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Terroir al Limit Pedra de Guix 2017
Berühmt ist Dominik Huber natürlich vor allem für seine unglaublich feinen, eleganten und finessenreichen Rotweine aus den an sich für ausgesprochene Kraftmeierei und Barrique-Orgien renommierten Nachbarregionen Priorat und Montsant. Dabei steht stets die Typizität der Rebsorte und ihr jeweiliges Terroir bedingungslos im Vordergrund.  Diese puristische Auffassung hat ihn sogar dazu bewogen, die großen Eichenfässer im Keller wieder abzuschaffen, weil sie den Terroirausdruck aus seiner Sicht verfälschen, und stattdessen im neutralen Beton auszubauen. Umso mehr überrascht vor dem Hintergrund dieser Weißwein, mit dem er sich einen sehr ungewöhnlichen handwerklichen Kniff im Ausbau erlaubt, indem er die Rebsorte Pedro Ximenez, die man vor allem als den gehaltvoll süßen Bestandteil des Sherrys kennt, oxidativ ausbaut, wodurch der Wein auch tatsächlich eine dezente Sherry-Aromatik erhält. Das ist mehr als nur eine aufgesetzte Spielerei und im Ergebnis für uns einer der faszinierendsten und eigenständigsten Weißweine Spaniens. Der Pedra de Guix von Terroir al Límit setzt sich zu gleichen Teilen aus den drei wichtigsten weißen Rebsorten und Terroirtypen des Priorats zusammen: Pedro Ximenez vom Lehmboden in der Gemeinde Lloar, Macabeo vom Flussschwemmboden in Torroja, Grenache Blanc vom Schiefer in Poboleda. Die Reben sind zwischen 50 und 80 Jahren alt. Nach der selektiven Handlese wurden die Ganztrauben in einer traditionellen Korbpresse langsam gepresst. Spontangärung in Betontanks, wobei der Pedro Ximenez separat eine kontrollierte Oxidation durchlief, bevor er mit der restlichen Partie vermählt wurde. Ganze 24 Monate durfte der Wein insgesamt reifen. Helles Bernstein im Glas. Unaufdringlich, aber vielschichtig mit Noten von gelbem Apfel, Honig, Dörrobst, Kamille und getrockneten Ringelblumen, aber auch dezent zitrischen Anklängen. Im Mund dicht, opulent und körperreich, mit enormem Druck am Gaumen und ausgeprägtem Schmelz – zugleich aber auch unglaublich frisch, feingliedrig und finessenreich. Im endlosen Nachhall tritt der dezente Sherry-Ton hervor, aufgefrischt von der salzigen Mineralität und einem hintergründigen Säurenerv. Ein überaus agiler und dabei fast zärtlicher Gigant – und mit nichts wirklich zu vergleichen. Über diese Ausnahmeerscheinung im Glas kann man etliche Stunden meditieren, in denen der Wein sich immer weiter entfaltet und vielschichtiger wird – auch wenn man beim ersten Schluck vielleicht denkt, dass da schon alles gesagt ist. Wie alle Weine von Dominik Huber ist auch dieser jedoch von seiner kulinarischen Anschlussfähigkeit her gedacht. Und da eröffnen sich durch die wunderbare Verbindung von Reife und Opulenz auf der einen, Frische und Finesse auf der anderen Seite unendlich viele Möglichkeiten: ein mit Rosmarin gebratenes Secreto vom Belotta-Schwein mit Aprikosen, Rochenflügel mit Kapern in Nussbutter gebraten auf einem fruchtigen Paprikabett, gebratene Perlhuhnbrust auf Espinacas à la catalana mit Rosinen und Pinienkernen, eine mit Morcheln gefüllte Galantine von der Wachtel mit sautiertem Spitzkohl, Trauben und schwarzen Walnüssen … Yook & Neser vom vinocentral-Team, August 2023

Inhalt: 0.75 Liter (82,67 €* / 1 Liter)

