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Chatzivaritis Estate Goumenissa 2015
Der Goumenissa dieses Ausnahmeweinguts aus der gleichnamigen Appellation nordwestlich von Thessaloniki gehörte zu den ersten griechischen Weinen, die im vinocentral Einzug hielten und hat mittlerweile eine treue Fan-Gemeinde um sich geschart. Die Qualität ist Jahr für Jahr überzeugend, zudem handelt es sich hier um eines der wenigen griechischen Bioweingüter. Dichtes, wenn auch nicht überbordend fruchtiges Bukett mit Noten von Pflaume, etwas Kirsch, balsamische Anklänge sowie etwas getrocknete Tomate, frischer Lorbeer und Minze. Am Gaumen saftig und stoffig mit sehr lebendiger Tanninstruktur. Vor allem aber der frische Säurenerv verleiht dem Wein trotz aller mediterraner Kraft und Barrique-Reife die nötige Frische und eine gewisse Leichtigkeit. Ein wunderbarer Solist, der auch gut mit geschmortem oder gegrilltem Lamm kann. Yook vom vinocentral-Team, August 2019   Griechenland ist in der Weinbranche gerade ganz groß im Kommen. Und längst hat sich hier auch eine wachsende Bio-Szene etabliert. Vangelis Chatzivaritis aus der Region Goumenissa, ursprünglich ein Marmor-Tycoon und Hobbywinzer, gilt als einer der Spitzenproduzenten mit Bio-Zertifikat. Leicht süßliche, dunkle Nase mit Noten von Zwetschke und dunkelroten Früchten, Lakritz, Lorbeer und Rosmarin. Am Gaumen absolut trocken, saftig mit stoffigen, noch jungen Tanninen und schöner Frucht. Im Abgang kräftig und lang. Yook vom vinocentral-Team, Februar 2017 Einer unserer Publikumslieblinge im Griechenlandsortiment – und nicht nur da. Eine wunderbare Cuvée aus den beiden autochthonen Rebsorten Xinomavro und Negoska, die in beinahe burgundischer Eleganz erstrahlen, wären da nicht die sanften Anklänge von Lorbeer und Oliven im Bukett und die mediterrane Würze am Gaumen. Ansonsten: Brombeere, vollreife Pflaumen, Herzkirschen. Am Gaumen saftig und voll mit kernigem, aber zugänglichen Tanningerüst und schön eingebundenen Barrique-Noten. Yook vom vinocentral-Team, August 2016  

Inhalt: 0.75 Liter (25,33 €* / 1 Liter)

19,00 €*

Vom Hobbywinzer zum Spitzenerzeuger

Ursprünglich war der Weinbau für Vangelis Chatzivaritis und seine Frau Olga Iakovidou nur ein Hobby. Er ist eigentlich Maschinenbauingenieur, sie Professorin für Agrarökonomie. Als die beiden sich 1981 kennenlernten, ahnte Vangelis noch nicht, dass er eines Tages in der Region Goumenissa, der Heimat seiner Frau, ein Weingut betreiben würde. Vangelis war schon immer ein ausgesprochener Genießer und Weinfreund. Und so kam er auf die Idee, für sich und seine Freunde nebenbei Wein anzubauen und ein paar Flaschen zu produzieren – quasi als Ausgleichssport zu seinem anstrengenden Beruf. Das lief so gut und der Wein wurde im Freundeskreis so beliebt, dass schließlich der Entschluss fiel, das Ganze zu professionalisieren. Ein kleines, aber feines Boutique-Weingut wurde inmitten der Weingärten errichtet und 2007 schließlich der erste Jahrgang vermarktet. Heute gehen die herausragenden Weine von hier in alle Welt.

Authentischer Biowein aus Goumenissa

Goumenissa hat eigentlich eine lange Weinbautradition – im 19. Jahrhundert wurden die Weine von hier sogar nach Frankreich exportiert. Dann kam die Reblausplage, zwei Weltkriege und weitere wirtschaftliche Miseren und das Land lag brach. Erst in den 1970er-Jahren wurde der Weinbau hier überhaupt wieder aufgegriffen und kam in den 80er-Jahren langsam in Fahrt. Zunächst waren es vor allem wohlhabende Rechtsanwälte, Ärzte und Geschäftsleute wie der heutige Bürgermeister von Thessaloniki, die hier Land kauften und wieder Reben anpflanzten. Mittlerweile verfügt das Gebiet über den OPAP-Status, die höchste Qualitätsstufe für griechischen Wein. Vangelis setzte aus tiefer Überzeugung von Anfang an auf biologische Landwirtschaft – was bis heute in Griechenland noch eher eine Seltenheit ist. Mit seinem hervorragenden Goumenissa P.D.O., einer Assemblage aus den traditionellen Rebsorten Xinomavro – dem Nebbiolo Griechenlands – und mindestens 20 % Negoska, heimste er vom ersten Jahrgang an internationale Auszeichnungen ein. „Eigentlich hat der immer einen Preis geholt, wenn wir ihn irgendwo eingesendet haben“, bemerkt er im Vorbeilaufen an einer Wand im Weingut mit Urkunden, auf der langsam der Platz ausgeht.

Die Erfolgsgeschichte geht weiter

Heute bewirtschaftet Chatzivaritis Estate fast 50 Hektar. Neben den regionalen Leitrebsorten Xinomavro und Negoska werden mittlerweile auch die weißen Reben Roditis und Assyrtiko angebaut – außerdem kleinere Mengen Sauvignon Blanc, Chardonnay, Merlot und Cabernet Sauvignon. Beruflich wollen sich Vangelis und seine Frau bald zur Ruhe setzen, um nur noch das Leben und ihr schönes Weingut zu genießen. Die Zukunft des Betriebs scheint aber gesichert: Tochter Chloé hat eine fundierte Weinbauausbildung inklusive Studium absolviert und sammelt derzeit Erfahrung im Ausland, um irgendwann das Ruder zuhause zu übernehmen.