Nicht nur Rosé-Weine werden im Bandol gekeltert. Die Winzer*innen haben auch Weiße im Repertoire. Die sehr duftigen und intensiven Aromen von Jasmin-Blüten, Pampelmuse, Stachelbeere und Holunderblüten erinnern stark an einen Sauvignon Blanc. Jedoch handelt es sich hier um eine Cuvée aus 90% Clairette und 10% Ugni Blanc. Die würzigen Aromen erinnern an salzige Nori Algen und das Umami einer Fleischbrühe gepaart mit grünen, frischen Kräutern wie Majoran, Kresse und Liebstöckel. Feine Mineralität und eleganten, weichen Körper. Mild und doch trocken bleibt diese weiße Cuvée der Domaine Ray-Jane im Mund stehen.
Robert Frey vom vinocentral-Team, Juni 2020
Die Rebsorte Mouvedre ist eine Diva im Weinberg und lässt gerne auf sich warten, bis sie zur Vollreife gelangt. Im Bandol und in der dort beheimateten Domaine Ray-Jane jedoch weiß mit ihr umzugehen, schließlich blickt man dort Jahrhunderte alte Erfahrung zurück.
Die launische Mouvedre macht 90 % dieses Weins aus, die übrigen 10 % teilen sich Grenache und Cinsault. Die Trauben wurden von Hand geerntet und zusammen mit den Rappen (also den Traubenstielen) vergoren. So ist dann auch das Bukett eher würzig und erinnert an Unterholz, Rasenschnitt sowie altes Leder, unterlegt von einer leicht fleischigen und blutigen Note.
Dahinter lässt sich eine dezente Frucht von Pflaume und Brombeere erkennen. Nach einigen Stunden hat dieser Charakterkopf endlich genug Luft bekommen, um am Gaumen das Kantige des ersten Schlucks weitgehend zu verlieren. Die Tannine sind weiterhin spürbar, verbinden sich aber gut mit den Gewürzaromen und einer immer noch lebendigen Säure. Es bleibt viel saftiger Zug im Mund zurück.
Robert Frey vom vinocentral-Team, Januar 2021
Die Trauben für diesen Roten aus Bandol in der Provence werden in einer steinigen und mineralischen Lage von sehr alten, knorrigen Rebstöcken mit wenig Ertrag geerntet. 90% Mouvedre in der Assemblage, gepaart mit je 5% Carignan und Grenache.Die dunkle Kirschfrucht der Carignan-Traube kommt bereits mit der ersten Nase schön zum Tragen und erinnert an eingeweckte Schattenmorellen und Amarena-Kirschen. Dank der Reife wird die Frucht schon deutlich dominiert von Fensterleder, dunkler Schokolade, Blutwurst und altem Eichenholz.
Im Mund dann satte Tannine von Schwarztee und Mokka. Der Geschmack nach Kirschkernen, Kirschhaut sowie eine gut eingebundene Säure vereinen sich zu einem langen Abgang. Nach einigen Jahren Flaschenreife immer noch ein Langstreckenläufer mit viel Durchhaltevermögen.
Robert Frey vom vinocentral-Team, Januar 2021
So muss ein Rosé aus der Provence duften: Lavendel, wilde Kräuter, Pinien, eine salzige Meeresbrise – die warme Sonne Südfrankreichs ist Wein geworden. Der Cassis Rosé 2024 von der Domaine du Bagnol ist ein eleganter Vertreter seiner Herkunft und vereint gekonnt die Rebsorten Grenache, Cinsault und Mourvèdre.
Im Glas funkelt er in edlem Rotgold mit feinen orangefarbenen Reflexen. In der Nase entfaltet sich ein vielschichtiges Bukett: weiße Blüten, saftiger Weinbergspfirsich, ein Hauch Mango, Orangenschale und dezente Beerenfrucht verschmelzen mit einer filigranen Kräuterwürze von Zitronenmelisse und frischer Minze.
Am Gaumen zeigt sich der Jahrgang 2024 leicht und beschwingt, dabei ausgewogen fruchtig und lebendig. Die Aromen der Nase setzen sich harmonisch fort – getragen von einer zarten Salznote, feinen Gerbstoffen und animierender Fruchtsäure. Im Abgang bleibt eine angenehme bitter-herbe Nuance.
Ein idealer Begleiter zur mediterranen und maritimen Küche – ob Bouillabaisse, gegrillter Fisch oder Ratatouille: Der Cassis Rosé 2024 ist ein absoluter Hochgenuss.
Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, Juli 2025
Cassis ist eine kleine Hafenstadt am Mittelmeer, östlich von Marseille, und der Name einer eigenen AOC mit gerade mal rund 200 Hektar Rebfläche. Hier geht es vor allem um Weißwein aus den typischen Rebsorten Südfrankreichs, in geringerem Maß auch um Rosé.