62,00 €*
Terroir al Limit Arbossar 2017
In der Nase Lakritz und Veilchen, ebenso reichlich Cassis und Sauerkirschen. Auch unreife Mandeln und Rosmarin zeigen sich. Je länger man sich damit beschäftigt, desto grünere, vegetabile Töne kommen durch. Sehr hell für einen Priorat nach Lehrbuch. Je länger man hineinriecht, desto mehr finden sich Renekloden und auch Schlehen im Glas. Am Gaumen fesselt schon beim ersten Schluck die Eleganz. Ist das wirklich Priorat? Der Wein wirkt plötzlich hellfruchtig und kühl. Die mediterrane Nase wird eindeutig bestätigt. Wirkt bei den ersten Schlucken raffiniert und von einem feinen Gerbstoff gestützt. Eine präsente Säurestruktur lässt den Carignan feingliedrig und unendlich wirken. Gebratene Pimentos de Padron kommen ebenso zur Geltung. Diese Finesse möchte man zunächst kaum glauben. Der Wein wärmt am Gaumen ohne Frage, ist aber stets umhüllt von einem kühlen, seidigen Gewand. Der absolute Purist, Carignan pur, Mittelmeer pur. Der Abgang scheint nicht zu enden. Dieser helle, klare Ton nagelt sich förmlich fest. 2-3°C unter den gewöhnlichen Temperaturen bewirken hier wahre Wunder. Also bitte eher bei 14°C servieren als bei 18°C. Auszug aus Verkostungsnotiz von Marian Henß für Vinaturel vom 09.07.2020  

Inhalt: 0.75 Liter (80,00 €* / 1 Liter)

60,00 €*
Terroir al Limit Dits del Terra 2016
Die großzügige Nase des 2016 Dits del Terra von Terroir al Límit zeigt sich dunkelfruchtig und erdig. Die solide Partitur aus schwarzen Beerenfrüchten wie Brombeeren und Maulbeeren wird ergänzt durch Synkopen von gedörrten Pflaumen. Im Obertonbereich klingen florale Noten nach Hibiskus und Stockrosen wie filigrane Streicher, während Bitterschokolade, Wacholder und dunkler Tabak für soliden Bass und ordentlichen Schub sorgen.Der Carignan von 70-80 Jahre alten Reben treibt auch am Gaumen mit ordentlichem Bass. Seine füllige Struktur wird von dem feinen Säurebogen gebändigt, die Frucht schwebt wie ein Hoovercraft über der profunden Mineralik der Licorella Böden des Priorat. Die Tannine sind geschliffen fein wie Seide und kleiden die Carignan in feinsten Zwirn. Er vereint Kraft und Finesse und fließt mit satter Frucht ins mineralische Finish mit ätherischem Nachhall. Sebastian Bordthäuser vom 13.10.2019

Inhalt: 0.75 Liter (80,00 €* / 1 Liter)

60,00 €*
Terroir al Limit Les Tosses 2016
98 Parker Punkte! "The 2016 Les Manyes is a hard act to follow, but I could have said the pure Cariñena 2016 Les Tosses was a Garnacha, such is the elegance and the floral, nuanced nose! This might be the most elegant Cariñena out there. It comes from a very old, steep vineyard in the village of Torroja on very dark slate soils. It matured in an oak foudre, quite old, and there is a nice note of graphite and wet slate, red and black cherries and a spice touch. It has great freshness, good acidity and is fluid and relaxed, powerful yet elegant and harmonious." Bewertung Robert Parker - The Wine Advocate  Der 2016 Les Tosses von Terroir al Límit aus 100% Carignan von über 90 Jahre alten Reben ist auf 750 Metern an steilen Hängen auf schwarzem Schiefer gewachsen. Der noch viel zu junge Wein gehört jetzt genossen kopfüber in die Karaffe gestürzt. Die Nase scheint mit zunehmender Belüftung flirrend wie der Asphalt in der Sommerhitze, die Aromen verschwimmen am olfaktorischen Horizont. Ätherische Noten mischen sich mit milden Gewürzen und Kräutern, auch etwas schwarzer Tabak kommt ins mit Spiel, wird aber von der Reduktion in seine Grenzen verwiesen. Unter allem pulsiert die Frucht als Leitthema wie der Bass in einem Audi A3 an der Ampel zwei Ecken weiter.Am Gaumen zeigt er sich ähnlich flirrend wie in der Nase mit vibrierender Spannung und hoher mineralischer Dichte. Seine dunkle Frucht ist ätherisch ummantelt von Blutorangenzesten und extraktsüß konterkariert mit Noten nach Süßholz. Die niederflorigen, engmaschigen Tannine bündeln diese gustatorische Gemengelage zu einem strukturell gradlinigen Ensemble, das sich eng um den filigranen Säurenerv schmiegt und ins kathedrale Finish begleitet. Jeden Tag ein Glas genossen, veredelt er jedermanns Woche. Sebastian Bordthäuser, 31.10.2019

