentral vom Affineur Antony erhältlich – oder auch ein Crottin de Chavignol, der ja direkt aus der Gemeinde Sancerre stammt. Wer es etwas fürstlicher mag, kann den Vacheron – Sancerre Blanc AOC mit Meeresfrüchten, Fisch, hellem Fleisch oder Geflügel ins Rennen schicken. Gerne im Kontext von Estragon und anderen Kräutern, Senf, Zitronen oder auch Kapern. Aber selbst ein einfaches gemischtes Ofengemüse mit einem frischen Zitronen-Dill-Joghurt-Dip verwandelt dieser so feine wie uneitle Sancerre spielend in ein Festmahl. Yook & Neser vom vinocentral-Team, Juli 2023

Inhalt: 0.75 Liter (44,00 €* / 1 Liter)

33,00 €*
Vacheron Sancerre Blanc Bio 2024
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2021: Sancerre zählt zu den berühmtesten Appellationen an der Loire. Wie immer bei einem Weißwein dieser AOC handelt es sich hier um einen reinsortigen Sauvignon Blanc. Die Rebsorte hat in der Region höchstwahrscheinlich sogar ihren Ursprung. Der Basis-Sancerre der Familie Vacheron stammt aus verschiedenen Parzellen, die alle drei der typischen Bodenarten des Sancerre repräsentieren und so die unterschiedlichen Charakteristiken der gesamten AOC in diesem Wein vereinen: „Silex“, also von Feuerstein geprägte Böden, sorgen für ausgeprägte Mineralität. Den Terres Blanches – wo verwitterter Mergel vorherrscht – sagt man eher fruchtbetonte, vor allem aber früh zugängliche Weine nach. Und schließlich die Caillottes mit einem hohen Anteil von Kalkverwitterung: Sie bringen Körper in den Wein. Die biodynamisch erzeugten Trauben wurden selbstverständlich von Hand gelesen, spontanvergoren und im Edelstahl mit vermutlich längerem Hefelager ausgebaut. (Die Vacherons lassen sich diesbezüglich leider nicht in die Karten schauen.) Im für einen Sauvignon Blanc eher unaufdringlichen, delikaten Bukett finden sich Limettenzesten, etwas Cassis und ein Hauch Stachelbeere auf einem ausgeprägt gelbfruchtigen Steinobst-Fundament. Hier stehen also weniger die sogenannten Methoxypyrazine im Vordergrund, die bei der Rebsorte für Aromen wie Gras, grüner Paprika bis hin zu Anflügen von Katzenpippi verantwortlich sein können und nur von besonders hart gesottenen Sauvignon-Blanc-Fans goutiert werden. Letztere säßen hier wohl vor dem falschen Wein. Die vorwiegend gelbe Frucht mit grünlichen Akzenten setzt sich am Gaumen fort. Saftig, leichtfüßig, durchaus aber auch mit einem gewissen Körper, feinem Schmelz, einer an Zitruszesten erinnernden, dezent herben Note und einem mineralischen, perfekt austarierten Säurenerv im langen Finish. Kurzum: ein Sancerre par excellence.   Der noch sehr junge Wein zeigt sich bereits sehr zugänglich, sollte aber in diesem Stadium über mehrere Stunden in der Karaffe atmen. Empfehlenswert ist zudem ein etwas größeres Glasvolumen wie bspw. das Universalglas von Zalto. Kulinarisch wäre natürlich ein eher mürber Ziegenkäse aus der näheren oder auch etwas weiteren Region angezeigt, wie ein Saint-Maure de Touraine – im vinocentral vom Affineur Antony erhältlich – oder auch ein Crottin de Chavignol, der ja direkt aus der Gemeinde Sancerre stammt. Wer es etwas fürstlicher mag, kann den Vacheron – Sancerre Blanc AOC mit Meeresfrüchten, Fisch, hellem Fleisch oder Geflügel ins Rennen schicken. Gerne im Kontext von Estragon und anderen Kräutern, Senf, Zitronen oder auch Kapern. Aber selbst ein einfaches gemischtes Ofengemüse mit einem frischen Zitronen-Dill-Joghurt-Dip verwandelt dieser so feine wie uneitle Sancerre spielend in ein Festmahl. Yook & Neser vom vinocentral-Team, Juli 2023

Inhalt: 0.75 Liter (44,00 €* / 1 Liter)