Die Reben – Marsanne, Clairette und Ugni blanc – stehen auf kalkreichen Tonböden mit Nord-Nordwestausrichtung, in unmittelbarer Nähe zum Meer. Die frische Meeresbrise, aber auch der kalte Mistral sorgen hier für Abkühlung in der an sich sehr heißen Region und somit für ein langsameres Ausreifen der Trauben sowie den Erhalt einer gewissen Säure.Die Reben werden biologisch, teils auch mit biodynamischen Methoden gepflegt. Nach der Handlese wurden die Trauben entrappt, angequetscht und für einige Stunden gekühlt eingemaischt. Anschließend wurde der Saft schonend abgepresst und über drei Wochen in Zementtanks spontan vergoren. Dort verblieb der Wein anschließend für rund neun Monate auf der Feinhefe.
Im dichten, vielschichtigen Bukett finden sich Noten von reifen Aprikosen, Mirabellen und Pfirsichen, dazu etwas Honigmelone, Zitruszesten, weiße Blüten sowie kräutrige Anklänge.Im Mund präsentiert sich der Wein saftig, gut strukturiert und durchaus kraftvoll, zugleich aber auch frisch und unbeschwert.
Im Finish zieht sich am Gaumen ein vom harmonischen Säurenerv getragener Spannungsbogen von der reifen Frucht in die straffe, zupackende Mineralität und eine angenehm herbe Würze. Ein wunderbarer, typisch mediterraner Wein, der mit seiner Frische und Mineralität auch einen exzellenten Speisebegleiter abgibt.
Yook & Neser vom vinocentral-Team, August 2025
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2020:
Es ist ein malerischer Fischerort nur wenige Kilometer östlich von Marseille, der der kleinen Appellation Cassis in der Provence ihren Namen gibt. Man muss, wie in touristischen Weinbaugebieten am Mittelmeer fast üblich, lange nach qualitativ hochwertigen Weinen suchen. Wir haben sie mit der „Domaine du Bagnol“ gefunden. Das geschichtsträchtige Weingut wird seit 2003 von der Familie Jean Luis Genovesi nach biodynamischen Prinzipien bewirtschaftet. Von großer Bedeutung für die Weine ist das besondere Terroir. Die Weinberge sind eingebettet zwischen den Hügeln des Hinterlandes und der offenen Meerfront. Ton und Kalkstein finden sich im Erdreich. Weiße Felsformationen und helle Böden reflektieren das berühmte Licht der Provence. Eine kühle Brise aus der Bucht von Cassis und der kalte Mistral sorgen für Abkühlung der Trauben an heißen Sommertagen.
Die Weißwein-Cuvée aus den Rebsorten Marsanne, Clairette und Ugni Blanc ist in ihrem Duft zunächst zurückhaltend im Glas. Bekommt der Wein etwas Zeit und Luft, entdeckt man Aromen von Zitrus-Blüten, reifen Aprikosen, weißem Pfirsich, Orangenzesten, Kamille, Kräutertee und Zitronenverbene. Im Mund bilden die würzigen Aromen ein schönes Spannungsfeld mit einer leichten Extraktsüße, einer ausgewogenen Säure und einer feinen mineralischen Salznote. Ein erstaunlich kraftvolles, animierendes und lebendiges Finale sowie ein großes Potenzial für einen mediterranen Weißen.
Robert Frey vom vinocentral-Team, August 2021
Die AOP Côtes de Provence ist weltberühmt für ihre Rosé-Weine, die einen ganz eigenen Charakter besitzen. Château de Roquefort, östlich von Marseille gelegen, unterstreicht dies eindrucksvoll mit dem Corail Rosé Côtes de Provence 2023. In der Cuvée verbinden sich die klassischen südfranzösischen Rebsorten Grenache, Syrah, Cinsault, Mourvèdre, Clairette und Vermentino. Gewachsen auf Ton- und Kalksteinböden, bewahrt der Ausbau in Edelstahl und Beton die Klarheit der einzelnen Komponenten.
Im Glas leuchtet der Rosé in einem strahlenden Lachsrosa mit zarten Bronzereflexen. Die Nase verrät schnell: Hier steht nicht pure Frucht im Vordergrund, sondern ein ausgewogenes Zusammenspiel aus feinen Pfirsich- und Zitrusnoten, begleitet von animierender Frische und einer dezenten Würze. Ein Hauch Feuerstein rundet das Duftbild ab.
Am Gaumen saftig und filigran, mit weißer Frucht und Anklängen von Anis. Das Finale ist überraschend lang, mit mineralischer Spannung und einer herben Pampelmusennote. Ein Rosé für jeden Tag – und zugleich ein vielseitiger Speisebegleiter.
Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, Juni 2025
Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2020:
So muss ein Provence-Rosé duften: nach Lavendel, Kräutern, Pinien, Meer, Sommer, Sonne und endlosen Tagen am Strand. Ein schönes Rotgold mit orangenen Reflexen funkelt im Glas. Ein Bukett aus saftigem Weinbergspfirsich, unreifer Mirabelle, Stachelbeeren und Mandarinen-Schale strömt in die Nase. Die fruchtigen Aromen sind eingebunden in kräutrige und balsamische Noten von Melisse, Pfefferminze und Johannisbeerblättern. Würze und Saftigkeit halten am Gaumen an. Eine zarte Salznote, leichte Gerbstoffe und eine animierende Fruchtsäure bilden den Abschluss. Ein Wein, geschaffen für die maritime, mediterrane, provenzalische Küche und zum Reifen im Weinkeller. Unbedingt zum Belüften in den Dekanter geben!
Robert Frey vom vinocentral-Team, Juni 2021
Nur wenige Kilometer östlich des malerischen Städtchens Aix-en-Provence liegt das Château Henri Bonnaud in der Gemeinde Le Tholonet. Das landwirtschaftliche Anwesen umfasst mehrere Appellationen der Region, darunter auch zehn Hektar Rebfläche in der renommierten Lage Côtes de Provence Sainte-Victoire.
Hier wachsen Grenache- und Cinsault-Reben in einem natürlichen Amphitheater auf Kalk- und Tonböden – optimal geschützt durch Hügel und Berge, die den Einfluss des Mistral abmildern. Gleichzeitig sorgt ein besonderes Mikroklima für ideale Reifebedingungen.
Seit 2013 werden alle Rebflächen zertifiziert biologisch bewirtschaftet.
Nach der Entrappung werden die Trauben einer kurzen Maischestandzeit von maximal acht Stunden unterzogen und anschließend schonend gepresst. Dabei entsteht die für die Region typische hellrote bis lachsrosa Farbe. Der Most wird temperaturkontrolliert im Edelstahltank vergoren.
Im Duft zeigen sich weiße Blüten wie Jasmin und Flieder, begleitet von feinen Zitrusnoten und Zesten. Am Gaumen treffen die zitrischen Aromen auf eine lebendige Säure und eine ausgeprägte Mineralität – ein Zusammenspiel, das für Spannung sorgt und Lust auf den nächsten Schluck macht.
Ein Rosé, der die Provence nicht nur ins Glas, sondern auch ins Herz bringt – Savoir-vivre inklusive.
Robert Frey vom vinocentral-Team, April 2025
Der Steff Rosé von Château Henri Bonnaud stammt aus der provenzalischen Appellation IGP Méditerranée und wird aus Syrah und Grenache gekeltert, die auf ton- und kalkhaltigen Böden der Gemeinde Le Tholonet gedeihen. Nach einer kurzen Kaltmazeration von drei bis vier Stunden und schonender Pressung erfolgt die Gärung bei niedrigen Temperaturen, um Frische und Frucht zu bewahren.
Im Glas schimmert der 2024er in leuchtendem Korallenrosa mit silbrigen Reflexen. In der Nase präsentiert er sich delikat und vielschichtig – mit feinen Gewürznoten, einem Hauch Pfeffer, roten Beeren und einem zarten Mandelton. Am Gaumen wirkt er vollmundig und harmonisch, getragen von saftiger Beerenfrucht und abgerundet durch einen dezenten Anklang von Lakritz im Finale.
Ein fruchtiger, sommerlicher Rosé – ideal gekühlt als Aperitif oder als feiner Begleiter zu leichten mediterranen Gerichten.
Sebastian Fehlinger vom vinocentral-Team, Oktober 2025
Nur wenige Kilometer östlich des malerischen Städtchens Aix-en-Provence liegt das Château Henri Bonnaud in der Gemeinde Le Tholonet. Das landwirtschaftliche Anwesen umfasst mehrere Appellationen der Region, darunter auch zehn Hektar Rebfläche in der renommierten Lage Côtes de Provence Sainte-Victoire.
Hier wachsen Grenache- und Cinsault-Reben in einem natürlichen Amphitheater auf Kalk- und Tonböden – optimal geschützt durch Hügel und Berge, die den Einfluss des Mistral abmildern. Gleichzeitig sorgt ein besonderes Mikroklima für ideale Reifebedingungen.
Seit 2013 werden alle Rebflächen zertifiziert biologisch bewirtschaftet.
Nach der Entrappung werden die Trauben einer kurzen Maischestandzeit von maximal acht Stunden unterzogen und anschließend schonend gepresst. Dabei entsteht die für die Region typische hellrote bis lachsrosa Farbe. Der Most wird temperaturkontrolliert im Edelstahltank vergoren.
Im Duft zeigen sich weiße Blüten wie Jasmin und Flieder, begleitet von feinen Zitrusnoten und Zesten. Am Gaumen treffen die zitrischen Aromen auf eine lebendige Säure und eine ausgeprägte Mineralität – ein Zusammenspiel, das für Spannung sorgt und Lust auf den nächsten Schluck macht.
Ein Rosé, der die Provence nicht nur ins Glas, sondern auch ins Herz bringt – Savoir-vivre inklusive.
Robert Frey vom vinocentral-Team, April 2025
Inhalt:
1.5 Liter
(23,33 €* / 1 Liter)
35,00 €*
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