Inhalt: 0.75 Liter (265,33 €* / 1 Liter)

199,00 €*
Terroir al Limit Les Manyes 2017
Verkostungsnoitz des Jahrgangs 2016: 100 Parker Punkte! "Die Weine von Terroir Al Limit aus dem Priorat flirten seit Jahren mit der Höchstpunktzahl. Es war nur eine Frage der Zeit, bis alle Umstände stimmen, um einen Wein wie den Les Manyes 2016 zu bekommen, für mich der beste Wein, den sie bisher produziert haben. Les Manyes ist ein ungewöhnliches Terroir im Priorat, da es eher auf Kalkstein als auf Schiefer basiert. Man könnte argumentieren, dass es eher zum Montsant als zum Priorat gehört. Es liegt auf 800 Metern Höhe auf Lehm- und Kalkböden in der Nähe des Weinbergs Mas Deu der Scala Dei. Die Kombination von Höhe und Boden muss das Geheimnis sein, warum es elegantere und frischere Weine hervorbringt als ein durchschnittlicher Wein aus dem Priorat." Luis Gutiérrez, Robert Parker Wine Journal, 27. Dezember 2019   Gewachsen auf 800 Metern über Meereshöhe auf rotem, von Gipsschichten durchzogenem Lehm zeigt sich der 2016 Les Manyes von Terroir al Límit in der Nase enorm großzügig. Schwarze Kirschen, Beerenfrüchte, Zwetschgen und Pflaumenmus werden ätherisch balanciert von milden Gewürznoten nach Nelken, schwarzem Pfeffer und Salzkaramell. Unbedingt rechtzeitig karaffieren und in den großen Angeber-Gläsern servieren.Am Gaumen zeigt sich die einladende Frucht definiert wie ein Balletttänzer: Ohne ein Gramm Fett auf der Hüfte schwebt er sehnig und präzise über den Gaumen. Die engmaschigen Tannine kleiden ihn formidabel, flexibel und dehnbar, im steten Wechselspiel mit der wohlproportionierten Säure. Mit fruchtig-würzigem Extrakt und apartem Grip am Gaumen dreht er eine aromatische Pirouette um die andere. Jung getrunken bitte unbedingt rechtzeitig karaffieren, so zeigt sich seine immense Finesse und Balance. Im Nachhall mit Überlänge. Sebastian Bordthäuser, 31.10.2019

Inhalt: 0.75 Liter (265,33 €* / 1 Liter)

199,00 €*

Ein Münchner im Priorat

Erfolgreiche Unternehmer oder gefeierte Musiker, die sich mit ihrem Gewinn den Traum vom eigenen Weingut erfüllen und einen renommierten Önologen beschäftigen, sind heutzutage keine Seltenheit mehr. Ein bayerischer Student, der aus Liebe zur mediterranen Genusskultur neben dem Marketing- und Wirtschafts-Studium auf einem katalanischen Weingut hospitiert und über Jahre in der italienischen Olivenölproduktion jobbt, um im Priorat ein eigenes kleines Weingut zu finanzieren, indes schon. Die Rede ist von Dominik Huber. Der gebürtige Münchner betreibt seit 2001 in Torroja del Priorat, an den steilen Hängen des Montsantgebirges, das Weingut Terroir al Límit. Gestartet mit Trauben des Weinguts Cims de Porrera in einer kleinen Ecke des Kellers der Eigentümerfamilie Pérez, umfasst Terroir al Límit heute 15 ha Weinberge, bestockt mit uralten Reben, und eine eigene Kellerei samt historischem Gästehaus.