33,00 €*
Vacheron Sancerre Blanc Bio 2023 Magnum
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2019: Unter den weiter östlich gelegenen Weinbaugebieten an der Loire zählt Sancerre sicherlich zu den bekanntesten. Die Region war lange Zeit vom Rotwein dominiert. Erst in den 1970er-Jahren erlebte der Sauvignon Blanc, der hier vermutlich sogar seinen Ursprung hat, einen regelrechten Boom. Wie so oft bei solchen Entwicklungen hielten damit auch viele zweifelhafte Qualitäten Einzug, um den Massenmarkt möglichst gewinnbringend zu bedienen. Eine Handvoll Spitzenerzeuger*innen bringt dort aber nach wie vor Weine mit Weltklasseformat hervor – einer davon ist die Domaine Vacheron.  Im Bukett Limettenzesten, Stachelbeere, Pomello, Physalis mit kräutrig-grünen und floralen Aromen. Im Mund frisch, feinfruchtig, lebendig, mit schönem Schmelz und einer gewissen Leichtigkeit – trotz satter 14 % Alkohol. Am Gaumen ganz leicht adstringierend mit feiner Bitternote, harmonischer Säure und einem recht langen mineralischen Finish. Der Wein ist derzeit noch sehr jung und sollte daher ausreichend belüftet werden. Dann präsentiert sich ein Sancerre par excellence im Glas. Yook vom vinocentral-Team, August 2020

Inhalt: 1.5 Liter (46,67 €* / 1 Liter)

70,00 €*

Der Aufstieg eines Spitzenerzeugers

Die Domaine Vacheron zählt seit etlichen Jahren zu den bedeutendsten Erzeuger*innen in Sancerre. Die berühmte Appellation auf der linken Seite des oberen Flusslaufes der Loire, ziemlich genau in der Mitte zwischen Tours und Dijon, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Seit dem Mittelalter war die Gemeinde für ihre Rotweine berühmt, die jedoch im 19. Jahrhundert bereits an Bedeutung verloren – bevor ihnen die Reblauskrise dann final den Garaus machte. Erst 1936 wagte man mit dem Aufkommen des AOC-Systems einen echten Neustart – diesmal als reine Sauvignon-Blanc-Appellation. Der Schuss ging allerdings gehörig nach hinten los, weil sich damals scheinbar kaum jemand für die Rebsorte interessierte. Auch die zusätzliche Wiedereinführung des Pinot Noirs in die AOC-Richtlinien in den 1960er-Jahren brachte keine Verbesserung der prekären Situation. Doch dann, in den 70ern setzte – gewissermaßen aus dem Nichts – ein regelrechter Sauvignon-Blanc-Boom ein, der den Winzer*innen in Sancerre goldene Zeiten bescherte.
Zwar baute bereits der Großvater der Vacherons Wein an. Seine beiden Söhne, Jean-Louis und Denis, mussten damals nach der Schule aber noch die Ziegen hüten. Vom Wein allein konnte man keine Familie ernähren, wohingegen die noch heute berühmten Ziegenkäse wie der Crottin aus Chavignol, einem Ortsteil von Sancerre, eine sichere Bank waren. Als diese beiden Söhne dann erwachsen wurden, war besagter Boom bereits in vollem Gange. Sie konnten die bisweilen nicht gerade wohlriechenden Paarhufer zum Teufel schicken, sich gänzlich auf den Weinbau konzentrieren, den Weinkeller auf den neusten Stand bringen und vor allem die Rebflächen massiv vergrößern – teils in den besten Lagen der Gemeinde. Ihre beiden Söhne wiederum, die Cousins Jean-Laurent und Jean-Dominique Vacheron, wuchsen dann in ein florierendes,  international renommiertes Spitzenweingut hinein, legten ihre Hände in Anbetracht dessen aber auch nicht in den Schoß: Sie führten unter anderem wichtige Neuerungen wie die Biodynamie ein, feilen immer weiter an der Weinqualität und lenken die Geschicke des Familienbetriebs mittlerweile. Und das sehr erfolgreich.

Sancerre vom Feinsten

Die Vacherons bewirtschaften heute rund 45 ha Rebfläche – seit 2007 zertifiziert biodynamisch – mit großen, wertvollen Beständen an zwischen 30 und über 60 Jahre alten Reben. Dabei handelt es sich überwiegend um Sauvignon Blanc, auf einem knappen Viertel der Fläche auch um Pinot Noir. Handlese und Spontangärung verstehen sich in dieser Güteklasse von selbst. Auch spielt die Kellertechnik heute bei den Vacherons nur eine untergeordnete Rolle und die Weine dürfen ihr Potenzial aus eigener Kraft entfalten. Die Gärung erfolgt grundsätzlich in temperaturkontrollierten Gebinden, um die Frische und die Klarheit der Aromen zu erhalten, die gerade beim Sauvignon Blanc eine wichtige Rolle spielen. Dem Trend zur quietschigen Aromenorgie, wie er vor allem in der Neuen Welt populär wurde, aber auch in Europa bis heute gerne noch angestrebt wird, sind die Vacherons aber nie gefolgt. Stattdessen: Eleganz, Finesse, Mineralität und ein individueller Ausdruck ihrer vor allem von Feuerstein (Silex), Ton und Kalk geprägten Terroirs. Das in den Weinen herauszuarbeiten, beherrschen die Vacherons wie nur sehr wenige Erzeuger*innen in Sancerre.