Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen

Domaine Gramenon La Mémé Côtes du Rhône Rouge Bio 2021

Produktinformationen "Domaine Gramenon La Mémé Côtes du Rhône Rouge Bio 2021"

Gemäß der sogenannten „guten fachlichen Praxis“ im Weinbau werden Rebstöcke nach 25 bis 30 Jahren gerne ausgerissen, weil ihr Ertrag dann stetig sinkt und sie nicht länger „effizient“ zu bewirtschaften seien. Dann braucht es im Weinberg angeblich die auf alle möglichen Vorteile hin gezüchteten Nachwuchskräfte aus der Rebschule. Winzer*innen, die vorwiegend dem Effizienzgedanken huldigen und Konsumgüter auf Masse produzieren, praktizieren das so. Für Spitzenerzeuger sind „alte Reben“ hingegen von unschätzbarem Wert. Weil sie tief mit ihrem Terroir und dem Bodenleben verbunden sind und so nicht nur Trockenperioden leichter wegstecken, sondern auch von Natur aus zwar kleinere, dafür aber umso konzentriertere Erträge und damit komplexere Weine hervorbringen. Anspruchsvolle Winzer*innen sind daher heute bestrebt, ihre Reben möglichst lange gesund zu erhalten. Vitale Methusalems mit teils über 120 Lenzen auf dem Buckel – wie in diesem Fall hier – sind jedoch eine echte Rarität. Seit sie 1978 von der Domaine Gramenon übernommen wurden, erfolgten Nachpflanzungen zudem ausschließlich über die Selection massale, also auf Basis des im Weinberg vorhandenen uralten Genpools – ohne moderne Klone. Auch das trägt zu einer immer innigeren Verbindung der Reben mit dem Terroir bei.

Die zu Beginn des 20. Jahrhunderts gepflanzten Grenache-Reben für den Ceps Centenaires La Mémé Côtes du Rhône rouge stehen an den Côteaux de Gramenon in der Gemeinde Montbrison-sur-Lez in zwei Parzellen auf Kiesel- und Muschelsandstein, vor rund zwölf Millionen Jahren von den Gezeiten eines Urmeeres angeschwemmt. Ertrag: 20 hl/ha. Selektive Handlese, 18-tägige Maischestandzeit der teilweise entrappten Trauben in unbeschichteten Betontanks, spontane alkoholische und malolaktische Fermentation, Ausbau: 18 Monate in alten Barriques. Keinerlei önologische Eingriffe – außer einer minimalen Schwefelung vor der Füllung.

Dunkle und tiefgründige rote Frucht mit einer ganz eigenen, vielschichtigen Würze, floralen Noten und einem Hauch Leder. Das Bukett ließe an sich einen schweren Wein erwarten, aber am Gaumen macht sich – trotz immerhin 14 Vol.-% Alkohol – ein unglaublich feingliedriges, fast leichtfüßiges, burgundisch anmutendes Wesen breit. Perfekte Balance zwischen einem feinen, aber durchaus griffigen Tanningerüst, saftiger, fast süßlich wirkender Frucht und einem vitalen mineralischen Säurenerv. Finesse und Delikatesse pur!

Ceps Centenaires La Mémé gilt seit vielen Jahren als eines der ganz großen Flaggschiffe der legendären Domaine Gramenon – eine Wein-Ikone, die man zumindest mal probiert haben sollte. Gerade auch, wenn man feste Vorstellungen davon hat, wie Bourgogne vs. Côtes du Rhône und Pinot Noir vs. Grenache Noir wohl zu schmecken haben. Dann ist das eine echte Horizonterweiterung. Es empfiehlt sich, dem Jahrgang noch zwei oder drei Jahre Flaschenreife zu gönnen.

Yook & Neser vom vinocentral-Team, März 2023

Abfüller: Domaine Gramenon, Quartier, Gramenon, 26770 Montbrison-sur-Lez, Frankreich
Alkoholgehalt: 14,0 % vol
Allergene: Enthält Sulfite
Anrede: Mehr über dieses Weingut
Ausbau: 12 Mon. im großen Holzfass, 18 tätige Mazeration in Rohzementtank, Spontangärung, kurz vor der Abfüllung minimal geschwefelt, unfiltriert, ungeschönt
Bio: FR-BIO-01, Wein Bio Zertifiziert
Bio Detail: Demeter
Boden: Kalk, Sand, Ton
Gebindegröße: Weinflasche 0,75 l
Herkunft: Frankreich
Hinweis: 120 Jahre alte Reben, vegan
Jahrgang: 2021
Kategorie / Farbe: Wein Rot
Qualitätsbezeichnung: AOC
Rebsorten: Grenache Noir
Region: Rhône – südlich
Restzucker: < 3,0 g/l
Süße: Trocken
Weingut: Domaine Gramenon
Zusatzangabe zur Kategorie: Progressive Weine

0 von 0 Bewertungen

Durchschnittliche Bewertung von 0 von 5 Sternen

Bewerten Sie dieses Produkt!

Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit anderen Kunden.