Terroir al Límit – Der Name ist Programm

Doch die Leidenschaft für Speis’ und Trank Kataloniens führte nicht dazu, es den Priorat-Winzern gleich zu tun. Huber und sein langjähriger Kompagnon, der südafrikanische Kultwinzer Eben Sadie, setzten bei ihren Rotweinen nicht auf die in der Region gemeinhin übliche Opulenz. Von Anfang an war es ihr Ziel, aus den autochthonen Rebsorten Garnacha, Cariñena, Garnacha Blanca, Petro Ximénes und Macabeu tiefgründige Weine zu erzeugen, die kompromisslos das Terroir der kargen Schieferhänge widerspiegeln. Dabei orientieren sie sich am Lagensystem des Burgunds: Die Village-Weine (Vi de Vila) wie der „Torroja“ stammen aus den Lagen rund ums Dorf. Die renommierten Weine „Arbossar“ und „Pedra de Guix“ entsprechen den Premier-Cru-Lagenweinen (Vi de Coster). An der Spitze stehen die Grand Cru (Vi d’Altura).

Neuinterpretation des Priorats

Doch der Name „Terroir al Límit“ ist nicht nur im Hinblick auf die Herausarbeitung des Terroirs Programm. Um die bis auf 1.000 Meter Höhe liegenden Parzellen zu bewirtschaften, müssen Huber und sein Team bis an ihr körperliches Limit gehen. Die Hänge sind so steil, dass die Böden nur mit Hilfe von Maultieren bearbeitet und die Trauben ausschließlich von Hand geerntet werden können.
Auch die knorrigen, alten Rebstöcke haben es nicht leicht. Um zu gedeihen, müssen sie ihre Wurzeln tief in den Boden hineintreiben. Bewässert wird nicht. Dementsprechend gering ist der Ertrag. Mehr als 12 hl/ha sind nicht drin.
Die Lese beginnt früh. In die Vinifizierung wird so wenig wie möglich eingegriffen. Die Trauben werden nicht entrappt, sondern nur leicht angedrückt. Auf Barrique verzichtet Huber gänzlich, stattdessen verwendet er Zementtanks und alte restaurierte Holzfuder, die keine Holznoten mehr abgeben. Nichts, aber auch gar nichts soll den Ausdruck des Terroirs verfälschen. Das Ergebnis sind elegante Weine, wie man sie in dieser heißen Klimazone nicht erwarten würde. Statt dessen: Mineralität, Lebendigkeit und Frische.

Weingut mit Weltruf, der Region verpflichtet

Dominik Huber hat es geschafft. Seine prägnanten Terroir-Weine sind heute auf den Weinkarten der internationalen Sterne-Gastronomie zu finden. Doch Ruhm allein ist dem charismatischen Winzer zu wenig. Schon seit mehreren Jahren setzt sich Huber mit organischer und biodynamisch geprägter Bodenbearbeitung auseinander. Ihm ist wichtig, den Weinbau im Priorat auch für nachfolgende Generationen zu erhalten – trotz der globalen Erwärmung, die es immer schwieriger macht, den Boden vor dem Austrocknen zu schützen.
Um die Abwanderung junger Menschen aus der Region zu verhindern, animiert er sie dazu, das elterliche Weingut zu übernehmen und auf ökologischen Weinbau umzustellen. Ihre Trauben verarbeitet er zu den hochwertigen, unkomplizierten Cuvées seiner Basis-Linie „Terroir Històric“.
Schließlich hat er sich jüngst einen weiteren Herzenswunsch erfüllt: In seinem frisch eröffneten historischen Gästehaus Cal Compte lässt er nun selbst seine authentischen Weine von puristisch-mediterraner Kochkunst umrahmen. Ein kulinarisches Gesamtkunstwerk – und die Verwirklichung seiner Vision.

Alle Bilder: Terroir al Límit